Archiv für Juli 2005

Congster

von MichiK am 31. Juli 2005 um 19:25 Uhr

Die T-Offline-Flatrate ist meinen Eltern zu teuer (29,95 EUR im Monat). Versteh ich vollkommen, seh ich genauso. Congster bietet nur heute noch eine Flatrate für 6,99 EUR im Monat an. Bietet das selbe, ist 23 EUR billiger. Da will man natürlich zuschlagen. Doch was dann?

Sorry – wegen eines internen Systemfehlers steht die Webanwendung zur Zeit leider nicht zur Verfügung.

Bitte probieren Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.

Ob das wohl etwas damit zu tun hat, dass ich den Haken vor “Ja, ich willige ein, dass Congster meine Daten für die Beratung, Information und Marktforschung per email oder Post verwendet.” weggeklickt habe?

Ich vermute: JA!

Verfickte Saubande, allesamt…

Bitte kreuzen Sie an

von Khark am 31. Juli 2005 um 19:11 Uhr

Wie fühlen Sie sich nach dem 2. Bewerbungsgespräch in Firma X, dass maximal 15Minuten dauerte.

[ ] Naja…
[ ] Es kommt eher drauf, was man gesagt hat.
[ ] Schlecht
[ ] Das war’s
[x] Ich möchte mich dafür bedanken, das ich, wenn auch nur kurz, einmal in ihren Stühlen probesitzen durfte.

Gegen Vorratsdatenspeicherung

von MichiK am 31. Juli 2005 um 01:02 Uhr

Pauschale Überwachung ist böse. Vorratsdatenspeicherung ist erst recht böse. Da wohl keiner von uns eine an Orwells “1984″ erinnernde Welt möchte, erlaube ich mir hier mal, auf folgende Aktion hinzuweisen:

Data retention is no solution!

Wer die schon kennt und unterschrieben hat: Gut so! Weitersagen!
Wer die noch nicht kennt: Anschauen, unterschreiben! Weitersagen!

Lebensmüde Leute auf der Straße

von MichiK am 28. Juli 2005 um 22:26 Uhr

Manchmal frage ich mich echt, wie manche Exemplare der Spezies Mensch es geschafft haben, einen Führerschein zu bekommen. Ich habe heute auf ca. 30 km Strecke gleich zwei haarsträubende Aktionen mitbekommen. Auffallend dabei ist, dass ausgerechnet die Leute, die keine Knautschzone haben, sich am schlimmsten benehmen…

Fall 1: Ich stehe in der Stadt an einer etwas größeren Kreuzung auf der Rechtsabbieger-Spur, die etwas abgesetzt ist und eine eigene Ampel hat. Ich stehe als Erster an eben dieser Ampel, hinter mir einige Autos. An der Schlange schleicht sich rechts ein Motorradfahrer vorbei und schießt in dem Moment, wo die Ampel grün wird und ich losfahre, an mir vorbei. Hätte ich in dem Moment nach rechts eingelenkt, anstatt noch mehr oder weniger weiter gradeaus zu fahren, haette er einen Freiflug ueber meine Motorhaube gewonnen. An der nächsten roten Ampel (etwa 200 Meter weiter) hatte ich ihn dann wieder. Er stand hinter einigen Autos an der Ampel, ganz links auf der Fahrspur. Ich bin dann einfach rechts neben ihn gefahren um zu schauen, wie er darauf reagiert. Leider hat er es nicht gemerkt – oder wollte es auch nicht merken. Als die Ampel dann grün wurde, gab er Gas und schoss links an den anderen anfahrenden Autos vorbei. Natürlich stand er dann an der nächsten Ampel (400 Meter weiter) wieder schräg neben mir.

Ich verstehe ja, dass Motorrad fahren Spaß macht, aber solche Aktionen sind gefährlich, sinnlos und bescheuert. Außerdem riskiert der Fahrer, von Autofahrern übersehen zu werden, die ja überhaupt nicht mit solchen Aktionen rechnen… Dem Autofahrer macht das dann in dem Fall nichts aus – der Motorradfahrer küsst sofort Blech oder die Straße.

Fall 2: Ich stehe an einer schlecht einzusehenden, engen Kreuzung im Ort vor einem Stoppschild. Genauer: Ich rolle langsam auf die Haltelinie zu. Als ich ca. einen Meter vor der Linie bin, kommt ein Rollerfahrer aus der Straße von rechts geschossen, schneidet die Kurve, fährt dabei noch über die Haltelinie und zirkelt ca. 20 cm vor meiner Stoßstange vorbei. Hätte ich nicht sofort voll gebremst oder hätte ich gar direkt an der Haltelinie gestanden (man hätte mich aus der Querstraße so oder so nicht sehen können, wenn ich noch an der relativ weit hinten liegenden Haltelinie stehe), hätte er sich voll neben mich auf die Straße gelegt. Die ist übrigens gepflastert und ich kenne exakt diesen Typ von Pflastersteinen recht gut. Ich habe selbst schonmal nach einem Fahrradsturz mit den Handflächen darauf gebremst. Die Oberfläche der Straße ist recht rau – eine sehr blutige Angelegenheit.

Besonders interessant an der Geschichte ist dann noch, dass der Kerl (wohl grade 16 geworden und total stolz, dass er endlich Roller fahren darf) zwar einen Helm aufhatte, aber sonst keinerlei Schutzklamotten – wenn der sich hinlegt, wird es also lecker. Hintem auf dem Roller saß dann noch seine Freundin – ohne Helm

Das fieseste ist dann ja noch, dass man solchen Leuten auch noch erste Hilfe leisten muss, nachdem sie sich durch ihre eigene Dummheit auf die Straße geschmissen haben….

