Es scheint bei diversen Zeitungen Printmedien zur Zeit “in” zu sein, den Lesern zu versuchen zu erklären, wie man ein Verkehrsflugzeug landet. Während man beim Artikel der Zeit zumindest eine gewisse Ironie noch herauslesen kann (bei Formulierungen wie “lassen Sie sich einen Scotch bringen” oder “Stichwort für den Tower, jetzt aber schleunigst einen kettenrauchenden, alten Pilotenhasen aufzutreiben” wird schnell klar, dass das wohl nicht ganz ernst gemeint ist), könnte man beim Bild-Artikel glatt denken, dass die tatsächlich glauben, was sie da schreiben. Da ist dann auch direkt das BILDblog drüber hergefallen.
Es mag zwar stimmen, dass es gradezu lächerlich einfach geworden ist, ein Flugzeug in der Luft zu halten und zu Landen – speziell bei den Eierbussen ist die entsprechende Technik schon verdammt weit fortgeschritten. Doch genau diese Technik ist auch extrem komplex geworden. Da kann man Knöpfe drehen, kippen, drücken, ziehen und was nicht alles – und je nachdem, wie man den Knopf bewegt, wird dabei ein anderer Modus ausgelöst. Das ist dann natürlich noch von Flugzeugtyp zu Flugzeugtyp unterschiedlich. Und davon mal ganz abgesehen will ich mal den mehr oder weniger interessierten Laien sehen, der mit der Programmierung des Flight Managment and Guidance Systems (ohne das man vor allem bei Eierbussen echt aufgeschmissen ist) nicht vollkommen überfordert ist…
Es gibt eben Dinge, die nur in Hollywood-Filmen funktionieren.