So stand es vor ca. 1 Monat im Log meines Moveable Type Blogs.
Die angezeigte IP kam aus einem mir unbekannten Bereich. Dem Surfverhalten der IP nach, scheint mein (nun nicht mehr existentes) Blog sehr interessant gewesen zu sein.
Eine Whoisanfrage bei ripe.net brachte Gewissheit.
inetnum: x.x.x.x – y.y.y.y
netname: Komischer Zeichenwirrwarr
descr: $Firmenname
Die IP gehörte einer der Firmen, bei denen ich ein Vorstellungsgespräch gehabt hatte.
(Genauer: Sie gehörte einem kleinen Business-ISP, der sich um alle EDV-Geschichten der Firma, in der ich mich beworben hatte, kümmerte.)
Die Suchanfrage nach der Schwester erscheint insofern logisch, als das ich bisher nur in einem Bewerbungsgespräch nach meinen familiären Bindungen gefragt wurde – und dies fand erst vor sehr kurzer Zeit statt.
Ebenso, habe ich aus eben jenem Grund in meinem Lebenslauf keine Angaben über Vater/Mutter/Geschwister.
– Es interessiert heutzutage noch kaum eine Firma.
Außerdem passt mein tabellarischer Lebenslauf ohnehin nur gerade so auf eine Seite. Und eine zweite Seite für ein paar Zeilen + Datum & Unterschrift ist bescheuert und sieht doof aus.
Nun könnte man sagen:
Es kann dir doch egal sein, nach was, wer dein Blog durchsucht. Immerhin hast du alle dort zu findenden Informationen freiwillig von dir Preis gegeben.
– Stimmt auch.
Aber darum geht es mir nicht. Es geht mir um Ehrlichkeit. Wenn man etwas von mir wissen will, soll man mich fragen. Offen und direkt. Geradeheraus wie es einem in den Sinn kommt.
Fragen, oder die Art und Weise wie Sie gestellt sind, nehme ich selten jemanden krum.
– Ich muss ja nicht antworten wenn ich nicht will/darf.
Sollte ich physikalisch nicht mehr greifbar sein, weil ich den Raum schon verlassen habe, kann man mich ja anrufen, anmailen oder sonstwie in Kontakt mit mir treten und nachfragen.
– Etwas vergessen tut jeder mal. Auch ich habe schon manchmal aufgrund von Aufregung vergessen zu fragen, wie die Ausbildung im Betrieben den nun genau abläuft. (Was eines der Hauptkriterien bei meiner Entscheidung, ob ich dort überhaupt Ausbildung machen will, ist.)
In dem Blog waren alle zu findenden Informationen freiwillig von mir preisgegeben.
– Richtig.
Und wieviele habe ich zurückgehalten?
Wieviele Sachverhalte verschwiegen? Namen geändert? Ort/Datum verlegt um dritte zu schützen?
Wieviele Beiträge hab ich noch während des Schreibens verworfen?
Was wäre, wenn ich nun nur einen Bruder gehabt hätte?
In meinem Blogs, auf meiner Homepage und wo sonst auch immer zeichne ich nur ein klitzekleines Teilbild von mir. Ich entscheide selbst, was ich wo preis gebe und achte auch darauf.
Aus eben diesen Gründen habe ich mein Blog, das einst unter http://www.kharkerlake.net/blog/ zu finden war, gelöscht.
Liebe Firma,
auch wenn du mir eine Absage erteilt hast.
Denk' mal drüber nach.
Bis denn,
dein Khark
Tja, sowas schreibt man auch in die Bewerbung rein!
Seelenstriptease ahoi!