Archiv für die Kategorie ‘Straßenverkehr’

Kaputter Auspuff?

von MichiK am 15. April 2006 um 12:57 Uhr

Kurz bevor ich vor gut zwei Wochen wieder nach Leipzig gefahren bin, meinte mein Vater, er hätte gehört, dass mein Auto wieder lauter würde, vermutlich sei der Auspuff schon wieder durch. Ich habe davon bis zu dem Moment nichts gehört, aber das ist bei mir normal. Wenn etwas wirklich böse klingt oder sich anfühlt, bekomme ich das natürlich mit, aber wenn es nur langsam lauter wird: Nein. Ich habe ihm also erstmal geglaubt. Da es nun zu spät war, das Auto noch zu unserem Autobastler zu schicken, musste ich also erstmal fahren – da konnte man nichts machen.

Auf dem Weg nach Leipzig, habe ich dann auf der Autobahn einen LKW-Reifen erlegt. Kann durchaus mal passieren, ausweichen unmöglich. Das Auto fuhr danach noch perfekt weiter, also nicht kritisch. Ich bin dann am nächsten Parkplatz kurz runtergefahren und habe grob nach Schäden gesucht. Direkt zu sehen war allerdings nichts. Gegen die Stossstange geschlagen ist das Teil nicht und der Unterboden sieht intakt aus. Zumindest sind nirgendwo Löcher drin und es hängt nichts locker nach unten. Also habe ich beschlossen, erst einmal weiterzufahren.

Als ich dann in Leipzig ankam, war das Auto tatsächlich ein Stück lauter, also schien der Auspuff tatsächlich durch zu sein. Auf dem Rückweg hierher habe ich dann vorgestern auch ziemlich viel Benzin verbraucht – nach knapp 500 km ging die Reserve-Leuchte an. (Zum Vergleich: Auf dem Hinweg habe ich auf 506 km Strecke 32,6 Liter Benzin verbraten. Und da war ich noch weit vor der Reserve…) Ich habe das dann zunächst auf meinen rasanten Fahrstil und die Beladung mit drei Leuten und Gepäck geschoben.

Nun ist das Auto beim Bastler und ich weiß, dass wir alle unrecht hatten:

Der Auspuff ist vollkommen in Ordnung. Das Reifenteil ist nicht spurlos vorbeigegangen. Es hat die Lambda-Sonde zerlegt. Damit ist eigentlich der Fall klar: Das Gemisch (Kann man bei einer Zentraleinspritzanlage überhaupt noch von sowas sprechen? Beim Vergaser ja, beim Direkteinspritzer nein, aber beim Zentraleinspritzer?) stimmt dann natürlich nicht mehr, weil das Steuergerät keine ordentlichen Abgaswerte mehr bekommt. Damit einher geht einerseits etwas mehr Krach, weil die Verbrennung nicht mehr optimal ist. Andererseits wird natürlich dann etwas mehr Sprit verbrannt (besser so, als wenn zu wenig ankommt und die Karre abstirbt) und das erklärt den höheren Verbrauch.

Reifenteile auf der Autobahn

von MichiK am 30. März 2006 um 21:39 Uhr

Das Gefühl, was man hat, wenn man grade mit 140 km/h einen halben LKW-Reifen überfährt, der soeben vor das eigene Auto geflattert ist, ist unbeschreiblich. Einfach nur scheiße. Ich habe das Unheil wenigstens kommen gesehen und war auf den lauten Aufprall am Fahrzeugboden vorbereitet… meine Beifahrerin hat einen großen Schreck gekriegt. Es ist allerdings nichts weiter passiert… mein Auto fuhr problemlos weiter, der LKW-Reifen lag dann hinter mir an der Mittelleitplanke.

Als ich später mit meinem Vater darüber diskutiert habe, meinte er, es wäre unverantwortlich gewesen, da weiterzufahren. Ich hätte sofort rechts ranfahren müssen, mir die Nummer des Lkws aufschreiben und die Polizei anrufen sollen. Die Nummer des Lkws aufschreiben? Woher weiß ich denn bitte, welcher Lkw das war? Ich war auf der linken Spur einer dreispurigen Autobahn und habe grade eine größere Kolonne überholt. Das kann jeder von denen gewesen sein. Oder das Teil lag schon vorher da und wurde bloß von einem überfahren und aufgewirbelt.

