Archiv für Juli 2006

Wieso man seinen PC selbst repariert

von Khark am 29. Juli 2006 um 12:14 Uhr

Ein Unbekannter der in der Ausbildung bei einem großen deutschen Automobilhersteller ist, erzählte mir folgende Geschichte die seit je her von einer Azubigeneration an die nächste weitergegeben wird:

Ein Ausbilder kam eines Tages mit seinem Privat-PC unterm Arm in die PC-Reparaturstelle jenes Automobilherstellers. Er stellte den PC auf Tisch, versammelte seine Azubis um sich und sprach:
“Leute, das hier ist mein Privat-PC. Windows hat sich verabschiedet aber ich wollte sowieso neu installieren.
Also macht eine äußerst gründliche Datensicherung und installiert dann Windows neu. Und vergesst mir ja nicht die Userordner!”

Die Azubis machten sich also an ihr Tagewerk. Sie bauten den PC auf, bauten einen Brenner ein und begannen damit die Daten liebevoll auf CD zu klöppeln. Leider war jedoch der Profilordner der Tochter viel zu groß um auf eine CD zu passen.
Also bemerkte einer der Azubis: “Klarer Fall. Das müssen wir splitten.”
So wühlte man sich also durch den Profilordner um die Ordner zu finden, die größentechnisch am besten auf die 2 CDs pasten, so das man keinen Ordner teilen muss.

Blöderweise stießen Sie dabei auch auf leicht unbekleidete Fotos eben jener Tochter, was dem Ausbilder der gerade zufällig dahinterstand dann doch etwas unangenehm war. Er verscheuchte seine Azubis, baute den PC ab und packte ihn in sein Auto.

Man hat nie wieder einen Privat-PC von Ihm in der Werkstatt gesehen.

Unseriöse Webdesigner

von Khark am 29. Juli 2006 um 12:02 Uhr

Er habe seine Homepage renovieren lassen wollen und sei an ein Webdesign-Unternehmen geraten, das dies übernehmen wollte. Vor einigen Wochen habe er einem Mitarbeiter dieser Firma Zugangsdaten zu den freehost.ag-Servern gegeben, damit er sich an die Arbeit machen könne. Stattdessen habe die Firma offensichtlich persönliche Daten wie Post- und E-Mail-Adressen der 40.000 Kunden von freehost.ag kopiert.
Inhaber der Designer-Firma sei ein gewisser Philipp K. – wohl der Betreiber von 10dvds.de.

Von: http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=375

Das bedeutet die haben dem Rootzugriff gegeben? Oder wo speichern die Ihre Kundendaten?
Wozu muss ein Webdesigner überhaupt Zugriff auf den Server des Kunden haben?
Zu Beginn die Daten schicken, die mit übernommen werden sollen und zum Schluss die fertige Homepage wieder aufspielen.

Was ist daran so schwierig?

Ach.. Mich wundert ja schon gar nichts mehr.

Hardware-Bastelei

von MichiK am 24. Juli 2006 um 05:44 Uhr

Kaum bin ich wieder für einige Zeit hier bei meinen Eltern und langweile mich, da fange ich wieder an zu basteln. Hier steht ein riesiger Haufen meiner alten Hardware rum, die sich in den letzten 10 Jahren so angesammelt hat, man findet also immer was zum spielen.

Zunächst die schlechte Nachricht: Mein gutes, altes A7V133 (oder der Athlon mit 1,4 GHz) hat den Geist wohl endgültig aufgegeben. Schade, es war in den letzten fünf Jahren immer sehr zuverlässig und damals, als ich es gekauft habe, der allerletzte Schrei. Schade, aber so musste es ja irgendwann kommen. :(

Dann stellte sich die Frage, was ich mit den beiden Festplatten aus dem System mache (80 und 120 GB IDE). Die ist schnell beantwortet: Woanders einbauen! Ich habe hier nun derzeit drei Systeme in petto: Einen 486er, aber der scheidet aus, sowie zwei Pentium 133. Der eine davon war bis vor einigen Stunden der Router hier – bzw. er war es bis vor einigen Wochen, wurde dann von einem Linksys WRT54GL mit OpenWRT ersetzt und idlete dann vor sich hin und wurde dann bei einer Uptime von 462 Tagen von mir in den verdienten Ruhestand versetzt. Der andere verstaubte hier so vor sich hin, nachdem ich ihn irgendwann letztes Jahr von einem Bekannten geschenkt bekommen habe – besser zu mir damit, als auf die Müllhalde. Das schöne an dem Ding: Es steckt in einem Big-Tower, man hat also viel Platz für Spielzeug aller Art.