E-Mail?

von MichiK am 27. Juli 2005 um 10:54 Uhr

Wenn ihr etwas von jemandem haben wollt (einen Text, Fotos, sonstige Daten, Informationen, …) und derjenige am Telefon oder per IM oder persönlich sagt, “Ich schicke es dir per E-Mail.” – ohne exakte Zeitangabe – was würdet ihr dann erwarten?

Würdet ihr wie ich davon ausgehen, dass ihr irgendwann im Laufe des Tages eine E-Mail im Postfach habt und nach zwei oder drei Tagen ohne E-Mail einfach selbst eine schicken, um die andere Person noch einmal dran erinnern? Schließlich vergisst jeder mal etwas und so beugt man dann auch gleich der Ausrede “Ich hatte deine E-Mail-Adresse verlegt” vor.

Oder würdet ihr wie meine Mutter davon ausgehen, dass die andere Person sofort alles andere stehen und liegen lässt und sich um nichts anderes mehr kümmert, um sofort innerhalb von zwei Minuten die E-Mail abzuschicken?

Und: Würdet auch wie meine Mutter handeln (sie wollte eine E-Mail verschicken), wenn ihr dafür die Hilfe anderer Leute benötigt?

Ums kurz zu machen: *narf* – So früh am Morgen…

Originelle Kopfprachten

von Khark am 23. Juli 2005 um 23:17 Uhr

Ein guter Freund hat mich heute besucht, nachdem er vor ein paar Tagen unbeschadet aus seinem 6 monatigem Afghanistan Einsatz wiedergekommen ist.
Neben etlichen Schilderungen und Eindrücken aus erster Hand brachte er auch ein paar sehr coole Kopfbedeckungen mit. *freu*
(Hatte ihn drum gebeten, das er es versuchen soll – da er nicht in die Stadt durfte/wollte.)

Naja, hier sind sie:
(Ich hab das ganze gleich mal zum Anlass genommen, meine komplette kleine Sammlung zu fotografieren.)

Ich hab keine Ahnung wie man die Dinger nennt und sie sind mir auch zu klein, aber cool sind sie trotzdem :D
Sind wohl eine Art religiöse Kopfdeckung.. – Mir doch egal..
Rote Kappe aus Afghanistan - K.a. wie man die nennt.

Schwarze Kappe aus Afghanistan - K.a. wie man die nennt.

Diese schicke Kopfbedeckung ist der berühmte Sack Reis, der immer wieder in China umfällt.
Naja, nicht wirklich.. Nennt sich Tarin (oder so) ist wohl sowas wie die afghanische Nationalkopfbedeckung.
– Kratzt aber etwas auf der Stirn.
Nennt sich wohl Tarin, oder so ähnlich...

Die ist eine Art Beduinen-Wüsten- ähm -Dings.
Es ist aber richtig geil weil super praktisch. Gibt kühle bei Hitze, hat einen Nackenschutz also praktisch wenn die Sonne knallt und die 2 Dinger die runterhängen.. – Naja guckt euch das nächste Foto an.
Ein Wüsten- ähm - Dings. Enorm praktisch in kalten Nächten und bei Hitze.

Zeig mir den nächsten Sandsturm. *hrrr*
Nochmal das Wüstendings. Diesmal Sandsturm tauglich.

Und dann, um auch mal die westliche Welt zu berücksichtigen:
Der berühmte Strohhuthhut. Stammt von der Party eines Radiosenders in Freibad ein Ort weiter. Den Hut gabs wenn man 5 Flaschen Bacardi gleichzeitig bestellt hat.
– Also einfach mal rumgefragt wer noch eine Flasche will, Geld geben lassen und Hut abgestaubt :D
Ein Strohhut.

Kinofilme

von MichiK am 22. Juli 2005 um 10:50 Uhr

Heise berichtet über die aktuelle Hitliste der Kinofilme in Filesharing-Netzen. Irgendwer hat sich wohl einen Weg ausgedacht, die Downloadzahlen statistisch so zu fälschen, dass es realistisch klingt.

In dem Artikel ist die Rede von sechs Filmen. Keinen dieser Filme habe ich im Kino gesehen. Und ich habe auch keinen von ihnen heruntergeladen. Und ich werde dies auch nicht tun, warum auch? Ich kenne nicht einmal die Filmtitel – naja, einen kenne ich, aber auch nur deshalb.

Bin ich alleine oder geht es auch anderen Leuten so?

Heißes Fett

von MichiK am 21. Juli 2005 um 12:18 Uhr

Merke: Fülle niemals siedend heißes Frittierfett in größeren Mengen in einen aus Thermoplast-Kunststoff bestehenden Eimer und versuche dann, diesen Eimer hoch zu heben…

Einkaufen

von MichiK am 21. Juli 2005 um 11:47 Uhr

“Achja, $Laden hat $Kram im Angebot, das brauchst du bestimmt.” “Ja, kann sein – ich kann ja eben kurz hinfahren.” “Also wenn du dann sowieso hinfährst, dann bring noch dies und das und jenes, und das auch und dieses, achja und hier noch 23 oder 42 Pfandflaschen…….”

*ARGH*

P.S.: Der Parkplatz war brechend voll, ich habe nur in der vom weitesten vom Eingang entfernten Ecke einen Parkplatz erwischt, ich musste eine Verkehrsordnungswidrigkeit begehen, mich auf dem Weg zum Laden nassregnen lassen und im Laden war dann eine ewig lange Schlange an der Kasse… doch das nur nebenbei.

Wetter…

von MichiK am 21. Juli 2005 um 05:55 Uhr

Außentemperatur 13,1 °C, Vorhersage für den Tag: max. 17 °C, Westwind mit durchschnittlich 5 bft, mit Böhen bis zu 60 km/h und alleine im Laufe des Nachmittags 21 mm Regen. Durchschnittlich 94 % relative Luftfeuchtigkeit (OK, die ist nicht schwer zu kriegen bei den Bedingungen…) und Luftdruck fallend von 1008 bis 1006 hPa im Laufe des Tages.