Nein, ich bin lieber vorsichtig, nachdem ich gemerkt habe, dass das Fahrverhalten des Autos sich nicht im geringsten verändert hat, zum nächsten Rastplatz gefahren und dann kurz runter von der Autobahn und hab mich unters Auto gelegt und den Unterboden einer Sichtprüfung unterzogen. Keinerlei Auffälligkeiten, also wieder ins Auto und weiter… warum hätte ich diese Überprüfung unter Lebensgefahr auf dem Standstreifen durchführen sollen, wenn das Auto noch bequem bis zum nächsten Parkplatz fährt?

Was hättet ihr gemacht?

P.S.: Der Krümmer vom Auspuff, der nun nach schätzungsweise 3000 km schon wieder durch ist und die Karre im Leerlauf klingen lässt wie ein Motorrad mit Asthma und während der Fahrt einen Sound produziert, der jeden Sportauspuff-Besitzer vor Neid erblassen lässt, macht mir im Moment viel mehr Sorgen…

Deutsche Baustellen

von Khark am 29. März 2006 um 10:13 Uhr

Deutschen Baustellen sagt man ja immer nach, das sie künstlich in die Länge gezögert werden, damit die Straßenbauer mehr zu tun haben und die Städte und Kommunen ihren Leuten somit nicht kündigen müssen.
– Inwieweit das nun stimmt weiß ich nicht. Mir ist das auch relativ egal.

Nun wurde aber letztes Jahr im Oktober ein ca. 60cm breiter Streifen Asphalt vor einer Bushaltestelle aufgerissen und gemäß irgendeiner Vorschrift mit Warnbarken abgesichert.
Leider standen die Warnbarken aber AUF der noch heilen Straße und auch min. 50cm von der Naht Straße < -> aufgerissene Straße weg.
Sprich: Es konnte nur einseitig gefahren werden. Obwohl die Straßen an dieser Stelle etwas breiter als normal sind, so das man die Spur problemlos weiterhin 2-Spurig hätte befahren können. Was eindeutig intelligenter gewesen wäre, da es sich immerhin um die Morgens stark befahrene Hauptstraße meines Ortes gehandelt hat.

Egal.. 2 Tage später hatte sich das selbst reguliert. Die Barken waren ~30cm HINTER der Naht, auf dem nicht mehr befahrbaren Untergrund platziert. Genug Platz um bequem dran vorbeizufahren und beide Spuren gleichzeitig nutzen zu können.

Seit heute morgen sind nun auch die Warnbarken weg und die Straße geflickt.

Wieso man das alles eigentlich gemacht hat?
Die Bepflasterung der Bushaltestellenbucht wurde geändert. Dies war nach 4 Tagen noch im Oktober 2005 erledigt gewesen.
Wieso man die Straße erst jetzt geschlossen hat? Keine Ahnung. Im Oktober war es jedenfalls noch wärmer als jetzt. Die Witterung kann also nicht so wirklich Schuld sein.

100 Lieder für eine Autofahrt

von MichiK am 28. März 2006 um 02:58 Uhr

Ich habe heute meinen MP3-Stick befüllt und mir auch zufällig ein neues Autoradio gekauft – mit USB-Anschluss. Eine feine Sache, denn so kann ich einfach den USB-Stick anschließen und die Musik hören; das Gefrickel mit der Adapterkassette hat endlich ein Ende. Und da der Stick, wenn er am USB-Anschluss hängt, von diesem mit Strom versorgt wird, fällt auch das ständige Wechseln der Batterie weg.