Jetzt muss ich also irgendwie schauen, dass ich einen der Rechner mit den beiden Festplatten zusammenbringe. Außerdem muss das Ding dann USB können, für meine externe Festplatte. Problem nun: Die Gewinde an den beiden großen Platten sind total ausgelutscht. Da flutschen die Schrauben entweder von selbst rein (um dann bei den blödesten Gelegenheiten rauszufallen und durchs Gehäuse zu klimpern) oder man kriegt sie nur mit Gewalt einen halben Millimeter rein. Außerdem brauche ich Einbauwinkel, um die Festplatten standesgemäß in einern der vielen 5,25-Zoll-Schächte verbauen zu können – die brauchen ja frische Luft um sich herum und Lüftereinbau gibt das Gehäuse nicht her.

Es wird also morgen (naja, heute, nach dem Aufstehen …) eine Tour zu Reichelt fällig:

- 3,5-Zoll-Einbauwinkel für 5,25-Zoll-Schächte
- 40-polige IDE-Kabel (meine sind entweder kaputt oder zu neu)
- eine PCI-USB-Karte

Und dann kann ich endlich weiterschrauben und es wird vermutlich ein Fileserver mit Kultstatus entstehen:

- Pentium 133
- 64 MB RAM
- eine popelige PCI-Grafikkarte
- zwei NICs
- 4 mal USB 2.0 und
- 400 GB Storage!

Performance? Mal schauen, was drin ist. Die ca. 16 MB/s, die die beiden NICs hergeben, wären schon cool. Dann wird die Box zum dicken Fileserver. Falls die Geschwindigkeit nicht drin ist, machts auch nix, wird die Box eben Backup-Server in Leipzig. 80 GB im RAID 1 reichen zwar nicht für das Musik- und Filmarchiv, sind dafür aber für alles andere mehr als genug. Und nur für die Datensicherung kommt es ja auf Geschwindigkeit nicht so sehr an. Das mobile Backup für den Multimedia-Kram ist dann eben die USB-Platte.

Motor Skateboard

von ssc am 23. Juli 2006 um 22:10 Uhr


Ich habe mir heute ein Motor Skateboard bei Ebay erstanden.

Verbrauch: 3,3l auf 100km.
Speed: 45 km/h

Jetzt kann ich endlich auch Hackers1-Style im Cyberdelia rumrollen und bei roten Ampeln über Autos springen und im RZ ausrollen….

Wie man Abfindungen richtig nutzt

von Khark am 23. Juli 2006 um 20:58 Uhr

Ein Freund von mir hat seine Ausbildung bei VW im elektrotechnischen Bereich gemacht und wurde damals noch nach dem alten Haustarifvertrag übernommen. (Keinen blöden Auto5000 Vertrag.)
Nun durfte er aber lange Zeit nur Stafette arbeiten, sprich max. 20 Stunden die Woche.
Das dabei nicht viel zum Leben übrig bleibt ist logisch. Insofern kam das Abfindungsangebot von VW nur recht. Für Schnellentschlossene gibt es sogar noch einen zusätzlichen Bonus von 50.000 Euro.

Da er mit der Gesamtsituation bei VW sowieso unzufrieden war (monotone Bandarbeiten sind nicht sein Ding) und er seit Jahren in seiner Freizeit in PHP, C und C++ programmiert, hat er sich eben um einen Studienplatz in der Fachrichtung 3D-Programmierung auf der Games Academy in Berlin beworben.

Also Bewerbungsmappe samt Proben (ein von Ihm programiertes MMORPG) abgeschickt, Bewerbungsgespräch in Berlin und soeben erfolgreich aufgenommen für das nächste Wintersemester.
Das heißt das er nun die VW-Abfindung plus den Bonus für Schnellentschlossene nutzt um sich seine Ausbildung auf der Games Academy + Wohnung zu finanzieren.

Auch ein Grund, wieso man 3 Jahre für VW arbeiten sollte.
Danke Volkswagen!

