Spass mit Unifil

von Khark am 21. November 2007 um 11:13 Uhr

Ein Freund von mir ist gestern von seinem Unifil Einsatz zurückgekommen. (Illegale Waffenlieferungen an die Hisbolla im Libanon verhindern.)
Und wenn jemand 7 Monate auf einer Schiffsreise war, kann er natürlich so einiges erzählen.

Folgende 2 Stories möchte ich euch nicht vorenthalten:

Der Unifil Einsatz wurde spontan um einen Monat verlängert. Nun ist es ja aber so, das wenn man (geplante) 6 Monate weg ist, sich auf die direkte Zeit danach einige wichtige Termine legt. Zum Beispiel wichtige Arzttermine, größe Urlaubsreisen oder Hochzeiten.
Deshalb gab es dann auch eine Schiffsdurchsage, das diejenigen die eine vorzeitge Freistellung vom Dienst benötigen, dies bitte schriftlich einrichen sollen und hinreichend begründen müssen wieso sie vorzeitig aus dem Einsatz ausscheiden müssen.
Ein Kamerad begann seinen Eintrag wie folgt:

Da ich am 16. Oktober 2007 gerne an meiner Hochzeit teilnehmen würde…

Nun hat der Unifil Einsatz ein offizielles UN-Mandat. Somit patroullieren da keine Bundeswehrsoldaten in ihren Fregatten vor der libanesischen Küsten (und im Mittelmeer). Nein, es sind UN-Soldaten. Die sprichwörtlichen Blauhelme.
Nun bekommt man aber als Bundeswehrsoldaten keinen blauen UN-Helm gestellt. Man bekommt nur ein UN-Barett (Kopfbedeckung), einen UN-Dienstausweis (Chipkartenformat mit Magnetstreifen), eine UN-Armbinde, ein blaues UN-Halstuch und einen blauen Helmüberzug.
Leider ist dieser Helmüberzug in einer “One fits all”-Größe gehalten oder orientiert sich an der Helmform einer anderen Armee als der Bundeswehr.
Mein Freund versuchte also eine geschlagene Stunde lang diesen Überzug, mustergültig auf seinem Helm zu befestigen. Es wollte aber nicht.
Zog man an der einen Seite, verrutschte die andere und wenn es mal nicht rutsche bildeten sich Beulen.
Also ließ er den Überzug entnervt weg. Beim Abendappell wurde er von seinem Vorgesetzen drauf angesprochen.
Seine Antwort: “Herr Dienstgrad_des_Vorgesetzen, ich bin als Truppführer der Schiffsbrandbekämpfung eingeteilt. Da der Helm unter dem Schutzanzug getragen wird, kann es sein das im Ernstfall der Überzug verrutscht und meine Arbeit behindert bzw. verhindert.
Daher habe ich aus sicherheitstechnischen Gründen den Überzug weggelassen.”
Der Vorgesetze schaute ihn an und gab nur ein “Ja stimmt. Da haben sie Recht.” von sich.

Am nächsten Tag gab es dann eine Schiffsdurchsage, das all diejenigen, die zur Brandbekämpfung eingeteilt sind, den Helmüberzug weglassen müssen.

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