Sollte nicht – sowohl astronomisch, als auch meteorologisch – Sommer sein? Irgendwie ist das Wetter mehr so friesisch herb-stlich…

Passend: Wise Guys – Jetzt ist Sommer

Ein paar Gedanken zum CD-Kauf und der Innovationslosigkeit von Radiosendern

von Khark am 21. Juli 2005 um 01:21 Uhr

Es ist Ende Juli. Ende August/Anfang September soll das neue Album “Die Frage wie” von Laith-Al Deen rauskommen. Ich mag Laith-Al Deen. Sehr sogar. Seine Texte sind sehr emontional, er versteh es Gefühle mit Worten und Umschreibungen zu beschreiben. Um nicht zu sagen: Sie gehen hautnah (manchmal auch tiefer). Auch wenn ich mitunter bei einigen Liedern nicht weiß, ob Sie nun literatischer Schwachsinn, emontionaler Kitsch oder einfach nur Zielgruppen-Poesie sind (der Reihenfolge und Bedeutung einzelner Strophen nach) – nett anzuhören sind Sie trotzdem.

Ich hab mittlerweile alle Alben von ihm gebraucht bei Amazon gekauft.
Auf ihn aufmerksam geworden bin ich durch eine Internet Tauschbörse.
Ja, jene Software die von den Plattenlabels verteulft wird und für Umsatzausfälle in Millionenhöhe verantwortlich gemacht wird.
– Aber um den Streit um Sinn, Legalität und Schaden von Peer-to-Peer Tauschbörsen wie Kazaa, Gnutella, Emule und Bittorrent soll es hier nur nebensächlich gehen.
Viel mehr will ich die Probleme aufzeigen, die sich einem potenziellen Käufer (mir) in den Weg stellen, wenn er ein Album kaufen will und sichergehen will, das dies auch kein Fehlkauf wird.

Meine Meinung zu Tauschbörsen etc. ist:
Wer sich die Lieder, die er kauft und öfters hört auch auf CD kauft soll weitermachen. Die, die nur Sammeln oder aus angeblichen Protest wegen zu hoher CD-Preise nichts kaufen sollten mal auf Flohmärkten, bei Ebay oder Amazon gucken. Dort gibt es oft Schnäppchen.
Mir sind die CD-Preise auch zu hoch, ja. Ich lade ab und zu auch runter, ja. Aber ich kaufe mir auch die CD wenn mir das Album gefällt. Wenn nicht wird es gelöscht.
Wenn man nur einige wenige Lieder von einem Künstler hört, die zudem nur auf verschiedenen Alben erhältlich sind, gibt es ja mittlerweile die Möglichkeit über Seiten wie musicload.de der Musikindustrie trotzdem noch ihren Obulus zukommen zu lassen.
Auch wenn man mit einer DRM-Geschützen .wmv Datei nichts anfangen kann – es geht darum für das, was man mag zu zahlen.
– Das man Umsatz erzeugt. Dies ist für jedes Unternehmen ein, wenn nicht der, wichtigeste Indikator wie gut eine Gruppe vom Markt angenommen wird.
Die Lieder hat man in diesem Szenario sowieso meist schon als .mp3 oder .ogg und kann die .wmv Datei somit getrost löschen und sich zu Recht ausgiebig auf die Schulter klopfen.
– Wobei ich zugestehen muss, das ich noch keine Lieder Online gekauft habe. Aber eine Möglichkeit trotzdem Gerechtigkeit walten zu lassen ist es.

Wie gesagt kommt Ende August die neue Laith-Al Deen CD heraus.
Auf der Homepage, www.laith.de, ist Sie bereits angekündigt.
Zum 1. August soll sogar der Song “Leb den Tag” als Gratis-Download angeboten werden.
– Das freut mich natürlich sehr. Gibt es mir die Möglichkeit einen Teil des Albums vorher komplett probezuhören und zu gucken, ob mir das Album auch wirklich gefällt und mein Geld wert ist. Oder ob ich evtl. auf Maxi-CD Auskupplungen warten sollte.
Eben so werden dann wohl auch die Songtexte Online sein, sowie 30Sekunden jedes Stückes hörbar sein.

All das zusammen sind Schritte in die richtige Richtung. Nur ein Problem stellt sich mir:
Wie soll ich von einem Lied auf den Inhalt eines gesamten Albums schließen?
Musik ist keine Wissenschaft. Sie ist Geschmack. Ich kann nicht, wie in der Physik, aus der Formel für Beschleunigung sämtliche anderen Gesetze, mittels mehr oder weniger intensiven Aufwand, herleiten.
Nicht vorrausberechnen, das mir der Rest des Albums auch miss-/gefällt.

Also probehören.
Das geht natürlich. Jeder bessere CD-Laden oder Elektro-Discount hat irgendwo 1-2 CD-Player mit Kopfhörern stehen, an denen man seine CDs vor dem Kauf probehören kann. Nun ist so ein Album aber leider immer um die 70 Minuten lang.
So einen CD-Player kann man im Geschäft nicht für 70 Minuten belegen. Streiterein sind vorprogrammiert. Klar kann man mehrmals kommen…
Aber 5mal in den Laden rennen um jedesmal ein und das gleiche Album probezuhören und dort nie auch nur ein Album zu kaufen? (Wie gesagt, die Ladenpreise sind mir zu teuer.)
– Hausverbot so gut wie vorprogrammiert.
Mal davon abgesehen, das ich keine Lust hätte 70 Minuten lang in so einem Laden zu stehen..