Ich habe nun genau 100 Titel auf dem Stick, das macht 480 MB. Es würden 500 MB drauf passen. Die Playlist läuft nun knappe 7 Stunden (Na, wer errät, mit wieviel KBit/s die MP3s encodiert sind?) – das sollte für die Fahrt, die normalerweise 4-5 Stunden dauert, reichen. Dummerweise kann der Stick selbst maximal 99 Titel verwalten. Warum ausgerechnet 99? 64 oder 128 hätte ich ja verstanden… naja, hoffentlich kommt wenigstens das Radio mit allen 100 klar. Wer mal einen Blick auf die (sehr bunt gemischte) Playlist werfen will, kann das hier tun.

Der Besucher mit dem BMW

von MichiK am 17. März 2006 um 14:45 Uhr

Wir hatten gestern Besuch von einem Bekannten. Der hat sich vor kurzem einen nagelneuen, dicken BMW gekauft mit allem Schnickschnack, den man sich so vorstellen kann. Unter anderem auch mit Einparksensoren in der hinteren Stoßstange. Die musste er natürlich auch vorführen.

Also fuhr er rückwärts auf unsere Einfahrt (und zwar ziemlich flott) und setzte das Auto vierkant gegen unser Garagentor… “Also eigentlich hätte das vorher rot aufleuchten müssen.”

Tja, Auto-Hightech schön und gut, aber man sollte es trotzdem nicht drauf anlegen…

Nachtrag: Es handelt sich übrigens um ein 6er-Cabrio. Da mein Vater vor Neid beinahe geplatzt ist, musste ich dann mal die Preisliste rauskramen. Mit der vorhandenen Ausstattung (PDC, HUD, 6-Gang-Sportgetriebe mit Schaltung am Lenkrad, Navi, Infrarotkamera, Kurvenlicht, …) muss man schon mit 90.000 € rechnen. Eher mehr.

Geblinke

von MichiK am 23. Februar 2006 um 00:37 Uhr

Die Preisfrage:

Wenn man auf einer kurvigen Landstraße ewig hinter einem LKW festsitzt und kaum an ihm vorbeischauen kann und er kurz rechts blinkt, was heißt das dann?

Wer als erstes richtig rät, bekommt 100 Gummipunkte.

Intelligente Fahrzeuge?

von MichiK am 22. Februar 2006 um 12:53 Uhr

Laut Heise fordert die EU nun mehr “intelligente Fahrzeuge”. Was soll man davon halten?

Ich selbst habe ein relativ altes Auto, das hat kein ABS, kein ESP, keine Servolenkung, keinen Bremsassistenten und nicht einmal elektrische Fensterheber. Das Auto warnt mich nicht, wenn ich den Abstand zum Vordermann nicht einhalte und es sagt auch nicht bescheid, wenn es draußen kalt ist und glatt sein könnte.

Dafür verbraucht es nicht viel Sprit (Elektronik braucht Strom, Strom muss erzeugt werden, Stromerzeugung braucht Sprit…) und ich habe im Lenkrad und in den Pedalen ein Gefühl für die Straße und für mein Auto. Ich brauche auch keinen Drehzahlmesser, weil der Motor laut genug ist, damit ich problemlos “nach Gehör” schalten und und Gas geben kann. Ich kann meine Fenster auch öffnen und schließen sowie die Spiegel nachstellen, wenn die Zündung grade ausgeschaltet ist. Ich muss mit dem Auto nicht in die Werkstatt, weil eine “Service”-Leute angegangen ist, die mir sagt, dass “irgendwas” nicht stimmt, was ich aber selbst nicht nachprüfen kann, weil ich das Steuergerät nicht auslesen kann…

Klar, ABS, ESP und diese ganze Technik sind nettes Spielzeug. Mein Fahrschulauto hatte damals einen Bremsassistenten. Man steigt ein, tritt mal kurz beherzt auf die Bremse, um zu sehen, wie gut die Bremsen sind und schon hängt man im Gurt. Der Motor war außerdem sehr leise, weswegen man das Auto kaum anfahren konnte, ohne dabei den Drehzahlmesser im Blick zu haben. Ich denke ja, dass die Augen beim Anfahren auf die Straße gerichtet sein sollten… Dank leichtgängiger Servolenkung hat man auch kein Gefühl für den Untergrund bzw. Straßenzustand.

