Linux Bashing – Teil 1

von ssc am 1. März 2006 um 22:45 Uhr

Da man mich heute so lieb darum gebeten hat etwas über Linux-Distributionen zu bashen,
mach ich das doch glatt :)

1) /usr/lib/cgi-bin
Vor ein paar Wochen habe ich ein Debian Cluster administriert,
dessen Default CGI-BIN war /usr/lib/cgi-bin.
- Seit wann sind CGI-Scripte denn Bibliotheken?
- Ein Chroot ist schwer zu bewerkstelligen, wenn das HTDOCS per Default nicht unter /usr liegt…

2) Linux Distries werden stetig schlechter
Risk und ich haben diese Woche vergebens versucht Debian Stable/Testing/Unstable | SuSE 10.0 auf einer Kiste mti SATA Platte und PATA DVDROM per CD/DVD zu installieren.
Bei der Installation wurden entweder Platte oder Dvd nicht vom 2.6er Linxu erkannt.
Wobei Debian Woody (2.4) und Ubuntu Breezy (2.6) keine Probleme hatten.

Hmm… 100% der getesteten Distries mit ganz alten 2.4er schaffte es, während 80% der getesteten Distries mit neuerem 2.6er ausstiegen..
Ja, ich weiss dieses Ergebniss ist nicht unbedingt statistisch repräsentativ….aber für mich reicht es um einen Trend zu diagnostizieren :)

3) Man Pages
Ich habe es desöfteren erlebt das Linux Man Pages nicht ganz der Realität entsprechen.
Meisten liegt das daran, das sie nicht up2date sind.
Entweder wurde bei einem Software Release vergessen auch diese zu aktualisieren,
oder – was häufiger auftritt – änderten die Distributionen Pfade von Konfigurations- oder Log-Dateien und vergassen den in der Manual Page beschriebenen Default-Pfad anzupassen.
Das ist ja zwar nicht wirklich kritisch, dennoch unheimlich nervig.

Okay, genug gemeckert für heute.
Abschliessend möchte ich mich mit den Worten Theo de Raadts verabschieben:
“Security is decided by quality.”

3 Antworten zu “Linux Bashing – Teil 1”

  1. andix sagt:

    Und welches System ist besser? So wie das aussieht *BSD, oder?

  2. ssc sagt:

    Das musst du für dich selbst heraus finden.

    Windows hat breite Untersützung für Hardware und jede erdenkliche kommerzielle Software.
    NetBSD läuft quasi überall.
    FreeBSD ist ein nachprogrammierten Linux für x86 :)
    OpenBSD hat ein paar coole Security Features.
    MacOS X ist easy-to-use und sehr eye-candy.
    Solaris ist was für Leute mit dicken Ressourcen.

    Ich persönlich bin OpenBSD Fanatiker.
    Pf.conf ist wahre Poesie im Vergleich zu IpTables.
    Die Kernel-Config ist übersichtlich im Vergleich zu Linux.
    Systrace ist ein geniales Sicherheitskonzept.
    Es ist schlank. OpenBSD-Mailinglisten werden nicht mit sovielen Newbie-Müll zugeposted wie die Listen von vielen Linux Distris. (Weil diese von Theo weggeflamed werden *g*)
    Die Manpages entsprechen immer den Tatsachen.
    Es fühlt sich einfach gut an. (Warnung, subjektiv :p)

  3. creeper sagt:

    zu 1)
    hab ich bis jetzt noch nie gesehen, könnte genauso gut ein admin mit mangelndem Verstand gewesen sein. kann unter jedem OS passieren

    zu 2)
    sehr gewagt, dass an einem SATA Treiber festzumachen. funktioniert das gleiche System denn auf Anhieb mit allen Funktionen unter OBSD?

    zu 3)
    SuSE ist definitiv grauenhaft mit manpages, bei debian konnte ich mich bis jetzt noch nicht wirklich beklagen.

    naja, soll halt jeder machen was er will, aber dieses bashing leistet definitiv keine Überzeugungsarbeit