Und was ist mit so Seiten wie Amazon? Dort kann man jeden Titel probehören.
Ok.. Nur, wenn man Software installiert (RealPlayer) die mir sehr suspekt ist und selbst nach deaktvieren sämtlicher Benachrichtigungs- und Updatefunktionen einen immer noch von Zeit zu Zeit mit “Heißen Tipps zum CD-Kauf” oder “Breaking News über Auftritte von Band Xy” bespammt.
Naja.. Die ersten 30 Sekunden kann man dann probehören. Nicht wirklich so toll.
Gibt es doch genug Lieder, die am, oftmals kurzen, Anfang (Intro) sehr gut – dann aber zum wesentlich längerem Mittelteil eher schlecht werden.
Sprich: Ihren Klang/Rhytmus mehrmals komplett ändern.
30 Sekunden reichen dafür nicht. Oder kann man nach dem Hören der ersten 30 Sekunden einer völlig unbekannten Mozart-Sinfonie sagen, wie es weitergeht? Fühlen, das einem die restlichen 25 Minuten immer noch genau so gut/schlecht gefallen?

Wir stehen also vor folgendem Problem:
Wir möchten einen möglichst, gerne kompletten Eindruck der CD vor dem Kauf haben.
– Die Rückgabe von geöffneten CDs ist aus leicht nachvollziehbaren Gründen ja meistens nicht möglich.
Auch soll dieser Legal sein.
Denn einen legalen Weg muss es geben. Sonst würde die Musikindustrie ihre Kunden ja nicht dermaßen als Raubkopierer brandmarken.
Wir suchen eine Möglichkeit komplette CDs oder zumindest einen großteil der Lieder legal und unentgeltlich vorher zu hören. (Wenn ich ein Auto probefahre und dann nicht kaufe muss ich dafür doch auch nichts zahlen.)
Gerne auch mehrmals. Wenn ich mich in unterschiedlichen Stimmungen befinde, weil dies auch den Geschmack beeinflusst.

Hmm…

Das Internet fällt dank mangelnder legaler Angebote oder teurer Preise weg.
Dann kann sich die CDs gleich im Laden kaufen, Rippen und bei Ebay/Amazon verkloppen um so zu versuchen ein Teil der Kosten wieder hereinzubekommen.
( – Wie steht die Musikindustrie eigentlich dazu? Ihr Geld hat sie ja in diesem Fall erhalten. Und solange ich die Stücke in keiner Tauschbörse anbiete richte ich ja auch keinen Schaden an.)

Hmm..

Radio…

Radio! Ja!
Sind die Radiostationen mit ihrem Einheitsbrei aus dem besten der 20/30/40/50/60/70/80/90er den guten Stücken von Heute, den besten von Morgen und den allerbesten von Übermorgen in ihrer Funktion doch eh auf die eines Musikmarkting-Senders reduziert. Ist es ihre einzige Aufgabe die neusten Kreationen aus den Folterkellern der Plattenlabels einem desinteressieren und blöckendem Publikum schmackhaft zu machen.
Ja! Geil!
Radiosender rausgesucht, Webseite angesurft.
So, wann spielen Sie den jetzt Laith-Al Deen mit $Lied_x?
Programmvorschau… Hmmm. Ah! Da.
Mal sehen.
9.30 Morgenspass mit X
9.50 Nachrichten – 10minuten früher informiert

Jaja.. Das ist das Rahmenprogramm.. Wo ist die Musikliste?
Ah dort. *klick*
Humm.. Die geht nur bis gestern??

Gibt es wirklich noch keine Zeitschrift, die das Radioprogramm der Radiosender für die kommende Woche enthält?
Klar.. Komplett geht nicht. Hörerwünsch müssen ja auch berücksichtigt werden. Und irgendwie verliert man immer 1-2 Minuten.. Aber das ist ja nur ein kleines Manko.
Sind die Radiosender wirklich noch nicht in der Echtzeit angekommen?
Bietet kein Radiosender eine Musikvorrausschau für den aktuellen Tag/Woche an?
– Schade.
Und jetzt erzähl mir keiner, das vor Sendebeginn nicht feststeht welche Lieder gespielt werden.

Ok.. Ich habs kapiert..
Dann eben wieder Bittorrent, runterladen, probehören (komplett, mehrmals, kostenlos und ohne Reue) und warten bis die ersten enttäuschten Käufer ihre CDs bei Amazon verkloppen und sich aus Geldnot (Jaja, CDs sind ja sooo teuer :D) gegenseitig mit den Preisen unterbieten.

Einsetzen meines wirtschaftlichen Jagdinstinktes:
Warten bis der Preis erschöpft am Boden liegt, zubeißen, Beute sichern.
Dann das alt bekannte Programm abspulen: CD auspacken, Rippen in Ogg Vorbis 192kbit/s, im Musik-Ordner einsortieren und die CD im Regal einstauben lassen.

Schulterklopfen nicht vergessen. Ich habe gerade massig Geld gespart.
Probleme hab ich mit diesem Vorgehen nicht, ist ja mein Geld und außerdem legal.
Die Musikindustrie aber anscheinend schon. Sollte Sie auch, ist ja ihr Geld und außerdem illegal.

Wobei ich nicht wüßte, was an diesem Vorgehen illegal und verwerflich sein soll.
Ich bin ein Kunde. Leider kein dummer. Bevor ich etwas kaufe möchte ich wissen was ich da kaufe und ob es überhaupt seinen Preis wert ist.
Ich bin ein Kunde. Der Preis ist einer der Hauptindikatoren für mich etwas zu kaufen oder es zu lassen. Es ist in meinem ureigensten Interesse, das der Preis so niedrig wie möglich ist.

Wenn dies mein Verbrechen ist, so bin ich gerne bereit meine Schandtat mit Stolz herumzutragen.

Und was ist das mit dem See?

von Khark am 20. Juli 2005 um 17:39 Uhr

Meine Mama guckt gerade die Digitalfotos sämtlicher Familientreffen, Geburtstage und anderer Gelegenheiten der letzten 2 Jahre an. Immerhin 2 volle CDs.