Beim Auto meiner Eltern geht gerne mal die “Service”-Leuchte an, man kann dann nicht erkennen, was los ist und darf erstmal in die Werkstatt. Es könnte ein Problem mit der Klimaanlage sein, was jetzt im Winter ja völlig egal wäre. Andererseits kann aber auch die Motorelektronik eine Macke haben und will einen davor warnen, dass das Auto in Flammen aufgehen könnte, wenn man nicht demnächst zur Werkstatt fährt…

JA! Ich bin ausdrücklich technikverliebt. Ich hätte gerne ein Autoradio, was MP3s abspielt. Eine Anzeige des Reifendrucks oder der Abgastemperatur wäre cool. Eine WLAN-Antenne direkt neben der normalen Radioantenne auf dem Dach hätte Stil. Aber wenn es um die “Intelligenz” des Fahrzeuges geht, glaube ich trotzdem, dass ich mit meinen Sinnen und meinem Verstand tausendmal intelligenter bin als sämtliche Technik, die man in das Auto einbauen kann.

Das Auto ist nicht toll gefedert und nicht gut schallgedämmt. Ich spüre und höre, wenn mir beim Anfahren die Räder durchdrehen. Ich spüre in der Lenkung, wenn ich in einer Kurve ins Rutschen gerate. Ich spüre beim Lenken auch, ob ich grade auf trockenem Asphalt oder auf glitschigem Matsch unterwegs bin. Wenn ich einen Unfall habe und der Verschluss der Tür verklemmt ist und außerdem die gesamte Elektrik ausgefallen ist, kann ich einfach das Fenster runterkurbeln und aussteigen.

Ich kenne viele Leute, die meinen “Ich hab doch ESP, da werd ich schon nicht aus der Kurve fliegen.” oder “Ich hab doch ABS, was soll ich da Sicherheitsabstand halten, da kann man ja immer gut bremsen.” Das ist die andere Seite der Medaille…

Doppelmoral hinterm Steuer

von MichiK am 21. Februar 2006 um 15:21 Uhr

Gestern erlebt und wie immer den Kopf geschüttelt:

  • Regt sich in der 30er Zone auf, weil er der einzige ist, der 30 fährt und sich kein Anwohner um die Geschwindigkeitsbegrenzungen kümmert. Ist dann damit, über einen entgegenkommenden, viel zu schnell fahrenden Autofahrer zu fluchen, so beschäftigt, dass er eine Kreuzung übersieht und gleich drei Autos die Vorfahrt nimmt und so fast einen Unfall verursacht…
  • Telefoniert am Steuer mit dem Handy und schaut dann böse, wenn man ins Lenkrad greift, weil er deswegen fast von der Straße abkommt…
  • Hält auf der Autobahn knappe 30 Meter bei 120 km/h für völlig ausreichenden Sicherheitsabstand, regt sich dann aber auf, wenn jemand, der von hinten mit knapp 200 Klamotten angeflogen kommt, plötzlich beinahe in seinem Kofferraum sitzt, weil er mit 120-130 auf die linke Spur ausgeschert ist. Blinkt den dann mit der Nebelschlussleuchte an und beschwert sich dann, wenn er, nachdem er wieder auf der rechten Spur ist und der Andere überholt, einen Stinkefinger gezeigt bekommt…
  • Fährt auf das Schild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung zu, sieht auf einer anderen Spur ein anderes Auto und ist mit dem Formulieren von “Oh, der da hinten ist aber ganz schön flott unterwegs…” so beschäftigt, dass er das Bremsen vergisst und selbst geblitzt wird – an einer Stelle, die für häufige Geschwindigkeitsmessungen schon lange bekannt ist…

Aber sich ständig rühmen, doch sooo vorsichtig zu fahren und niemals was falsch zu machen.

Die Baustelle

von MichiK am 18. Februar 2006 um 04:13 Uhr

Ich habe grade noch einige Bekannte nach Hause gebracht. Ich war auf einer vierspurigen Straße unterwegs und wollte links abbiegen. Pünktlich kurz vorher beginnt ein Baustellenbereich… überall Warnschilder, Absperrungen, gelbe Blinklichter – an Linksabbiegen ist nicht zu denken. Die einzige Methode, noch anders zum Ziel zu kommen, wäre gewesen, vorher abzubiegen – aber mal eben 100 Meter rückwärts fahren? – oder weiterzufahren und einen großen Umweg in Kauf zu nehmen.