Laptop aus der Zukunft

von Khark am 21. Juli 2006 um 13:07 Uhr

Hier in der Firma ist heute ein Dell Laptop angekommen.
Auf dem Lieferschein steht: Shipdate: 25-JUL-06

Das nenne ich wirklich mal schnell. Anscheinend hat Dell um seine Lieferzeiten zu verringern eine Zeitmaschine gekauft?

fröhlicher Nichtraucher

von ssc am 19. Juli 2006 um 20:20 Uhr

der springende Punkt
Nachdem ich es mit der Allen Car Methode fast ein Jahr ausgehalten hatte,
und nun wieder anderhab Jahre Kette gequalmt habe,
bin ich ab heute,
dem 19ten Juli 2006 20:20 CEST fröhlicher Nichtraucher punkt

Nasenschmerz

von Khark am 18. Juli 2006 um 12:14 Uhr

Schonmal Instant Zitronenteepulver mit Mineralwasser gemischt? Kommt in etwa an eine Mate heran.

Leider ist es genau so verdammt unangenehmen den Schaum davon durch die Nase aufzunehmen, wie wenn man sich bei einer Mate verschluckt..

Ah! – Deskstar?

von Khark am 17. Juli 2006 um 23:41 Uhr

Ich erzählte heute einem Arbeitskollegen, das mir am WE eine Festplatte abgeraucht ist.
Seine Reaktion darauf: “Aha. – Wars eine DeskStar?”

IBM-Festplatten eilt ihr Ruf also voraus. (Oder $Arbeitskollege arbeitet für den BND und liest dieses Blog hier mit. *Verschwörungwitter*)

DMS-Systeme

von Khark am 17. Juli 2006 um 01:06 Uhr

Hat einer der hier mitlesenden schon Erfahrungen mit DocumentManagementSystemen wie Alfresco oder xinco DMS gemacht??

Ich suche ein DMS, das alle meine Dateien verwaltet. Von Bildern über Texte zu Musik und Videos. Ein User- und Rechtemanagement wäre auch sehr nett. (User “Mama” darf Ordner “pr0n” nicht sehen.)
Es sollte außerdem mit einem 1TB großen SATA 2 Raid 5 klarkommen.

Zudem muss es auf ein bestehendes Debian Sarge aufsetzen. (Oder einen eigenen Mail-, NFS-, Samba-, Web- und CUPS-Dienst mitbringen.)

Wenn ich mir schon einen Fileserver bastel dann richtig :D

Death DeathStar

von Khark am 17. Juli 2006 um 01:06 Uhr

Am Freitag ist meine letzte IBM-Festplatte, eine IBM DeskStar IC35L, gestorben. Da ich erfahrungsbedingt noch nie wirklich viel Vertrauen in IBM-Festplatten hatte, lagen da auch keine wichtigen Daten drauf.
Der einzig erwähnenswerte Verlust ist der Spielstand meiner Level 66 Zauberin in Diablo 2.
– War aber sowieso verskillt :P

Nun ja, jedenfalls wollte der PC merkwürdigerweise nicht mehr mit der verbliebenden Maxtor-HDD booten. (IBM war abgeklemmt.) Also baut man die Maxtor in einen anderen PC ein und bootet von da.

Ich war wirklich erstaunt, das Windows XP Pro. SP2 auf einen Pentium 2 mit 350MHz und 96MB recht flüssig läuft.

Jedenfalls ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, den Fileserver mit 3x 300GB SATA2 Platten an einem RAID5 Dawicontrol DC-4300 zu realisieren. Dienstag sind die Teile da, dann wird wieder gebastelt.

Demnächst mehr von der Bastelfront.

Spammer

von MichiK am 16. Juli 2006 um 01:34 Uhr

Liebe Kommentar-Spammer,

könntet ihr bitte so liebenswürdig sein, und langsam und äußerst qualvoll sterben gehen? Am besten jetzt gleich. Aber seid bitte leise dabei. Und macht keinen Dreck.

Danke im Vorraus!

Kernel-Fnord

von MichiK am 15. Juli 2006 um 22:08 Uhr

Ich habe vorhin (so gegen 20 Uhr) Linux 2.6.17.5 gebaut, nachdem diese Kernel-Version heute morgen veröffentlicht wurde. Scherzhaft meinte ich dann im IRC:

19:58:49 < MichiK> wetten, nachher erscheint 2.6.17.6?
20:01:49 < Obri> ich warte auch schon drauf
20:02:27 < MichiK> Obri: eine stunde geduld brauchst du noch, dann hab ich 2.6.17.5 gebaut und gebootet ;)

Kurze Zeit später war es dann soweit:

Linux golgafrincham 2.6.17.5 #1 Sat Jul 15 20:44:34 CEST 2006 i686 GNU/Linux

Ich bin dann eben zur Pizzabude gefahren und habe mir Futter organisiert und was sehe ich, als ich wieder zu Hause bin? Eine neue Mail auf Linux Kernel Announce: “Linux kernel 2.6.17.6 released”.