Vor diesem Hintergrund entstand folgender Dialog:
Ein Schrei aus dem Computerzimmer.
Mama: Chrissi! Komm mal! Wieso kann ich die Bilder hier nicht angucken?
Chrissi (Ich) geht ins Computerzimmer.
Ich: Was denn?
Mama: Hier die Fotos. *zeigtaufdenOrdnerACDSee* Die kann ich nicht angucken. Das mit dem See.
Ich: See? Das ist ACDSee. Das sind keine Bilder. Das ist ein Programm um sich Bilder anzugucken.
Mama: Ach so.. Also nehm ich einfach den nächsten Ordner?
Ich: Ja.

See.. *hrhr* Der war gut :D

E-Mail-Sünden

von MichiK am 19. Juli 2005 um 17:41 Uhr

Ich habe heute eine E-Mail bekommen. Also eine richtige, an mich adressierte Mail, die mich auch interessiert und deren Absender ich meine Adresse gegeben habe. Der Inhalt bringt mich dennoch zum Schreien. Einige Beispiele:

To: [17 verschiedene Mail-Adressen]

Schön, jetzt haben weitere 16 Leute meine Mail-Adresse, denen ich sie nicht gegeben habe und die sie vielleicht garnicht haben sollen. Zumindest nicht diese Mailadresse. Außerdem hab ich nun eine gute Sammlung an Adressen, die ich mit Würmern fluten kann oder mit denen ich mich bei XXX-Newslettern anmelden kann.

Es gibt eine Erfindung namens “Bcc:”. Wenn die richtig implementiert ist, verhindert sie genau das. Wenn sie anders implementiert ist, nicht – dann muss man halt einzelne Mails verschicken. Gute Software kann das.

X-Spam-Level: +++++
X-Spam-Score: 5.6

Echt nicht schlecht. Es handelt sich um eine HTML-Mail ohne Text-Teil mit multiplen Empfängern, die noch dazu von web.de kommt. Kein Wunder. Bei einem meiner Konten mit mehr Spam-Aufkommen liegt die Grenze bei Score 3-5; alles, was drüber ist, fliegt ungelesen in die Tonne.

Der Text der Mail sieht ungefähr so aus:

<html><body style=3D’font-size:9pt; font-family:Verdana; font-family: Verdan=
a’ ><P>Hallo!</P><P> </P><P>Anbei sende ich Euch die Einladung=
zur n=E4chsten Veranstaltung.</P><P> </P><P>Viele Gr=FC=DFe!</P>
<P> </P><P>foo</P><br><br><table cellpadding=3D”0″ cellspacing=3D”0″ border=3D”0″><tr><t=
d bgcolor=3D”#000000″><img src=3D”http://img.web.de/p.gif” width=3D”1″ height=3D”1=
” border=3D”0″ alt=3D”" /></td></tr><tr><td style=3D”font-family:verdana; font-s=
ize:12px; line-height:17px;”>Mit der Gruppen-SMS von WEB.DE FreeMail k&oum=
l;nnen Sie eine SMS an alle    <br>Freunde gleichzeitig sch=
icken: <A HREF=3D”http://freemail.web.de/features/=3Fmc=”><B>http://free=
mail.web.de/features/=3Fmc=</B></A>   <br>  &=
nbsp;<br>  </td></tr></table></body></html>

Wer sich da durch gefunden hat, wird schnell merken – wenn man die Werbung am Ende noch weglässt, bekommt man folgendes heraus: “Hallo! // Anbei sende ich euch die Einladung zur nächsten Veranstaltung. // Liebe Grüße! // foo”. Weiß der Geier, warum man dafür soviel HTML braucht…

Als ob das nicht genug wäre, liegt die Einladung wirklich “anbei”, nämlich im Anhang. Als 48 KiB großes M$-Word-Dokument mit sinngemäß folgendem Inhalt:

[Briefkopf]

An:
- foo
- bar
- …

Einladung zu $Veranstaltung am 23.05.2042

Hiermit möchte ich euch zu unserer nächsten Veranstaltung einladen, bei der es um dieses, jenes und außerdem das da gehen wird.

Außerdem weise ich euch auf unsere nächste Veranstaltung in der Woche darauf hin.

Bitte teilt mir per Mail mit, ob ihr teilnehmt.

Mit freundlichen Grüßen

$Name

Super sinnvoll. Und für Leute ohne M$-Office oder sonstige aufgeblähte Software, die mit dem Scheißformat klarkommt, natürlich auch perfekt lesbar. So gehört sich das!

Ich finde es ja prinzipiell lobenswert, wenn Einladungen und sonstiges Zeug in Zeiten knapper kassen per Mail verschickt werden, um Porto zu sparen, wenn man die Mail-Adressen der Empfänger sowieso hat. Doch muss man dafür ausgerechnet ein Word-Dokument anhängen und dann auch noch eine so wunderbar formulierte HTML-Mail nehmen? Ich behaupte: Nein.

Wer Zeit genug hat, die Einladung als DOC zu speichern und an die Mail zu hängen, kann auch den Text einfach kopieren und ins Mailprogramm einfügen – dann kann es jeder lesen und niemand muss extra den Anhang öffnen. Außerdem ist es kleiner. Eine HTML-Mail ist auch nicht notwendig, wozu? In diesem Fall geht es weder um bunte, noch um gliederungsmäßige Dinge, sondern lediglich darum, dem Leser eine bestimmte Schriftart und -größe aufzuzwingen. Na danke…

Ich kann Leute verstehen, die meinen, dass E-Mail als Kommunikationsmedium den Bach runter geht. Wirklich. Nicht nur wegen der Spam-Plage, sondern auch wengen solchem foo. Das muss doch nun echt nicht sein.