Doch hier ist noch keine Baugrube und kein Verkehr weit und breit… eine Lücke in den Absperrungen, ein Zebrastreifen, ein Stück Bürgersteig und dann am nächsten Stück abgesenktem Bordstein wieder auf die Straße. Manchmal muss man einfach kreativ sein beim Autofahren…

Fußgänger

von MichiK am 26. September 2005 um 01:22 Uhr

Vor schätzungsweise 22 Stunden, also in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3 Uhr war ich auf dem Weg zurück von einer sehr alkoholischen Geburtstagsfeier nach Hause. Ich war, wie so oft, mit dem Fahrrad unterwegs. Außerdem war es so nebelig, dass man mit der kleinen Funzel vorne am Fahrrad kaum 20 Meter weit sehen konnte. Ohne Licht etwas weiter, aber wer fährt schon ohne Licht Fahrrad? ;)

Ich war an einer breiten Bundesstraße unterwegs, die auf beiden Seiten Fahrradwege hat. Man ist hier also angehalten, jeweils den Fahrradweg auf der rechten Seite zu benutzen und die meisten Radfahrer halten sich auch daran. Nun sind hier aber ab und zu auch Fußgänger unterwegs. Diese sollen, wenn sie auf der Straße unterwegs sind, immer die linke Seite benutzen, damit sie Gegenverkehr schon von weitem sehen können und entweder z.B. mit einer Lampe auf sich aufmerksam machen können oder eben zwei Schritte von der Straße zur Seite treten können. Ansonsten kann es ja durchaus sein, dass ein Autofahrer jemanden von hinten überfährt – soll bei dunkel gekleideten Menschen garnicht so unwahrscheinlich sein. Ich wage es mal, diese Regel auch auf die Fahrradwege auszudehnen…

Es war nun dort auch ein “leicht” alkoholisierter Fußgänger unterwegs, mitten auf dem Fahrradweg. Auf dem rechten Fahrradweg natürlich. Dort fuhr ich, flott wie immer, aber dennoch aufmerksam und bemerkte am Rande meines Sichtfeldes, vielleicht 20 Meter vor mir einen Schatten – da war jemand. Da ich nicht wusste, wass dieser Jemand macht, bin ich etwas langsamer gefahren und habe genauer hingeschaut. Dann tauchte der Fußgänger direkt vor mir im direkten Lichtkegel meiner Lampe auf, vielleicht fünf Meter vor mir. Ich benutzte also vorbildmäßig meine Klingel, um den Fußgänger auf mich aufmerksam zu machen – er hatte sicherlich kein Interesse daran, von mir überfahren zu werden.

Der Fußgänger drehte sich um und polterte drauf los, was mir denn einfiele, ihn einfach so zu erschrecken. Ich zuckte mit den Schultern und fuhr weiter. Soll er beim nächsten mal halt entweder den linken Fahrradweg benutzen, damit er entgegenkommende Radfahrer schon von weitem sieht oder nicht auf der Mitte des Radweges laufen, sondern am Rand, damit man bequem vorbeifahren kann oder soll er doch eine Taschenlampe mitnehmen und damit fröhlich durch die Gegend leuchten – andere Verkehrsteilnehmer sind ja auch verpflichtet, für angemessene Beleuchtung zu ihrer eigenen Sicherheit zu sorgen. Andere anpöbeln, weil sie ihn nicht überfahren, sondern Warnzeichen geben, ist aber sicherlich die schlechteste Variante…

Auf der Straße

von MichiK am 9. September 2005 um 18:41 Uhr

Fast hätte ich vergessen, das noch mal zu erwähnen…

Vor einigen Tagen war ich abends auf dem Weg nach Hause und dort standen am Straßenrand einige Jugendliche. Neben denen stand auch ein Roller mit Warnblinkanlage. Ein Roller? Halt, nein. Da standen zwei Roller.

