Der “kleine” Domainregistrar von nebenan

von Khark am 30. September 2009 um 00:48 Uhr

Nun arbeite ich ja Systemadministrator für Linuxsysteme bei einer IT-Dienstleistungsfirma im Bereich Webhosting, Virtualsierung und Linux im Allgemeinen. Sowohl eigene Kunden-Webserver betreuen, als z.B. auch den Debian-Server in der 20 Leute Firma irgendwo bei Karlsruhe.

Und im Webhosting-Geschäft braucht man natürlich auch Domains. Klare Sache.
Nun sind wir leider mehr oder weniger gezwungen bei mehreren versch. Registraren Kunde zu sein, da nicht jeder die Domains registrieren kann die wir brauchen. Und selbst erledigen wäre dann doch etwas zu viel Papierkram.
Man schaue sich nur mal die Vorgaben der NIC.TR oder NIC.JP an als Beispiel.
Zumal wir ja auch vorher nicht wissen welche Domains ein Kunde will.
Spitzenreiter ist ein Kunde der ein und die gleiche Domain nur mit anderen cc/gTLDs hat. Und da sind sehr exotische cc/gTLDs dabei.

Nun wollte ein Kunde eine .mx Domain. Die entsprechende .com.mx Domain besaß er nicht. Hatte also kein Vorregistrierungsrecht für die .mx-Domain.
Ergo mussten wir auf die Landrush-Phase warten, in der die Domains nach dem Prinzip “First come, first served.” vergeben werden.
Nun hatte sich die NIC.MX aber zum Schutz vor Domaingrabbern etwas bisher einmaliges einfallen lassen.
Der Startpreis am 1. Tag des Landrush lag pro .mx Domain bei 1.000 US-$. Danach fällt der Preis in vorher nicht festgelegten Spannen, bis dann nach ab dem 1. November der reguläre Preis von ca. 40 US-$ gilt.

Unser für solche Domain bevorzugte Registrar zeigte die Domain aber ab dem 1. Tag des Landrushes als verfügbar an. Für 36 Euro jährlich. Dies kam mir etwas spanisch (*haha* Wortspiel!) vor. Also rief ich da an.

Die Dame an der Hotline sagte mir: “Es gilt der Preis auf der Webseite.”.
Daraufhin erklärte ich ihr das z.Z. der Preis bei 1.000 US-$ liegt und mich interessieren würde wie Sie uns dann diesen Preis anbieten kann. Die Dame entschloss sich dann mit Ihrem Vorgesetzen Rücksprache zu halten, der wohl zufällig gerade neben Ihr stand/saß. Jedenfalls wurde ich nicht in die Warteschlange gepackt, sondern Sie nahm den Hörer wohl nur auf Ihre Schulter o.ä.
So konnte ich gut hören, was die beiden besprochen haben.

Was ich gehört, mir aber so direkt nicht gesagt wurde: Ihr Vorgesetzter wußte auch von nichts. Es gilt im Zweifelsfall der Preis auf der Webseite.
Und während ich dann noch intern abklärte ob wir es einfach mal versuchen sollen (Studium der AGB eingeschlossen), wurde die Webseite geändert.
Dort stand nun “Registrierungen von .mx-Domains sind erst ab Ende der Landrushphase am 31. Oktober möglich.”

Und das bei einem großen deutschen Domainanbieter.
Und ich bin Schuld! *Yeah*

Die Geschichte hat sich schon Ende August zugetragen. Ich blogge das aber erst jetzt. Mittlerweile ist der Hinweis auch verschwunden mit dem Hinweis man möge den aktuellen Preis an der Hotline erfragen. :-)

Hat mich ja auch irgendwie wieder an diese Geschichte erinnert. :-)

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