Ich werde mir mal eine Antwort einfallen lassen – vielleicht den Text in ein wunderschön obskures Format verpacken, mit dem man unter Windows garantiert Probleme bekommt? Wäre doch ‘ne Idee… Eine Rückmeldung wollte er ja auf jeden Fall haben, zur Veranstaltung werd ich nämlich hingehen.

Der Absender ist übrigens Rechtsanwalt von Beruf.

Versicherungspapierkram?

von MichiK am 19. Juli 2005 um 16:06 Uhr

Meine Mutter meint, ich soll einen Papierberg für die Versicherung ausfüllen (keine Ahnung, was sie meint, es muss irgendwas von dem Haufen sein, den sie mir hier irgendwo hingeschmissen hat, wo aber auch TÜV-Bescheinigungen, Fahrzeugbrief, Quittung von der Zulassungsstelle und was nicht alles bei ist), da die den wieder haben wollen…

Einerseits bin ich nicht Versicherungsnehmer, sondern nur Halter – und die Anmeldung hab ich hinter mir, also warum soll ich den Papierkram für die Versicherung machen? Da ich nicht Versicherungsnehmer bin, darf ich das Zeug – nehme ich zumindest an – sowieso nicht unterschreiben. Außerdem hab ich das vielleicht noch nie in meinem Leben gemacht – soll ich also einfach so nach Gefühl etwas eintragen, wird schon passen? Dazu kommt meine arge Abneigung gegen Papierkram und Bürokratie im Allgemeinen.

Irgendwie muss ich jetzt an die Sache mit Einstein und der Steuererklärung denken:

“Um eine Einkommenssteuererklärung abgeben zu können, muss man ein Philosoph sein. Für einen Mathematiker ist es zu schwierig.” – Albert Einstein

Murphy..

von Khark am 18. Juli 2005 um 23:46 Uhr

Wieso muss gerade heute auf Vox ein richtig netter Zeichentrickfilm (Hellsing), den ich noch nie gesehen habe, kommen?
– Morgen früh habe ich ein Bewerbungsgespräch.. *grml*

Naja, Videorekorder anschliesen und gut.. – Nacht.

Spam-verseuchte Mailadressen …

von MichiK am 18. Juli 2005 um 19:20 Uhr

… haben einen Vorteil:

Man hat immer mehr als genug Material da, wenn man die eigenen Filter trainieren und verfeinern will.

Auto verreckt

von MichiK am 16. Juli 2005 um 16:45 Uhr

Da wollte ich grade wieder losfahren zum Rockfestival, was auch heute wieder (eigentlich schon seit mittags um 13 Uhr oder so) stattfindet, da meint mein Vater, ich sollte mich doch eben ins Auto setzen und meine Mutter abholen. Ihr ist ihr Auto stehen geblieben und rührt sich nicht mehr vom Fleck.

Als ich dort aufgeschlagen bin (Parkplatz vor einem gut besuchten Geschäft), habe ich es kurz ausprobiert – das Auto fährt nur noch rückwärts. Es handelt sich dabei um einen Wagen mit Automatikgetriebe. Der Rückwärtsgang tut noch, doch bei den Vorwärtsgängen regt sich nichts mehr. Unser persönlicher Autobastler wusste auch nicht weiter.

Wir haben dann einfach den ADAC gerufen, damit das Auto zum Bastler auf den Hof gekarrt wird (Automatikautos selbst abschleppen macht keinen Spaß) und ich hab unsere vier Hunde eingeladen. Eine große Metallgitterbox auf dem Beifahrersitz in nem kleinen Auto macht übrigens richtig Spaß. Bei mir lag das Teil so vor dem Schaltknüppel, dass ich nur noch in den Rückwärtsgang sowie in den 1., 3. und 5. Gang schalten konnte. Sehr entspannende – und spritsparende – Fahrweise… ;)

Nightskaten vs. kaputte Rolle

von Khark am 16. Juli 2005 um 14:44 Uhr

Gestern abend war Nightskaten in Gifhorn. Nett war, das ettercat mal ihren Schülerferienticket ausgenutzt hat und vorbeigeguckt hat (mit ihr fährt ja sonst niemand Inliner).

Das Wetter war genau richtig und die Temperaturen dank vorhergehenden Gewitterschauern am Nachmittag auch angenehm, wie folgende Bilder (vor dem Start aufgenommen) zeigen.

Vor dem Start - Bild 1

Vor dem Start - Bild 2

Es waren ca. 200-300 Skater anwesend. Davon auffällig viele jüngere (<14Jahre) da das Gifhorner Nightskaten mehr familienorientiert ist. Das Tempo ist es dadurch aber leider auch…
Und das war auch der Grund, wieso ich da wohl nicht wieder hinfahre..
Wenn ich meine, wirklich nicht schnelle, Geschwindigkeit fahren kann und alle paar Minuten abbremsen muss oder aufpassen muss, das so ein hin und her schwenkendes Kind, das sich gerade mal auf dem Skates halten kann, mich nicht mitreißt, dann macht das irgendwie keinen Spass…
Die Strecke war zwar nett, aber auch nicht überragend. Ich kenne mich zwar nicht gut in Gifhorn aus, kenne aber bessere Ecken. Sowohl landschaftlich als auch straßentechnisch.

Zudem ist es irgendwie blöd, wenn ich nicht in meinen Tritt komme.. Also der Punkt, wo man einfach nur fährt. Egal wie erschöpft man ist. Man merkt es nicht mehr.
Ich war einfach irgendwann nur noch k.o. Und dann auch noch ständig abbremsen zu müssen…
Pausen wurden auch nicht gemacht. Eigentlich auch nicht nötig bei der Geschwindigkeit..
Aber meine Kondition und Körper waren da anderer Meinung.