Der eine Roller stand schön vorbildlich, wie sich das bei einer Panne gehört, mit Warnblinkanlage und Licht am Straßenrand. Der andere stand vollkommen unbeleuchtet und entgegen der Fahrtrichtung (d.h. ein Autofahrer, der darauf zufährt, wird nicht durch die roten Reflektoren im Rücklicht darauf aufmerksam) mitten auf der Straße daneben.

Da ja nun Autofahrer dafür bekannt sind, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter großzügig zu schätzen und auch mal mit 20 cm Abstand an Hindernissen vorbei zu fahren, möchte ich lieber nicht wissen, ob es da an dem Abend noch geknallt hat…

Fernlicht

von MichiK am 13. August 2005 um 02:48 Uhr

Liebe Autofahrer,

ich finde es ja durchaus toll, dass es eine Erfindung namens Fernlicht gibt, und nutze diese selbst von Zeit zu Zeit auch gerne.

Allerdings gibt es irgendwo in der StVO einen Paragrafen, der sich mit der Benutzung eben dieses Fernlichts befasst. Da steht dann unter anderem drin, dass Fernlicht nicht innerorts benutzt werden darf. Aber das ist garnicht der Punkt – denn daran halte ich mich manchmal selbst auch nicht.

Viel mehr geht es darum, dass an der selben Stelle auch steht, dass Fernlicht nur benutzt werden darf, wenn ausgeschlossen ist, dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Damit sind vor allem – aber nicht ausschließlich – entgegenkommende Autofahrer gemeint. Auch beispielsweise Radfahrer finden es nicht schön, wenn man ihnen mit den extrem hellen, verdammt fies blendenden Xenon-Scheinwerfern direkt in die Augen leuchtet.

Vielen Dank für euer Verständnis!

P.S.: Ich sollte mir angewöhnen, einen 1-kW-Halogenstrahler mitsamt passendem Hochleistungsakku auf dem Fahrrad mitzunehmen, um entgegenkommenden Autofahrern beleuchtungstechnisch ausreichend Leistung entgegensetzen zu können. Anders scheint es nicht zu gehen…

Lebensmüde Leute auf der Straße

von MichiK am 28. Juli 2005 um 22:26 Uhr

Manchmal frage ich mich echt, wie manche Exemplare der Spezies Mensch es geschafft haben, einen Führerschein zu bekommen. Ich habe heute auf ca. 30 km Strecke gleich zwei haarsträubende Aktionen mitbekommen. Auffallend dabei ist, dass ausgerechnet die Leute, die keine Knautschzone haben, sich am schlimmsten benehmen…

Fall 1: Ich stehe in der Stadt an einer etwas größeren Kreuzung auf der Rechtsabbieger-Spur, die etwas abgesetzt ist und eine eigene Ampel hat. Ich stehe als Erster an eben dieser Ampel, hinter mir einige Autos. An der Schlange schleicht sich rechts ein Motorradfahrer vorbei und schießt in dem Moment, wo die Ampel grün wird und ich losfahre, an mir vorbei. Hätte ich in dem Moment nach rechts eingelenkt, anstatt noch mehr oder weniger weiter gradeaus zu fahren, haette er einen Freiflug ueber meine Motorhaube gewonnen. An der nächsten roten Ampel (etwa 200 Meter weiter) hatte ich ihn dann wieder. Er stand hinter einigen Autos an der Ampel, ganz links auf der Fahrspur. Ich bin dann einfach rechts neben ihn gefahren um zu schauen, wie er darauf reagiert. Leider hat er es nicht gemerkt – oder wollte es auch nicht merken. Als die Ampel dann grün wurde, gab er Gas und schoss links an den anderen anfahrenden Autos vorbei. Natürlich stand er dann an der nächsten Ampel (400 Meter weiter) wieder schräg neben mir.

Ich verstehe ja, dass Motorrad fahren Spaß macht, aber solche Aktionen sind gefährlich, sinnlos und bescheuert. Außerdem riskiert der Fahrer, von Autofahrern übersehen zu werden, die ja überhaupt nicht mit solchen Aktionen rechnen… Dem Autofahrer macht das dann in dem Fall nichts aus – der Motorradfahrer küsst sofort Blech oder die Straße.

