Mit ‘lehrer’ getaggte Artikel

Sie werden schon sehen was Sie davon haben. (2 Stories in einer)

von Khark am 24. September 2008 um 13:09 Uhr

Wiedermal eine Story aus der Berufsschule. (Ok, eigentlich sind es 2.) Diesmal aber nicht von meiner einer, sondern von der BBS 3 in Braunschweig. Da ich diese Berufsschule aber 11 Monate während meiner Ausbildung zum Informatikkaufmann besucht habe, kenne ich die meisten der Lehrer nur all zu gut.
Es geht um den Lehrer, der auch Teil dieses Beitrags war.

Besagter Lehrer der BBS3 unterrichtet einen Azubikollegen in Netzwerktechnik. Für ihn ein etwas unspannendes Thema, weil er jahrelanges Selbststudium und ein abgebrochenes Informatikstudium hinter sich hat.
Nachdem der Lehrer dann in der 7. Stunde Netzwerktechnik immer noch auf Layer 1 (Physical Layer) herumirrt, fängt $Azubikollege an andere Dinge auf seinem Notebook zu tun.

Der Lehrer sieht dies entwickelt sich ungefähr folgendes Gespräch:
Lehrer: Na Sie scheinen das ja zu können.
Azubikollege: Ja, kann ich auch.
Lehrer: Dann werden Sie ja sehen, was sie davon haben.
Azubikollege: Ja, einen Notendurchschnitt von 1,2.
Lehrer: Dann können Sie ja auch einen Vortrag halten.
Azubikollege: Darf ich? Jetzt?
Lehrer: Warten Sie mal bis zu den Referaten. Da müssen Sie 12 Seiten schreiben. Das wird schwierig auf 12 Seiten zu kommen.
Azubikollege: Ja wird es. Ich kenne das.
*kurze Unterbrechung*
Was $Azubikollege hier meinte ist: Es wird verdammt schwierig genau auf/unter 12 Seiten zu kommen. Aktuell ist er bei Seite 26 für sein Referat. Der Lehrer meinte natürlich, das es schwer wird überhaupt auf 12 Seiten zu kommen.
*kurze Unterbrechung beendet*
Lehrer: Was tun Sie da überhaupt?
Azubikollege: Ich surfe im Internet.
Lehrer: Das Internet habe ich aber getrennt.
Azubikollege: Ja. Und?
Lehrer: Dann können Sie nicht über die Schulleitung surfen.
Azubikollege: Ja. Und?
Lehrer: Ist der Herr Quam* eigentlich noch bei Ihnen?
Azubikollege: Nein, nicht mehr.
Lehrer: Oh, ist das so. Naja, konnte ja nicht ewig so weitergehen mit dem. Der soll sich lieber auf seine Aufgaben in der Firma konzentrieren.
Azubi einer anderen Firma: Ähm.. Der Herr Quam* ist jetzt MEIN Ausbilder und Personalverantwortlicher.
Lehrer: Oh.. Ähm.. Ich..

Das Gespräch ging dann in diesem Stil weiter..
Ist euch die dezente Überleitung zu einem völlig anderem Thema auch zuerst entgangen? :-)

Was die Sache mit dem Herrn Quam angeht..
Ich bin ja in einer Unternehmensgruppe. Herr Quam war der Ausbilder/Ausbildungs und teilw. Personalverantwortliche in unserer alten Mutterfirma. Er verließ dann die Mutterfirma um mit ein paar Kollegen eine neue Firma aufzumachen, wo er in etwa die gleiche Position innehat.
Nun machte die Freundin von Herrn Quam vor Jahren aber auch eine Ausbildung im IT-Bereich. Und hatte obigen Lehrer an der BBS3 in Braunschweig.
Dieser hat die Angewohnheit bei Fragen extrem häufig einfach den Raum zu verlassen um etwas anderes machen zu müssen. Kopieren, etwas abklären, jemand suchen.. Sowas halt. Alles selbst erlebt.

