Warum vServer doof sind

von Khark am 9. November 2006 um 15:19 Uhr

Da will man sich eben wieder in seinen Screen einloggen, bekommt aber statt des ICQ-/IRC-Clients nur ein Screen session scr not found. präsentiert.
Ein screen -ls offenbart: No sockets found in ….

Super.. Ein uptime verrät, das der Host vor 32min neugebootet wurde. Da keine Benachrichtung vom Support vorliegt, das der vServer im Rahmen von Wartungsarbeiten o.ä. neugestartet werden muss gehe ich erstmal vom schlimmsten aus. (Panik! – Rootkit!!)
Aber nichts da.. Keine ext. Verbindungen, rkhunter und chkrootkit liefern nichts, Prozesse i.O., keine neuen User, alles normal..

Also ruft man beim Support an:
Ich: Guten Tag, ich rufe an, weil mein vServer neugestartet wurde aber keine Benachrichtigung vorliegt.
Support: Ja.. Ähm.. Moment, ich klaere das mal kurz mit einem Kollegen.
*raschel*
Support: Hallo? Ich reiche Sie mal weiter.
Support (andere Person): Guten Tag?
Ich: Guten Tag, ich rufe an, weil mein vServer neugestartet wurde aber keine Benachrichtigung vorliegt. Es geht um den Host mit der IP xx.xx.xx.xx.
Support: Ah ja, genau. Das war ich. Da wollte ich Ihnen noch eine Mail schreiben. Die CPU-Last war bei 98%. Da habe ich vermutet das ein Prozess aus dem Ruder gelaufen ist. Da hab ich den mal resettet. Und nach dem Neustart war es dann ja auch weg.
Ich: Nee, das ist kein Prozess aus dem Ruder gelaufen. Der Host hat lediglich was berechnet. Und die CPU-Last war danach geringer, weil der Prozess nicht wieder automatisch mit hochkommt.
Support: Oh hm..
Ich: Hat mein vServer denn andere Kundensysteme beeinflusst. (Anmerk.: Wäre dies der Fall könnte ich das ganze ja verstehen.)
Support: Nö, alles ganz normal. Nur bei ihrem Host ist mir diese Auslastung aufgefallen.
Ich: Gut ok.. Schön.. Wäre nett wenn Sie das nächste mal vorher eine E-Mail schreiben würden.
Support: Ja ok, dann weiß ich ja jetzt bescheid.

Man.. Rootserversystem fässt man grundsätzlich nur an, nachdem man den Kunden informiert hat und sich dieser dazu äußern konnte. Es sei den es gehen strafrechtlich relevante Aktionen von dem System aus, z.B. Spam, Warez, etc., wo der Betreiber rein rechtlich zum handeln gezwungen ist, damit sich der Betreiber nicht strafbar macht..

Aber sowas.. Man.. Wie ein Fachinformatikter FR Systemintegration im 1. Lehrjahr der zum allerersten mal an einer Linuxkiste sitzt..
Edit: Zudem lief der Prozess schon knapp einen Tag. Man hätte also auf die Idee kommen können, das dies so gewollt ist wenn sich der Kunde noch nicht selbst gemeldet hat.

3 Antworten zu “Warum vServer doof sind”

  1. Daniel sagt:

    Diese Erfahrung habe ich durchaus auch schon gemacht. Das Problem bei mir was nur, dass der Neustart aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert hat… Hat man als der Kunde der nicht gefragt wurde Möglichkeiten, dagegen rechtlich anzugehen?

  2. Khark sagt:

    Hmm, weiß ich gar nicht so genau. In den AGBs steht dazu ja auch nichts.
    Ich weiß auch nicht wie das bei vServern mit den Besitzverhältnissen ist. Sprich: Ob der nun wirklich dein Eigentum ist/sein kann, da ja noch nichtmal die Hardware wirklich existiert…

    Meine Auffassung ist eben, das sich Kunden Rootserver holen gerade weil sie es selbst machen wollen. Der Support soll dann nur helfen wenn der Kunde nicht weiterkommt oder – mangels zu kurzer Arme ;P – die Handgriffe nicht selbstausführen kann.

    Aber es steht dir natürlich frei jederzeit unter Angabe deiner Gründe zu kündigen :)

  3. Bachsau sagt:

    Das würden die bei mir genau ein mal machen. Dann gibt’s eine Kündigung, und ich bin woanders…