Fall 2: Ich stehe an einer schlecht einzusehenden, engen Kreuzung im Ort vor einem Stoppschild. Genauer: Ich rolle langsam auf die Haltelinie zu. Als ich ca. einen Meter vor der Linie bin, kommt ein Rollerfahrer aus der Straße von rechts geschossen, schneidet die Kurve, fährt dabei noch über die Haltelinie und zirkelt ca. 20 cm vor meiner Stoßstange vorbei. Hätte ich nicht sofort voll gebremst oder hätte ich gar direkt an der Haltelinie gestanden (man hätte mich aus der Querstraße so oder so nicht sehen können, wenn ich noch an der relativ weit hinten liegenden Haltelinie stehe), hätte er sich voll neben mich auf die Straße gelegt. Die ist übrigens gepflastert und ich kenne exakt diesen Typ von Pflastersteinen recht gut. Ich habe selbst schonmal nach einem Fahrradsturz mit den Handflächen darauf gebremst. Die Oberfläche der Straße ist recht rau – eine sehr blutige Angelegenheit.

Besonders interessant an der Geschichte ist dann noch, dass der Kerl (wohl grade 16 geworden und total stolz, dass er endlich Roller fahren darf) zwar einen Helm aufhatte, aber sonst keinerlei Schutzklamotten – wenn der sich hinlegt, wird es also lecker. Hintem auf dem Roller saß dann noch seine Freundin – ohne Helm

Das fieseste ist dann ja noch, dass man solchen Leuten auch noch erste Hilfe leisten muss, nachdem sie sich durch ihre eigene Dummheit auf die Straße geschmissen haben….

Auto verreckt

von MichiK am 16. Juli 2005 um 16:45 Uhr

Da wollte ich grade wieder losfahren zum Rockfestival, was auch heute wieder (eigentlich schon seit mittags um 13 Uhr oder so) stattfindet, da meint mein Vater, ich sollte mich doch eben ins Auto setzen und meine Mutter abholen. Ihr ist ihr Auto stehen geblieben und rührt sich nicht mehr vom Fleck.

Als ich dort aufgeschlagen bin (Parkplatz vor einem gut besuchten Geschäft), habe ich es kurz ausprobiert – das Auto fährt nur noch rückwärts. Es handelt sich dabei um einen Wagen mit Automatikgetriebe. Der Rückwärtsgang tut noch, doch bei den Vorwärtsgängen regt sich nichts mehr. Unser persönlicher Autobastler wusste auch nicht weiter.

Wir haben dann einfach den ADAC gerufen, damit das Auto zum Bastler auf den Hof gekarrt wird (Automatikautos selbst abschleppen macht keinen Spaß) und ich hab unsere vier Hunde eingeladen. Eine große Metallgitterbox auf dem Beifahrersitz in nem kleinen Auto macht übrigens richtig Spaß. Bei mir lag das Teil so vor dem Schaltknüppel, dass ich nur noch in den Rückwärtsgang sowie in den 1., 3. und 5. Gang schalten konnte. Sehr entspannende – und spritsparende – Fahrweise… ;)

Autokennzeichen?

von MichiK am 9. Juli 2005 um 20:32 Uhr

Mir sind vorhin zwei Autos aus Frankfurt begegnet, mit sehr interessanten Kennzeichen.

Einmal “F – DP …”, das war ein tiefergelegter Golf mit nem Ofenrohr als Auspuff, getönten Scheiben und Rücklichtern und dicken Spoilern, die ihre Wirkung nie entfalten werden, weil das Auto dank tonnenweise Audio-Equipment keine Geschwindigkeiten erreichen kann, bei denen Spoiler aerodynamisch sinnvoll sind. Irgendwie war das Kennzeichen genau passend für das Auto… Spaßpartei, Spaßauto, Geldvernichtung.