Genau 33 Minuten nachdem ich 2.6.17.5 gebaut habe … das war ja mal sooo klar!

Von Domainhändlern und Wortspielen

von Khark am 15. Juli 2006 um 16:12 Uhr

Ich besitze ja die Domain sexgu.ru, einfach weil es ein witziges Wortspiel ist und andere Domains wie htmlgu.ru schon registriert sind.

Nun erhielt ich eben eine Mail an die auf sexgu.ru angegebene Mailaddresse. Ob ich den nicht sexgu.com kaufen wollen, wo ich schon sexgu.ru besitze, fragte mich da jemand.
Über den Preis könnte man sich sicherlich einig werden.

Prinzipiell bin ich bei sowas ja eher skeptisch. Aber die Mail sah für mich nicht nach Spam aus. Auch die Mailserver über die die Mail gegangen war sprachen dagegen.
– Soweit sich das eben anhand des Mailserverbetreibers ablesen lässt..

Also antwortete ich, das sich mein Projekte Weltherrschaft leider ausschließlich auf den russichen Raum bezieht und ich daher kein Interesse an einer .com Domain hätte.
– Aber ich bot an, für nur 500 US-$ ein Foto von ihm/ihr (des/der Anbieter/-in) auf sexgu.ru zu veröffentlichen.

Die Antwort war, das man es sich überlegt und ggbf. zu späterer Zeit auf mein Angebot zurückkommt.

*hehe*

Völkerrecht

von MichiK am 14. Juli 2006 um 19:49 Uhr

Ich möchte hier mal auf diesen TP-Artikel hinweisen, der meiner Meinung nach einige sehr beunruhigende Tendenzen aufzeigt und dem ich fast uneingeschränkt zustimme.

Mein Lehrer im Politik-Leistungskurs vertrat damals schon die These, das Völkerrecht verändere sich ständig. Genau das passiert hier. Staaten setzen sich bewusst über das Völkerrecht hinweg, zum einen Teil über das Gewohnheitsrecht, was nirgendwo aufgeschrieben ist und sich ständig ändert, als auch über die UN-Charta, die allerdings leider nicht konsequent durchgesetzt wird. Andere Staaten akzeptieren dies und unterstützen es stellenweise sogar noch. So geht die Veränderung des Völkerrechts vor sich: Man tut etwas und wenn die anderen sich nicht beschweren, wird es schon seine Richtigkeit haben.

Aber wollen wir so ein Recht? Ist es richtig, souveräne Staaten zu invadieren, die im Gegensatz zum Angreifer vorher nicht gegen das Völkerrecht verstoßen haben, unschuldige Zivilisten zu ermorden, halbe Regierungen anderer Staaten zu kidnappen und zivile Infrastruktur zu zerstören “einfach nur weil man es kann” und das dann auch noch als “Selbstverteidigung” oder “Krieg gegen den Terror” zu rechtfertigen?

Übrigens: Wenn Soldaten auf unschuldige Zivilisten schießen, ist das im Zweifel Mord. Kombattanten wissen, worauf sie sich einlassen und die Genfer Konvention sichert ihnen gewisse Rechte zu, beispielsweise das Recht, sich zu ergeben und dann in Gefangenschaft zu gehen. Nichtkombattanten haben dieses Recht nicht. Im Gegenzug sind die Soldaten dann aber auch gehalten, diese nur in Notwehrsituationen zu beschießen, beispielsweise wenn sie von Partisanen angegriffen werden. Ansonsten sind sie aber tabu.

Die derzeitige Transformation des Rechts geht aber in eine andere Richtung …

Strom

von MichiK am 14. Juli 2006 um 18:25 Uhr

Heute verfolgt mich die Elektrizität die ganze Zeit … es ist nicht zu fassen.

