Das Gefühl, was man hat, wenn man grade mit 140 km/h einen halben LKW-Reifen überfährt, der soeben vor das eigene Auto geflattert ist, ist unbeschreiblich. Einfach nur scheiße. Ich habe das Unheil wenigstens kommen gesehen und war auf den lauten Aufprall am Fahrzeugboden vorbereitet… meine Beifahrerin hat einen großen Schreck gekriegt. Es ist allerdings nichts weiter passiert… mein Auto fuhr problemlos weiter, der LKW-Reifen lag dann hinter mir an der Mittelleitplanke.
Als ich später mit meinem Vater darüber diskutiert habe, meinte er, es wäre unverantwortlich gewesen, da weiterzufahren. Ich hätte sofort rechts ranfahren müssen, mir die Nummer des Lkws aufschreiben und die Polizei anrufen sollen. Die Nummer des Lkws aufschreiben? Woher weiß ich denn bitte, welcher Lkw das war? Ich war auf der linken Spur einer dreispurigen Autobahn und habe grade eine größere Kolonne überholt. Das kann jeder von denen gewesen sein. Oder das Teil lag schon vorher da und wurde bloß von einem überfahren und aufgewirbelt.
Nein, ich bin lieber vorsichtig, nachdem ich gemerkt habe, dass das Fahrverhalten des Autos sich nicht im geringsten verändert hat, zum nächsten Rastplatz gefahren und dann kurz runter von der Autobahn und hab mich unters Auto gelegt und den Unterboden einer Sichtprüfung unterzogen. Keinerlei Auffälligkeiten, also wieder ins Auto und weiter… warum hätte ich diese Überprüfung unter Lebensgefahr auf dem Standstreifen durchführen sollen, wenn das Auto noch bequem bis zum nächsten Parkplatz fährt?
Was hättet ihr gemacht?
P.S.: Der Krümmer vom Auspuff, der nun nach schätzungsweise 3000 km schon wieder durch ist und die Karre im Leerlauf klingen lässt wie ein Motorrad mit Asthma und während der Fahrt einen Sound produziert, der jeden Sportauspuff-Besitzer vor Neid erblassen lässt, macht mir im Moment viel mehr Sorgen…
Also ich hab erst vor 3 Wochen einen Reifen auf dem Standstreifen der Autobahn gewechselt.
In der Kurve der Auffahrt habe ich gemerkt, das mein Wagen irgendwie komisch lenkt. So mit Verzögerung, bis das Lenkraddrehen sich wirklich in einer Fahrrichtungsänderung an den Reifen auswirkt.
Zudem war der Wagen auf einmal extrem laut. Als wenn man mit 40km/h im ersten Gang fährt.
Also vom Beschleunigungsstreifen rechts runter und auf den Standstreifen.
Ausgestiegen: Aha. Linker Vorderreifen geplatzt.
Hab dann an Ort und Stelle das Ersatzrad draufgemacht. Irgendwie war es mir zu blöd den Abschleppdienst zu rufen – und zu teuer. (Auch wenn ich es eigentlich hätte tun müssen.) Aber mit Ersatz bin ich dann eben 700m mit Warnlicht auf dem Standstreifen zur nächsten Ausfahrt, da runter und dann mit 80km/h (mehr ist mit dem Ersatzrad nicht erlaubt) die Bundesstraße lang zur Schule.
Die Reifen hab ich dann Abends zu Hause gewechselt.
Hätte ich mich abschleppen lassen, hätte ich wohl locker 600Euro bezahlt.
– Kann ich irgendwie anderwertig besser gebrauchen das Geld.
[...] dem Weg nach Leipzig, habe ich dann auf der Autobahn einen LKW-Reifen erlegt. Kann durchaus mal passieren, ausweichen unmöglich. Das Auto fuhr danach noch perfekt weiter, also [...]