Das andere Auto, ca. eine Minute später, war mit dem Kennzeichen “F – KK …” unterwegs. Es handelte sich um einen langweiligen Familien-Kombi mit genau der Klientel Leuten an Bord, die hier in der Gegend Urlaub machen und auf FKK an der Nordsee stehen. Ebenfalls ein Volltreffer.

Wollte ich mal gesagt haben…

Bekloppte Autofahrer

von MichiK am 4. Mai 2005 um 13:12 Uhr

Da fährt man so schön entspannt mit dem Fahrrad von der Schule (Abiturklausur) nach Hause, verdaut genüsslich das Bier, mit dem man die überstandene Klausur gefeiert hat und dann sieht man es…

Auf der Hauptstraße hier im Ort in der Stadt stehen einige LKWs, Bullis usw. der Gemeinde und von der Feuerwehr… die Straße ist halbseitig gesperrt – und zwar auf einer Strecke von bestimmt 150 Metern. Der Verkehr fließt trotzdem vorbei – irgendwie. Was ist passiert? Ein LKW der Müllabfuhr hat eine richtig dicke Ölspur gelegt, die fachgerecht beseitigt werden muss.

Nicht weiter schlimm das ganze – wenn es nicht die Autofahrer so extrem verunsichern würde. Man erinnere sich, ich bin mit dem Fahrrad unterwegs. Auf dem Fahrradweg bzw. Bürgersteig an einer Vorfahrtsstraße. Ich habe also auch Vorfahrt – und zwar immer, wenn ich weiter gradeaus fahre.

Von hinten kommt $Auto, ich fahre bequem auf die Kreuzung zu, schaue kurz über die Schulter (eigentlich um zu sehen, was auf der anderen Straßenseite passiert, wo grade die Ölspur beseitigt wird) und sehe im Augenwinkel, dass $Auto den rechten Blinker gesetzt hat. Aber was solls, der Fahrer wird mich ja schon gesehen habe, ich bin schließlich nicht zu übersehen dort wo ich fahre. Andererseits fährt der etwas schnell und sollte vielleicht so langsam mal daran denken zu bremsen, um mich nicht auf seiner Motorhaube als blinden Passagier mitzunehmen. Tut er aber nicht, Scheiße

Ich lasse also meine Reifen quietschen und lege vor der Kreuzung eine nette, harte Vollbremsung hin, das Auto fährt haarscharf vor mir um die Kurve und die Fahrerin (sic!) starrt mich ungläubig mit aufgerissenen Augen und man erkennt einen erschreckten Ausdruck von “Oooh, wo kommt der denn plötzlich her? Ist der vom Himmel gefallen?” in ihrem Gesicht.

Hätte ich weniger geistesgegenwärtig reagiert, hätte ich eine Freifahrt auf der Motorhaube gewinnen können – oder mit etwas Glück auch einfach eine schöne Beule in der Seite des Autos produzieren können und mein Fahrrad dabei zerlegen können. Aber ich wollte es dann nicht unbedingt drauf anlegen… ein neues Fahrrad wäre zwar schön gewesen, aber man weiß ja nie, was sonst noch passieren kann – und davon abgesehen habe ich schon Bier getrunken, das kommt dann nie gut (was Schuld und so angeht ist Alkohol im Straßenverkehr ja böse). Die Beweislage wäre aber recht angenehm für mich gewesen – standen genug Leute rum, die an der Ölspur gewerkelt haben. ;)

Am Bahnübergang

von MichiK am 26. April 2005 um 20:07 Uhr

Ein Bahnübergang. Wenige Meter weiter eine Ampel. Die Ampel wird rot, es bildet sich eine Schlange. $Autofahrer hält vorbildlich und vorschriftsmäßig hinter dem Bahnübergang an, anstatt auf die Schienen zu fahren und sich direkt hinter das Auto vor ihm in der Schlange zu stellen. Wunderbar.

Die Ampel an den Schranken wird gelb, anschließend rot. $Autofahrer gibt Gas… habe ich grade was von vorbildlichem Verhalten erzählt? Die andere Ampel ist nämlich noch rot.

Warum sind manche Autofahrer eigentlich so inkonsequent?