Dies war auch der Grund, wieso ich bei Kilometer 14 (von 15 insgesamt) in den Besenwagen gestiegen bin.
Tjo.. Und da ist es dann wohl passiert. Beim Einsteigen rutschte ich weg, konnte mich gerade noch so am Haltegriff des Bullis festhalten und hochziehen, aber die hintere Rolle des linken Schuhs war dank entsprechender Belastung und der vorher miteinhergehenden Erwärmung leicht verformbar und hinüber.

Rolle kaputt 1

Rolle kaputt 2

Die Rolle ist auf 2 Seiten platt, Null-Förmig wenn mal so will und das Polyurethan (pu) auf einer Seite über die Rolle verschoben und gerissen.

Für nächstes Jahr hätte ich mir eh 8 neue Rollen kaufen müssen.. Nur muss ich das jetzt wegen einer kaputten Rolle tun.. Das ist es was mich aufregt..
-> Kein kompletter Ersatz-Rollensatz für den Notfall.
Nur eine neue reicht nicht, weil die anderen dementsprechend stark abgenutzt sind und ich sonst keinen Griff auf der vorletzten Rolle habe. Außerdem steht dann der ganze linke Schuh leicht schräg nach vorne beim fahren. Auch nicht so toll.
Und nur 4 neue Rollen reichen auch nicht.
Dann ist ein Schuh voll abgenutzt und der andere Nagelneu. Die Rollen ebenso.
Sollte sich auch nicht sonderlich prall fahren, wenn beide Schuhe völlig andere Fahreigenschaften haben. *grml*

Sollte jemand konstruktive Ideen zum lösen dieses Problems haben -> Ich bin für alle Vorschläge offen :D

Aber eine Idee hab ich schon was ich mit der kaputten Rolle mache.
Es gibt ja, gerade für Nightskating, so nette Leuchtrollen. Diese werden über des Drehen der Rollen mit Strom versorgt (Trafo?), worauf LEDs(?) im inneren leuchten und das ganze sehr nett aussieht.
Eigentlich eine relativ simple Technik.

Die einzigen 3 großen Probleme sind:
– Wie kommt man an (gute) Rollenrohlinge?
(Also ohne Kugellager und Polyurethan-Beschichtung)
– Wo bekommt man entsprechende Polyurethan-Rohmasse?
(Gibt es irgendwo stabile Polyurethanmasse zum einschmelzen? Und wie rechne ich dann den Härtegrad aus?)
– Wie bekommt man eine möglichst gute Rollenform hin?
(Zur Not Abdruck von neuen Rollen machen. – Schon hat man eine Gussform.)

Auch hier bin ich für alle Vorschläge offen.

Rockfestival vs. Gewitter

von MichiK am 15. Juli 2005 um 15:05 Uhr

Heute und morgen findet hier in der Gegend ein kleines Rockfestival mit vielen Bands aus der Region statt. Ich kenne einige Bandmitglieder und auch Organisatoren des Festivals. Also werde ich wohl hingehen – es ist günstig und man hat ja sonst nichts zu tun.

Nun hat es grade zwei recht leckere Regenschauer gegeben und auch Gewitterdonner war schon zu hören. Es gibt eine offizielle Wetterwarnung für die Gegend hier und auch für heute Abend kündigt die Wettervorhersage Regen und Gewitter an. Eigentlich ist das erst recht ein Grund, hinzugehen. Schließlich wohne ich knapp 10 km entfernt, da kann ich locker mit dem Fahrrad wieder nach Hause fahren. Da macht es gleich viel mehr Spaß, den Leuten, die dort campen wollen, dabei zuzusehen, wie sie in Regen und Matsch versinken… ;)

Ja, selbstverständlich gehört Regen zu einem richtigen Festival dazu. Das war in Woodstock schon so.

Ein paar Gedanken zur Politik

von MichiK am 15. Juli 2005 um 05:58 Uhr

Im September ist Bundestagswahl. Zumindest sieht zur Zeit alles danach aus. Vielleicht ein paar Wochen später als geplant, aber irgendwann im Herbst auf jeden Fall. Alle Parteien stürzen sich kopfüber in den Wahlkampf und sobald der Wahltermin fest steht, geht die Party erst so richtig los.

Doch mit welchem Wahlergebnis ist zu rechnen? Zur Zeit sieht es laut Infratest dimap in etwa folgendermaßen aus (14. Juli): 27 Prozent für die SPD (Tendenz leicht steigend), 42 Prozent für die CDU/CSU (Tendenz sinkend), 9 Prozent für die Grünen (Tendenz steigend), 8 Prozent für die FDP (Tendenz steigend) und 11 Prozent für das Bündnis aus WASG und PDS. 3 Prozent entfallen auf die sonstigen Parteien.

Bleibt es bei diesem Ergebnis, könnte eine schwarz-gelbe Koalition mit einer recht knappen Mehrheit regieren – abhängig dürfte die exakte Mehrheit dann von diversen Überhangmandaten sein. Doch was passiert, wenn der Trend sich so fortsetzt? Stellen wir uns vor, die WASG trommelt noch ein bisschen, Oska Lafontaine wirft weiter mit Schlamm und auch die SPD schafft es wieder, ein paar Leute auf ihre Leute zu ziehen (indem sie ihnen unter die Nase reibt, welchen Leuten die CDU/CSU das Geld aus der Tasche ziehen will – richtig, den kleinen Leuten, die leider ganz, ganz viele sind).

Ein realistisches Ergebnis könnte also sein: 30-32 Prozent für die SPD, 7-9 Prozent für die Grünen, 38-40 Prozent für die CDU/CSU, 6-8 Prozent für die FDP, 12-14 Prozent für WASG/PDS. Wie sind nun die Mehrheitsverhältnisse? SPD+Grüne kommen auf knapp unter 40 Prozent, CDU/CSU+FDP schrammen knapp an der Mehrheit vorbei. Auch eine Ampel-Koalition bekommt keine Mehrheit zustande.