Heute morgen fiel kurz nachdem ich aufgestanden bin für eine Sekunde der Strom aus. Das hat gereicht, um den Rechner zu rebooten. Na toll, wieder Uptime im Arsch. Scheiß Stromnetz hier.

In der Uni haben wir dann Spannungen und Ströme gemessen, um Wasser mit einer exakt definierten Leistung zu erhitzen. Der Versuch ist mal wieder so richtig schön daneben gegangen, aber es gab 4 Punkte dafür. So muss das sein.

Dann hab ich mich ins Auto gesetzt, will den Motor starten und der Anlasser dreht sich einmaaal… zweeiimaaaaall… aus. Zum Glück waren direkt ein paar Komillitonen griffbereit, die ich zum Anschieben zwingen konnte. Nach ein paar Kilometern Landstraße startet die Kiste nun wieder ohne Hilfe, also scheint es an der Batterie zu liegen. Ob die nun aber am Ende ist oder bloß den Stadtverkehr nicht mag, weiß ich nicht.

Mal schauen, wie es weitergeht. Ein Stromschlag fehlt eigentlich noch …

Von Scheinen, Klausuren und wirklich wissenschaftlichen Erkenntnissen

von MichiK am 14. Juli 2006 um 10:53 Uhr

Nun ist auch das zweite Semester fast vorbei (Ich kann die Anzahl der verbleibenden Vorlesungen an einer Hand abzählen.) – vielleicht ist es da mal Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme.

Die Scheinausbeute ist eher mager: 2/4. Der erste Schein war der des nichtphysikalischen Nebenfachs, Chemie, im ersten Semester. Grade dieses Fach, an dem mir Frau Stiehl in der Oberstufe sehr effizient den Spaß verdorben hat, war der wohl einfachste Teil. Fast alle Inhalte der Vorlesung kannte ich schon, die meisten Arbeitsmethoden des Laborpraktikums ebenfalls. Ein echter Spaziergang. Der zweite Schein ist Experimentalphysik I/II. Nicht ganz so einfach, aber auch nicht zu schwer. Genau richtig. Es gibt einen Schein für das gesamte erste Jahr und man muss neben den relativ simplen Übungsaufgaben eine Klausur bestehen, für die man 3 (eventuell gar 4) Anläufe nehmen kann. Ich habe natürlich direkt den ersten bestanden – ein Komillitone von mir ist jetzt zum dritten Mal durchgefallen. Dabei werden die Klausuren angeblich immer einfacher …

Es gibt natürlich auch weniger erfreuliches. Das Unheil hat einen Namen: Mathe. Im ersten Semester war es im wesentlichen der Schock namens Analysis I, der den Schein verhindert hat. Im zweiten Semester ist es der noch größere Schreck namens Analysis II und die Tatsache, dass ich ca. 2 Tage vor der Klausur in Differentialgleichungen doch noch erfahren habe, dass ich dafür zugelassen bin. Da ich eben diese Zulassung in Analysis aber nicht habe, ist es relativ schwachsinnig, die Klausur mit zu schreiben. Wozu?

Das Scheinsystem ist bei uns nämlich, um es nicht beschissen zu nennen, ein wenig seltsam: In dem Fach, was man studiert, gibt es nur einen Schein für das gesamte erste Jahr. Die Vorraussetzungen dafür sind, wie oben bereits geschrieben, eher lächerlich. Dann gibt es Mathe. Da gibt es jedes Semester einen Schein. Die Vorraussetzungen für diesen Schein sind etwas krasser: Man hat zwei Vorlesungen und muss in beiden Vorlesungen eine bestimmte Prozentzahl der Übungsaufgaben schaffen (je nach Laune des Profs) und wird dann vielleicht zur jeweiligen Klausur zugelassen. Für den Schein muss man beide Klausuren bestehen. Schafft man es in einer nicht und schreibt dafür in der anderen eine 1: Kein Schein. Schrammt man in einer der beiden Vorlesungen knapp am Übungs-Ziel vorbei, hätte diese Klausur aber spielend bestanden: Kein Schein. Entsprechend niedrig ist natürlich die Motivation in der einen Disziplin, wenn man in der anderen keinerlei Licht am Ende des Tunnels der Unwissenheit erblicken kann …

Immerhin braucht man von vier möglichen Scheinen im Grundstudium nur zwei. Noch ist also nicht alles verloren, aber es wird schon enger. Nächstes Semester kommt schließlich auch noch die theoretische Physik dazu und ein neuer Exphysik-Schein steht an.

