Mal wieder ein Windows-Experiment

von MichiK am 23. Juni 2010 um 01:49 Uhr

Ich habe der Windows-Welt ja schon vor Jahren abgeschworen und komme gut ohne den Kram aus Redmond zurecht, naja, fast. Für Notfälle habe ich noch ein Windows XP in einem QEMU, aber ansonsten? Nö. Ab und zu, alle paar Jahre, überkommt es mich dann aber doch. Kommilitonen schwärmen, wie toll Windows 7 wäre und wenn meine Eltern anrufen, wird es schwierig, ihnen bei technischen Problemen zu helfen, weil meine Windows-Zeiten einerseits schon einige Zeit her sind, andererseits das letzte Windows, mit dem ich mich eingehend befasst hatte, Windows 2000 war.

Nun ergab es sich, dass unsere Fakultät neuerdings Mitglied im MSDNAA-Programm ist. Ich habe also die Gelegenheit, kostenlos Windows 7 und andere Software zu bekommen und das auch noch ganz legal. Also kann man es ja mal ausprobieren. Außerdem bedient sich Origin (läuft leider nicht anständig in Wine und ist ab und zu notwendig) in einem richtigen Windows sicher besser als in der Instanz innerhalb von QEMU. Frohen Mutes habe ich also den Installer geladen, der anstandslos in Wine lief und mir ein ISO auf die Platte schmiss. Das wollte ich dann zunächst mal mit einem USB-Stick verheiraten, weil kein Rohling griffbereit war, aber ich fand dann doch noch einen. Also fix das Image gebrannt, den Rechner von der Scheibe gebootet und da ist ja auch schon das Setup.

Nach einigen Klicks sollte ich dann meine Festplatte partitionieren. Mein System enthielt zu dem Zeitpunkt vier Platten: zweimal 500 GB und einmal 1 TB jeweils komplett gecryptet, die das Windows nichts angehen und einmal 250 GB, auf denen das Windows sich einrichten sollte. Ausgewählt, formatiert, alles schien geklappt zu haben, also auf “Weiter” gedrückt und…

Beim Setup konnte keine neue Systempartition erstellt oder eine vorhandene Systempartition gefunden werden. Weitere Informationen finden Sie in den Protokolldateien zum Setup.

Nun ja. Direkt nach dem (erfolgreichen, denn ein NTFS ist drauf, habe ich im Nachhinein festgestellt) Erstellen einer Systempartition zu behaupten, eine solche existiere nicht, ist ja schon ein starkes Stück. Die erwähnten Protokolldateien habe ich auch nirgendwo finden können. Oder hat die Vielzahl der Platten das Setup heillos verwirrt und es war neidisch auf das Linux, was sich auf 2 TB breit macht, während es selbst nur ein paar Hundert GB zur Verfügung hat?

Am alten Streit IDE-Modus vs. AHCI lag es jedenfalls nicht. Hat sonst jemand eine Idee? Das Web gibt nicht sonderlich viel her und die Fehlermeldung ist alles andere als hilfreich. Im Zweifel wars das dann wohl mit dem Versuch, Windows zu installieren und ich kann den ganzen Windows-Freaks unter meinen Kommilitonen mal wieder genüsslich unter die Nase reiben, ich hätte es versucht, aber offenbar sei das System noch nicht reif.

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4 Antworten zu “Mal wieder ein Windows-Experiment”

  1. jo-82 sagt:

    Alle Kartenleser und USB-Massenspeicher abgesteckt? Ansonsten im Notfall mal alle Platten bis auf die eine abklemmen / im BIOS die Ports deaktivieren.

    Habs bereits auf 4 versch. Rechnern installiert und noch keine derartigen Probleme gehabt.

  2. MichiK sagt:

    USB-Speichergeräte waren nicht angeschlossen, aber das mit den anderen Platten habe ich noch nicht versucht. Unter den Tisch krabbeln und den Rechner ausgraben war mir dann doch zu aufwendig. Ich kann natürlich mal schauen, ob man im BIOS einzelne S-ATA-Ports abschalten kann.

    Da bin ich mir dann nur nicht so sicher, ob die Kiste dann anschließend nach der Installation, wenn alle Platten wieder da sind, das Windows noch booten würde.

  3. operative sagt:

    ich kenne das problem leider auch :/ du solltest alleine schon aus einem Grund alle anderen Platten abhängen… Windows 7 versucht sonst n Bootloader auf die erste Platte zu schreiben (was in meinem fall mein Grub getötet hat)

    also alle Platten abhängen und danach über das “von welchem Medium soll ich Booten” Menü des Bios windows / linux starten.
    Den Grund hab ich auch noch nicht gefunden, trit bei mir aber hauptsächlich bei ner Mischung von IDE und SATA platten auf.

  4. format c sagt:

    Aus praktischer+leidvoller Erfahrung kann ich sagen: Je weniger Festplatten im Rechner desto weniger Probleme.
    Dann klappts vielleicht sogar mit Windoof.
    Und das ist dann noch ein Grund mehr einen zusätzlichen PC ins Zimmer zu stellen der nur für die Massendatenhaltung zuständig ist. ; )