Doch ist die WASG koalitionsfähig? Mit der SPD bestimmt nicht. Dafür sitzen in ihren Reihen zu viele enttäuschte SPD-ler, die mit ihrer alten Partei nichts mehr zu tun haben wollen und dort außerdem teilweise recht unbeliebt sind, allen voran Oskar. Mit der CDU/CSU? Dafür sind die Gegensätze zu groß. Letztendlich wurden hier also nur Stimmen eingefangen, um eine halbwegs gute Rolle in der Opposition zu spielen. Das ist zwar im Sinne der Demokratie durchaus sinnvoll, aber der Mehrheitsfindung dient es nicht. Letztendlich war es zwar schon lange wünschenswert, dass das bisherige System im Bundestag aus den zwei großen “Volksparteien” und zwei bzw. maximal drei kleinen “Anhängseln” aufbricht, doch auf diese Art und Weise hätte es sich wohl kaum jemand gewünscht.

Nun, was bleibt? Die große Koalition natürlich. Doch will das wirklich jemand? Die Unterschiede zwischen der SPD und der CDU/CSU sind ja jetzt schon kaum noch spürbar – von ihren ursprünglichen Idealen sind beide Parteien recht weit abgerückt, um “massentauglich” zu sein. Doch was wird der Wähler sagen? Ich würde mir, ehrlich gesagt, einfach verarscht vorkommen. Letztendlich ist es dann ja scheißegal, wen man eigentlich wählt, das Ergebnis ist vorhersehbar. In der großen Koalition regiert dann nicht der, den man für das “kleinere Übel” hält, sondern die Kombination sämtlicher Nachteile. Die Politiker werden sich gegenseitig darin überbieten, der anderen Seite Zugeständnisse zu machen (also Einschnitte bei der eigenen Zielgruppe zu dulden), um irgend eine Kleinigkeit durchzudrücken, die sie sich auf die Fahnen schreiben und mit der sie prahlen können.

Vielleicht wird es aufwärts gehen mit unserem Land in der Zeit, vielleicht auch nicht. Eine große Koalition muss ja nicht zwingend schlecht sein, siehe 1966-1969. Doch ist sie zur Zeit sinnvoll? Keine der beiden beteiligten Parteien kann sich dann hinterher herausreden (“Wir haben nichts gemacht, das waren die anderen alleine!”), so wie es die CDU beim Thema Hartz IV so gerne macht – obwohl die Umsetzung des Konzeptes ohne die Zustimmung der CDU niemals möglich gewesen wäre. Andererseits bekommt der durchschnittliche Wähler dann Probleme mit der bisherigen Wahltaktik:

Passiert im Laufe einer Legislaturperiode irgend etwas schlechtes für den einzelnen Wähler, ist die aktuelle Regierung schuld. Es wird dann aus Enttäuschung, Rache und Protest die jeweils andere Seite gewählt – auch wenn eigentlich sie genau dieses Gesetz, was sich so auswirkte, in der vorletzten Legislaturperiode beschlossen hat. Das ist dem Wähler egal. Somit wechselt die Regierung im schlimmsten Fall alle vier Jahre. Wenn nun eine große Koalition gebildet wird und recht flott tiefe Einschnitte bei großen Teilen der Bevölkerung vornimmt (wovon auszugehen ist, denn erstens ist es notwendig, zweitens ist ja weder im Bundestag, noch im Bundesrat mit großen Widerständen und ewigen Debatten zu rechnen – das meiste wird wohl innerhalb der eigenen Reihen inoffiziell geklärt), wird die Truppe der Protestwähler in vier Jahren vor einem Dilemma stehen. Keines der beiden großen Lager ist dann mehr wählbar.

Weder die Grünen, noch die FDP, noch die WASG/PDS werden für jeden wählbar sein. Also wird es ein Problem geben. Je 20 Prozent für jede der fünf Gruppen – das wäre doch mal ein interessantes Wahlergebnis. Es müssen sich dann immer drei zusammenschließen, um eine Mehrheit zu haben. Eine Koalition aus zwei Parteien sorgt ja schon für genug Streit, doch drei? Die werden sich ja nie einig – man sieht ja die Streitigkeiten bei diversen Versuchen der Ampel-Koalition.

Es dürfte also sehr spaßig werden, spätestens in vier Jahren, vielleicht auch schon im September. Was ist, wenn viele Leute auf die selben Gedanken kommen wie ich oben im Text und einfach die Schnauze voll haben – und nicht mehr wählen gehen? Es werden die Parteien stärker, die ihre Anhänger am besten mobilisieren können. Das sind die Radikalen – sowohl links, als auch rechts. Ich möchte jetzt keine braune, stinkige Soße heraufbeschwören, aber unmöglich ist nichts. Hat jemand verlässliche Daten zum Rechtsbündnis aus NPD und DVU? Planen die einen großen Wahlkampf? Schaffen sie bei ausreichend geringer Wahlbeteiligung (weniger als 50 Prozent wären ja durchaus realistisch, wenn die Politikverdrossenheit weiter um sich greift und am Wahltag gutes Wetter ist) die Fünf-Prozent-Hürde oder gewinnen vielleicht ein Direktmandat in Sachsen? Braune Schreihälse im Bundestag, das wäre doch was.

Nun ja, wir werden sehen, was passiert. Ich denke, die nächsten Monate werden für alle politisch interessierten Menschen eine recht interessante Zeit werden. Leider wird die Wahl von genau den anderen Menschen entschieden – von der großen, breiten Masse (merke: das Volk ist dumm), der die Politik am Arsch vorbei geht. Ich denke, hier ist ein Zitat von Rosa Luxemburg angebracht:

“Unpolitisch sein heißt politisch sein, ohne es zu merken.”

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