Wenn ein Prof in seiner Vorlesung auf längst vergriffene, 30 Jahre alte Bücher verweist, gehört er ganz offensichtlich zum alten Eisen, soviel ist klar. Doch was bezweckt er damit eigentlich? Will er die Studenten ärgern, indem er ihnen Literatur empfiehlt, die für diese äußerst schwer zu beschaffen ist (ich habe spontan mal sämtliche Exemplare des Buchs aufgekauft, die Amazon gebraucht im Angebot hat, das dürfte die Beschaffung für die anderen noch erschweren…)? Will er gar so fies sein und hinterher sagen “Tja, im von mir empfohlenen Buch hätten Sie das doch nachlesen können!”
Oder zeigt er damit nur, wie lange er diesen Job schon macht? Vielleicht ist ihm die Bemerkung auch nur ausversehen rausgerutscht und er verwendet mit Absicht ein so altes Buch, damit die Studenten auch weiterhin brav zu seiner leisen Unterhaltung mit der Tafel, äh, Vorlesung gehen. Diese Veranstaltung ist nämlich derart einschläfernd, dass wohl niemand außer ihm mehr dort anwesend wäre, wenn ein Buch existiert, in dem man alles wunderbar nachlesen kann…
Ich bin ja mal gespannt, wie gut das Buch, was seit heute hier liegt, zur Vorlesung passt. Wenn die Übereinstimmung hoch ist, habe ich gewonnen. ;)