Bei meinem Lieblings “Webverunstalter” (SEO/SEM-Menschen) habe ich einen Link zu einem Blogartikel gefunden der einen 2,2mio .de Domain MySQL-Dump beinhaltet. Beschrieben wird er in diesem SEO-Blog wie folgt:
Er enhält 2.204.015 mio rankende .de Domains. Angereichert um Pagerank, Anzahl rankender Keywords, Domainage, IP-Pop,Link-Pop usw. (schaut selber rein in die Spaltenbeschreibungen).
Ich denke mit den Daten kann man eine Menge interessanter Dinge machen z.B.:1. Interessante Expireds nach Pagerank, Ranking, Backlinks etc finden
2. Alte Domains die schon länger nicht geändert wurden für einen eventuell Projektkauf
3. WordPress Backlinkquellen (Jede Domain mit einer WP-Installation ist gekennzeichnet Boolean-Feld: wordpress_blog
Verlinkt wird dann per Shorten-URL-Service auf: http://www.openseodata.org/downloads.php
Und dort klappte mir dann erstmal die Kinnlade runter.
Ich sollte nur in der Lage sein den Dump runterzuladen, indem ich einen Tweet oder auf Facebook etwas dazu schreibe. Der entsprechende Dienst heißt Pay whit a Tweet.
So evtl. mag diesen von Web2.0-Gasen vernebelten Querrköpfen überhaupt nicht in den Sinn gekommen sein das es noch Leute ohne einen dieser beiden Accounts gibt.
Ein Twitteraccount hatte ich mal zum testen (AmishGeeks). In knapp einem Jahr habe ich aber nur 8x oder so etwas getweetet. Und selbst dann kam bei mir immer das Gefühl auf Redundanz zu schaffen.
Wieso soll jemand der etwas von mir lesen will jetzt nicht nur in meinem Blog schauen, sondern auch noch bei Twitter? WIESO?
Klar kann man das durch Clients die entsprechend Twitter und RSS unterstützen kompensieren. Nur gibt es dann ja noch Twitter Inc. selbst die ja schon angekündigt haben bald nur noch ihren Client für Twitter zulassen zu wollen um (vermutlich) mehr vom Werbekuchen abzubekommen. Das war dann vor ca. 2 Monaten auch der Moment wo ich meinen Twitteraccount gelöscht habe.
WENN ich schon einen Dienst nutze dann soll gefälligst mir und nur mir die Wahl des Clients überlassen sein.
Es schreibt mir ja auch niemand vor das ich auf meinem PC nur Windows98 mit IE4 zu laufen lassen habe.
Und Facebook will ich erst recht nicht. Die ABGs reichen mir schon um zu kotzen.
Wieso sowas gerade auf einer SEO-Seite genutzt wird ist mir schon klar. Verlinkungen, Traffic, Bekanntheit, Ranking, etc.
Aber wie kommen Leute wie ich also zu dem Dump?
Nun in diesem Fall waren glücklicherweise auskommentierte Short-URLs als HTML-Kommentar enthalten unter denen dann der Dump zu finden war.
Aber trotzdem finde ich diesen Dienst total schwachsinnig. Es zwingt einfach jemanden dazu sich bei Twitter oder Facebook anzumelden oder diese Dienste zu nutzen um an Inhalt zu kommmen.
Bleibt aus meiner Sicht nur zu hoffen, das sich dieses “Bezahlkonzept” absolut nicht durchsetzt.
Aber da es ideal zum generieren von Traffic ist gehe ich vom Gegenteil aus..
Was mich aber auch noch stört:
Was macht ihr wenn der Dienst mal ausfällt? Dann geht nichts.
Für mich auch einer dieser Gründe auf Shorten-URL Services zu verzichten.
Man sieht nie wo man rauskommt und wenn einer dieser Dienste benutzt wurde die schon wieder verschwunden sind (ebenso wie diese ganzen ImageHoster) dann hat man keine Chance das Dokument anhand des Links anderwertig zu finden.
Ist es ein normaler Link habe ich über Dateinamen, URL, Domain etc. evtl. die Chance über den Google-Cache, eine Suche nach Dateinamen etc. die Inhalte anderswo zu finden.
Bei Shorten-URL-Services habe ich nichts dergleichen.
Und das alles nur um ein paar Dutzend Zeichen einzusparen. Toll..