Immerhin, einige fundamentale, hochwissenschaftliche Erkenntnisse hat mir das erste Jahr gebracht: Das Stromnetz hier ist verteufelt instabil. Etwa alle 2-3 Monate gibts mal eine Stromschwankung, die den PC erlegt. In Schortens erreicht man locker jahrelange Uptimes – ohne USV! Bad schrubben ist eine vergleichsweise entspannte Angelegenheit. Der Herd mit festgebrannten Fettspritzern ist wesentlich schlimmer. Nachbarn sind asoziale Schweine in jeglicher Hinsicht. Vermieter halten ihre Versprechen nicht ein. Der Großstadt-Autoverkehr ist geprägt von Egoismus. Ist man freundlich und lässt jemanden vor, der sonst nie eine Chance hätte, in absehbarer Zeit auf die Hauptstraße zu fahren, wird das sofort von hinten mit einem Hupkonzert kommentiert (ca. 30 Meter weiter vorne ist eine rote Ampel und da muss man natürlich ganz schnell hin). Auf dem platten Land wäre das nicht passiert. Einmal Nerd, immer Nerd – keine Besserung in der Hinsicht.

ThinClient-Bastelein

von Khark am 12. Juli 2006 um 00:47 Uhr

Ích hab einen ThinClient geschenkt bekommen. Er hat 64MB RAM, 200 MHz und 2 3com Ethernet-NICs (Typ bisher unbekannt) und eine Token-Ring NIC.
Jemand eine Idee, was man damit alles rumspielen kann von RIS und PXE abgesehen?

Ich könnte noch 7 weitere (leihweise) bekommen. Also könnte ich mal ein Token-Ring Netzwerk aufbauen. Wie da die WireShark-Logfiles aussehen, würde mich ja mal sehr stark interessieren. (Sieht man dann immer nur n-Pakete Rechner A, n-Pakete Rechner B, etc.? Oder ist es wie im Ethernet auch bunt gemischt??)

Welches Thema soll ich mir wünschen?

von Khark am 12. Juli 2006 um 00:42 Uhr

Ich hab heute meinen Vortrag über den Active Directory Service gehalten. Ursprünglich war geplant, das ich ihn vor meinem Ausbilder und evtl. 1-2 weiteren Azubis halte.
Daraus wurde dann: Ausbilder, stellv. Leiter IT-Abteilung, 4 weitere Azubis, 1 Praktikant.

Aus den angepeilten 40-60min Vortrag wurden dann auch 2 Stunden (ohne Nachbesprechung).
– Eine Minute pro Folie zu rechnen ist definitiv zu wenig..

Der Vortrag an sich ist hier eher unwichtiger. Was wichtiger ist, ist das eine Betreuerin von 2 der anwesenden Azubis ihren Azubis nun aufgedrückt hat, als dank, für mich einen Vortrag zu halten. Das Thema über das die beiden referieren sollen, darf ich mir aussuchen.

So. Und nun stehe ich vor der Gretchenfrage. Was für ein Referatsthema wünscht man sich, das eine IT-Systemkauffrau und ein Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gemeinsam ausarbeiten können, wichtig/interessant für sie ist und mich interessiert.
– Vorschläge anyone? (PowerPoint-Karaoke zählt nicht :P )

Beim Bäcker – Die WM ist vorbei

von Khark am 12. Juli 2006 um 00:05 Uhr

Ich: Guten Morgen.
Verkäufern: Schönen guten Morgen. Was darf es sein?
Ich: Ein Schoko- und ein Käsebrötchen bitte.
Verkäufern packt ein Schokobrötchen und ein anderes Brötchen ein.
Ich: Ist das nicht ein Rosinenbrötchen?
Verkäufern: Ja, wieso?
Ich (höflich hinweisend): Ich wollte ein Käsebrötchen und kein Rosinenbrötchen.
Verkäuferin: Die haben wir ja nicht mehr.
Ich: Und warum packen Sie mir dann ein Rosinenbrötchen ein anstatt mir das zu sagen?
Verkäuferin: Wollen Sie sich jetzt deswegen beschweren?
Ich: Ja. Und zum letzten mal hier bezahlen. Tschüss.

Ich finde so ein Verhalten einfach nur dreist. Man merkt gleich wieder, das die WM vorbei ist. Alle sind wieder so wie immer :-)