Sie ist ihm dann einfach ein paar mal gefolgt und hat gesehen das er Kaffee trinken geht. Darüber hat sie sich dann natürlich bei Ihrem Ausbildungsverantwortlichen beschwert, welcher in der Schule gewaltig Stress gemacht hat. (Zu Recht!)
Seitdem haben wir Azubis unserer Unternehmensgruppe dort einen ganz eigenen, nur für uns reservierten, Ruf. Den wir mit Gesprächen wie oben dargestellt verteidigen. (Dies wußte ich natürlich damals, als ich dort die Ausbildung bei meiner Ex-Firma gemacht habe, noch nicht.)

Und ich überlege momentan ob ich mir während des nächsten Berufsschulblockes von $Azubikollege mal Urlaub nehme um beim nächsten mal Live dabei zu sein :-)

(Urlaub nehmen für die Teilnahme am Berufsschulunterrichte. Hätte ich mal in meiner Ex-Firma machen sollen. Meine Ex-Chefin hätte mir das bestimmt bewilligt und mich noch gelobt für meinen Einsatz und Leistungsbereitschaft.)

Ganz normaler Wahnsinn

von Khark am 14. Februar 2008 um 20:10 Uhr

Der Spiegel hat ja nun endlich sein Archiv kostenlos zugänglich gemacht.
Daher verlinke ich mal auf einen Artikel, den ich damals im SchulSPIEGEL-Teil von Spiegel Online gefunden habe.

Fand ich sehr ernüchternd..

Ganz normaler Wahnsinn
Die Germanistin Angela Furtkamp, 33, über ihren abenteuerlichen Einsatz als Aushilfslehrerin an Kölner Schulen

Chronologie einer Englischarbeit

von Khark am 22. Januar 2008 um 17:05 Uhr

Kommentar: Damit ihr mal einen Eindruck bekommt, wie ein Lehrer auf unser Berufsschule seine Arbeiten vorbereitet.

Wir (meine Klasse und ich) sitzen im Hörsaal der Schule, da wir eine Arbeit im Fach Englisch schreiben.

1. Aufgabe: Hörverständniss. Hörspiel anhören und ca. 18 Fragen dazu beantworten.
Der Lehrer schaltet das Hörspiel ein, alles lauscht. Nachdem es zuende ist, meldet ein Mitschüler Protest an:
“Herr X. ich hab genau eine Frage beantwortet. Ist das wirklich das richtige Hörspiel? Viele Dinge kommen gar nicht im Hörspiel vor.”
Herr X. erwiedert: “Dann müsst ihr mal richtig zuhören. Kann ich doch nichts dafür das ihr quatscht. Aber ich spiele das ja immer 3 mal vor. Hör beim nächsten mal einfach besser zu.”

Das Hörspiel läuft zum zweiten Mal. Danach wieder Protest. Diesmal von ca. 8 Mitschülern.
“Herr X., wir haben 3 Fragen zum Thema Kaffee (Wer macht den Kaffee, Wer bringt den Kaffee, Wer trinkt den Kaffee). In dem Hörspiel kam aber nicht ein einziges Mal das Wort Kaffee vor. Ich hab ganze 2 Fragen beantwortet. Sind Sie sich wirklich sicher das es das richtige Hörspiel ist?”
Herr X. (genervt): “Jaaahaa. Dann hört halt mal zu.” *kurzePause* “Ich spiel das jetzt zum letzten Mal.”

Das Hörspiel läuft zum dritten und letzten Mal. Danach Protest von der gesamten Klasse. Keiner hat mehr als 3 Fragen beantwortet. Wobei man die dritte nur indirekt mit etwas Phantasie beantworten konnte. Der Rest der Fragen und deren Inhalt wird im Hörspiel schlichtweg nicht erwähnt.
Herr X. nach 5 Minuten Diskussion: “Ok, dann macht mal die nächste Aufgabe ich hör mir das nochmal an.”

Also, Aufgabe 2: Lese einen englischen Text, beantworte ein paar Fragen und suche zu gegebenen englischen und deutschen Wörtern/Redewendungen/Satzkonstruktionen die Übersetzungen/Bedeutungsgleichen Teile im englischen Text.

