Momentan kommt durch die Median ja wieder das Thema “Private Informationen im Internet als Karrierekiller” hoch.
Meist geht es bei den Berichten darum, das Fotos von privaten Parties, Spassfotos und Kritik an vorherigen Arbeitgebern/Job oder Uni/Schule sich später negativ auswirken können, wenn diese Informationen von Personalern gefunden werden.
Personaler müssen schon eine verdammt komische Sorte von Menschen sein, wenn diese niemals Freude verspüren, Kritik an bestimmten Sachverhalten üben oder jeden Mitschüler/Lehrer in ihrer Laufbahn über alles geliebt haben. (Philosophische Bonusfrage: Kann man einen Mensch lieben, wenn man nicht Imstande ist Freude zu verspüren?)
Aber so einfach ist es meistens dann doch nicht. Gut für “Newssendungen” wie auf RTL2, etc. schon. Aber das reale Leben schreibt dann doch schönere, facettenreichere Geschichten.
Sicherlich mag es für einen Manager der sich jetzt positiv zum Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen äußert, nachteilig sein, wenn er sich im naher Zukunft bei der Lufthansa oder dem Frankfurt Airport bewerben will.
Aber was ich an der Sache nicht verstehe ist: Was zum Teufel ist daran so schlimm, das dieser Manager eine andere Meinung hat?
Was ist so schlimm daran, wenn Privatpersonen Fotos von Parties, auch in unvorteilhaft wirkenden Posen, von sich veröffentlichen?
Bedeutet “Im Sinne der Firma denken” automatisch nur daran zu denken wie diese mehr Geld verdienen kann? Eine Firma kann auch davon profitieren indem sie als besonders kundenfreundlich oder menschlich gilt. Und genau dieses spiegelt dann die Meinung des obigen Managers wieder.
WIR sind MENSCHEN. Wir schlafen nicht 15 Stunden am Tag und Arbeiten die restliche Zeit. Wir haben ein Privatleben, ein Intimleben und ein Berufsleben. Und ich kenne mit meinen 6 Jahren Erfahrung im Berufsleben verdammt viele Leute die dazwischen sehr genau trennen.
Ich sehe es daher gar nicht als Nachteil an, wenn mich eine Firma aufgrund von privaten Informationen die ein Personaler im Netz über mich ergoogelt hat, vom Bewerbungsverfahren ausschließt.
Im Gegenteil: In so einer Firma möchte ich glaube ich gar nicht erst arbeiten.
Denn es sind nicht die Personaler die so denken. Sie sind Menschen wie ich und du.
Es ist die Firma die die Vorgaben macht aufgrund derer Bewerber entweder eingeladen oder abgelehnt werden.
Die Firmen sollten sich lieber fragen, inwieweit die Informationen die man gefunden hat, überhaupt für die Firma relevant sind.
Nicht jeder Mensch bringt sein Privat- und Intimleben in die Firma mit ein.