Offensichtlich hat mal wieder ein merkbefreiter Politiker den Schuss nicht gehört… berichten doch diverse Medien darüber, dass an den deutschen Atomkraftwerken GPS-Jammer installiert werden sollen, damit man die Atomkraftwerke nicht mehr “anpeilen” und sich mit entführten Flugzeugen darauf stürzen kann.
Vielleicht sollte man dem entsprechenden Politiker mal mitteilen, dass das durchschnittliche Verkehrsflugzeug für die Navigation ein INS verwendet, das selbst nach einer Stunde Flugzeit ohne verwertbare Update-Signale noch eine Genauigkeit von 1-3 km erreicht. Wenn man erst einmal so nah dran ist, kann man auch wunderbar auf Sicht anfliegen. Davon mal ganz abgesehen ist das GPS-Signal nicht die einzige Update-Quelle, sondern es existieren auch noch bodengebundene Funknavigationseinrichtungen, die für die Positionsbestimmung und -verifikation benutzt werden.
Die Systeme sind sogar speziell darauf ausgelegt, einen GPS-Ausfall problemlos zu kompensieren…
Was tut eigentlich dann mein Navi im Auto, wenn ich auf der Autobahn an einem AKW vorbeifahre oder – noch schlimmer – als Besucher eben den Weg zu diesem AKW finden muss?
Nachtrag: Ich war schneller als Heise. Aber auch dort scheint man nicht begriffen zu haben, warum das ganze Konzept von Grund auf sinnlos ist… immerhin sind die dort etwas kompetenter als andere Journalisten und weisen zumindest auf die Folgen hin.
für die nahpeilung bzw. sichtkontakt wollen die die ja in einem “künstlichen Nebel” einhüllen :p
Motto: Viel Rauch um Nichts =)
Wartet man halt auf nen stürmischen Tag und fliegt das Ding quer zum Wind an.
Die “Rauchfahne”, die die Nebelmaschinen dann produzieren ist dann auch ein weithin sichtbares Merkmal zur Identifikation.