Nach 15 Minuten sagt Herr X.: “Oh. War ja doch das falsche Hörspiel. Wir machen das dann am Schluss nochmal.”
Gleichgültige Resignation in der Klasse..

Ansonsten ist Aufgabe 2 für mich sehr leicht. Nur eine Satzkonstruktion konnte ich nicht finden.

Aufgabe 3: Kreuzworträtsel mit englischen Vokabeln. Hier versage ich immer total. Mir fallen zwar genug Übersetzungen ein, aber nicht die, die in das Kreuzworträtsel passen.
Gefragt ist ein Wort für Zeitplan, vertikal. Klarer Fall: schedule.
Passt auch von der Länge her. Nur beim u gibt es Probleme, dort steht schon ein “e” von einem horizontalen Wort. Dieses ist aber korrekt, da über 15 Zeichen lang und es passt mit 2 anderen vertikalen Vokabeln.
Also muss schedule falsch sein.

Ein anderes horizontales Wort passt ebenfalls nicht. Zwar passten die Anfangsbuchstaben mit denen vertikaler Vokabeln, aber ich habe exakt ein Kästchen zuwenig in der Länge.

2 Minuten später fragt ein Mitschüler:
“Herr X., bei Zeitplan ist im englischen Wort ein Buchstabendreher, oder? Anders passt das nicht.”
Herr X. kramt die Arbeit hervor, schaut nach und sagt: “Oh ja stimmt. Habe ich ganz übersehen. Also nochmal für alle: Beim u im englischen Wort von Zeitplan ist ein Buchstabendreher. Das e vom horizontalen Wort ist aber richtig. Schreibt dort einfach ein e und ein u rein.”
*grr*

Dann wieder ein Zwischenfrage: Herr X: “In Aufgabe 2, bei dem Text. Die letzte Satzkonstruktion, das sind in Wirklichkeit 2 getrennt Verben, also eigene Punkte, oder? Anders macht das keinen Sinn.”
Herr X. schaut nach und spricht: “Richtig. Hast recht. Da habe ich den Trennpunkt vergessen.”
*grrrrrr*

Nochmal kurz drübergeguckt und ich finde doch alle Punkte in Aufgabe 2.

Die nächsten Frage. “Herr X. Aufgabe 3. Kann es sein das bei Wort 15, horizontal ein Kästchen fehlt?”
Herr X. antwortet sofort: “Ah, gut das du mich dran erinnerst.. Also bei Wort 15 Horizontal. Da habe ich ein Kästchen vergessen. Da müsst ihr noch eines dranmalen. Dann passt das.”

*ARG!*

Nutze aus, was du nicht zerstören kannst

von Khark am 1. November 2007 um 22:31 Uhr

Meine Schule hat vor ein paar Monaten ein Handyverbot erlassen. Angeblich sind einige Videos auf Videofilmseiten gelandet.

Über den Inhalt weiß ich nichts genaues. Mal sollen es Unterrichtsmitschnitte gewesen sein, in denen Lehrer bloßgestellt wurden. Dann wieder soll man gesehen haben, wie Schüler auf dem Schulhof zusammengeschlagen wurden.
- Die Gerüchteküche ist sich nicht einig.

Von keinem Lehrer konnte ich bisher etwas verläßliches erfahren. Wie den, wenn auch jeder Lehrer was anderes sagt?
Das sind für mich jedenfalls anzeichen, das da dann irgendwie doch nichts war und man einfach ein Handyverbot aussprechen wollte und sich eine Legitimation ausgedacht hat.

Zudem wurde dies bisher weder in der Schulordnung festgeschrieben. Noch wurden wir offiziell darüber informiert. Die Lehrer erwähnten es immer nur nebenbei nach dem Motto: “Ihr habt ja schon gehört, das …, oder?”

Das trickreiche an diesem Verbot ist, das jeder Lehrer berechtigt ist ein Handy einzuziehen, wenn er es auch nur sieht. Es reicht also das Handy theoretisch von der Jackentasche in den Rucksack zu packen und dabei “erwischt” zu werden.
Zudem bekommt man das Handy erst nach Ende des Unterrichtes, des jeweiligen Lehrers wieder.
Und da bei uns einige Lehrer auch an der Abend-/Meisterschule unterrichten, kann das dann schonmal 22 Uhr werden.

Ich als Klassensprecher kann da nicht soviel tun. Und meine Aufnahme in die SV wurde ja effektiv verhindert.
Also schlage ich das System Berufsschule mit seinen eigenen Waffen und werde mir von meiner Firma einen Persilschein ausstellen lassen. Mein Ausbilder hat schon zugestimmt.

Da wird dann eben drinstehen, das ich ein Handy benötige, weil ich Produktivsysteme betreue und eine kurzfristige Kontaktaufnahme möglich sein muss.
Sollte die Schule dem nicht zustimmen, kann ich ja die Nummern der Telefone in den Klassenräumen im Intranet hinterlegen.
- Die Telefone sind auch von außen erreichbar.

Was auch extrem praktisch ist, wenn man mal zu spät kommt. :-)

Berufsschule, Lehrer, die Schülervertretung und Organisation

von Khark am 10. Oktober 2007 um 20:37 Uhr

Ich habe einem Lehrer, der für die SV-Sachen zuständig ist, vor 3 Wochen gemailt, das ich gerne an der SV- sowie Schulvorstandswahl teilnehmen würde.

Ich wußte, das dieser Lehrer die SV-Wahlen vor den Herbstferien durchführen wollte. Leider bin ich aber erst wieder im Dezember in der Berufsschule. (Blockunterricht)

Dies schrieb ich dem Lehrer und legte einen Zettel in sein Fach in der Schule und schickte ihm dies nochmal separat per Mail.
Ich bat darum das er mir rechtzeitig bescheid sagt, damit ich eine Freistellung von meinem Betrieb organisieren kann.

Gestern um 9:14Uhr kam dann eine Mail das die Wahlen heute um 11:00Uhr sind (waren).

Der Satz “Ich finde es sehr gut, dass du dich in der SV engagieren willst.” klingt da irgendwie wie blanker Hohn..
Schön war auch die Aussage: “Du solltest die Einladung ja mittlerweile über deinen Klassenlehrer erhalten haben.”

Dieser Lehrer WEIß das ich nicht in der Schule bin und mich mein Klassenlehrer deswegen nicht erreichen kann.
a) Habe ich ihm dies geschrieben.
Und b) Unterrichtet jener Lehrer meine Klasse auch in einem Fach. *arg*

D.h. mein Klassenlehrer könnte mir schon bescheidgeben. Aber ich habe mich doch per Mail an den SV-Lehrer gewandt. Wieso sollte der Rückmeldeweg über eine komplett andere, viel umständlichere Route laufen? Wo zudem die SV noch seine Aufgabe ist..

Als Lehrer an einer Berufsschule, der selbst jahrelang in der IT-Wirtschaft gearbeitet hat, sollte man zudem eigentlich wissen das es dann mehr Vorlaufzeit braucht um die Freistellung zu organisieren, da immer etwas zufällig im Betrieb anfallen kann.

Aber irgendwie scheint nahezu kein Lehrer an der BBS2 in Wolfsburg ein Händchen für Organisation und Planung zu haben..

In Betracht ziehen sollte man auch, das nicht jeder seine Mails täglich abruft.
Ich rufe meine Mails täglich ab. (Wie wohl so ziemlich jeder der im IT-Umfeld arbeitet.) Nur eben gestern habe ich dies mal, aufgrund z.Z. akut herrschenden Zeitmangels bei mir, nicht getan.
Genauer: Ich habe exakt diese eine Mailadresse nicht abgerufen.
Aber die Vorlauftzeit von einem Tag hätte so oder so nicht gerreicht..
Den rein zufällig war der Dienstag der Geburtstag unseres Chefs und dieser war somit zu Hause. Mit eben jenem Chef muss aber mein Ausbilder darüber sprechen ob ich eine Freistellung bekomme.

*grr*
Nächstes mal bitte ich darum meine Firmenmail ins CC: zu nehmen.

Aber ich seh es positiv. So bleibt mir wenigstens mehr Zeit die VHS-Kurse zu organisieren..