Wie man es nicht macht

von MichiK am 23. Juni 2009 um 00:15 Uhr

Nachdem Freitag zunächst die Vorab-Version des Bundestagsprotokolls der Sitzung vom Donnerstag online ging, ist jetzt auch die endgültige Fassung im Netz. Die enthält ab Seite 25323 (323) als Anlage auch die Stellungnahmen einzelner Abgeordneter. Die lesen sich durchaus interessant.

Als kleines Beispiel möchte ich die Stellungnahme von Ulrich Kelber (SPD) heranziehen. Der spricht sich ausdrücklich und ausführlich gegen das Gesetz aus, bringt sogar ein schönes Beispiel der Sperren übertragen aufs reale Leben und stimmt im Grunde jeglicher Kritik zu, die wir geäußert haben – doch am Ende schreibt er:

Da sich meine Fraktion mit großer Mehrheit dennoch für diesen so veränderten Gesetzentwurf ausgesprochen hat und das Gesetz auf drei Jahre befristet ist, stimme ich zu, da ich diese Entscheidung zwar für falsch, nicht aber für eine Gewissensfrage halte.

Was soll man dazu noch sagen? :(

Ich bin nicht der Einzige

von MichiK am 22. Juni 2009 um 23:55 Uhr

Am Ende der letzten Woche ging es hoch her. Nachdem ich meine Austrittserklärung hier im Blog veröffentlicht hatte, wurde ich überredet, fefe den Link zu schicken (“Mach das mal, vielleicht machen andere dann mit und das ist echt gut formuliert.”) und kaum 10 Minuten, nachdem er die Sache gebloggt hatte, brach der Server unter dem Ansturm zusammen und nichts ging mehr. Offenbar hat die Hardware ein Problem, denn die Kiste war nicht einfach nur zu, sondern ist komplett gestorben.

Aufgefallen ist mir das allerdings erst am nächsten Morgen um 8, woraufhin ich dann den Blogeintrag fix auslagerte, auf einen anderen Server mit weniger bloatiger Software. Mittlerweile hat es der Link übrigens auch schon zu Telepolis geschafft und auch in diversen Blogs und Foren wird über das Thema diskutiert.

Besonders schön finde ich dabei, dass ich offenbar nicht alleine bin. Vielleicht wird ja irgendwo im Elfenbeinturm der SPD der laute Aufschrei der Basis (und der Jetzt-nicht-mehr-Basis) vernommen und man reißt das Ruder noch herum. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr dran…

Ich weiß noch nicht, was ich nun tun soll. Bei den Piraten eintreten? Ich bin mir nicht sicher – eigentlich fühle ich mich ungebunden wohler. Man muss dort ja nicht zwingend Mitglied sein, um sie zu unterstützen. Die nächste Zeit wird zeigen, ob die Piraten sich etablieren können und was mit den großen “Volksparteien” passiert. Durchaus interessant wäre folgendes Szenario: Bei dieser Wahl geht die SPD baden, daraufhin gibt es eine schwarz-gelbe Koalition und die Protestbewegung, die sich jetzt formiert hat, sorgt mit den Piraten an der Spitze für ordentlichen Gegenwind und bei Wahl 2013 geht auch die CDU baden, keine Partei erreicht mehr als 20% und die Piraten ziehen in den Bundestag ein.

Austritt

von MichiK am 19. Juni 2009 um 00:22 Uhr

Ich habe lange überlegt und mir viel bieten lassen. Die Zustimmung zum Internetzensurgesetz hat nun das Fass zum Überlaufen gebracht: Ich bin raus aus der Verräterpartei.

Wer ähnliches vor hat und eine Vorlage braucht: Das hier ist meine Austrittserklärung. Darf gerne verwendet und weitergegeben werden. Die persönlichen Details am Anfang und am Ende müssen natürlich entsprechend angepasst werden. :)

Schluss! Aus! Ende! Es ist vorbei!

von Khark am 10. Juni 2009 um 01:03 Uhr

Seit heute darf ich mich als vollständig ausgebildeter “Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration” bezeichnen.

Bin ich froh das dieses Kapitel endlich vorbei ist :-)

Und morgen heute (ist ja schon 1 Uhr o.O) dann gleich zum Arbeitsamt um die ganzen Formalitäten wegen Ausbildungsende, etc. zu regeln. *narf*

Tanzt!

von Khark am 10. Juni 2009 um 00:50 Uhr

McVaffe – Final Fantasy Medieval Kaoss OC ReMix

Protricity – Donkey Kong Country 2 Savage Seduction OC ReMix

Chuck Dodgers – Deflektor LaserDance OC ReMix

Paradox?

von MichiK am 5. Juni 2009 um 07:50 Uhr

Von Pat Cox, einem irischen Europapolitiker liest man auf Spiegel Online folgendes Zitat:

In Irland ist die Zufriedenheit über die Mitgliedschaft in der EU bemerkenswert hoch – sie ist eine der höchsten aller 27 EU-Mitgliedsstaaten. Und dann gibt es dieses Paradox: Warum hat das selbe Volk den Lissabon-Vertrag abgelehnt?

Das soll paradox sein? Nein, es zeigt nur, wie verblendet und volksfern die EU-Politiker sind. Nur weil man die Existenz der EU gut findet, muss man auch nicht alles toll finden, was diese tut bzw. plant.

Ich finde die Idee der EU an sich auch sehr gut, aber die Umsetzung krankt und der Lissabon-Vertrag würde das eher schlechter als besser machen. Aber sowas geht in die Köpfe der Politiker natürlich nicht rein.

Apropos Politiker: Dieser Artikel über die Bundesregierung und das Internet von Thomas Knüwer ist meiner Meinung nach absolute Pflichtlektüre. Sowas gehört allerdings nicht in irgendwelche Blogs in den dunklen Ecken dieses, äh… “In-terr-nets”, sondern auf die Titelseite einer großen Tageszeitung!

Abschied und Aufbruch

von Khark am 26. Mai 2009 um 20:41 Uhr

Nun ist es offiziel.
Wenn ich am 9.6. meine mündliche Prüfung bestehe, werde ich meine Firma verlassen müssen.
Dank Kurzarbeit und Einstellungsstopp ist eine Übernahme ausgeschlossen. Man hatte mir zwar noch ein Angebot gemacht aber dieses war, aufgrund des Umfangs oder der Modalitäten, auch nur mehr als Geste gemeint.

Somit wird es mich ab dem 1.8.2009 nach Karlsruhe zu einer kleinen aber feinen IT-Firma verschlagen.

Übernehmen wollte mich eigentlich jeder. Mein direkter Vorgesetzter und Leiter IT für den Norden Deutschlands, der Leiter der IT für die gesamte Unternehmensgruppe (Deutschland) und die Geschäftsführer sowieso.
Gehen muss ich trotzdem.

Ironie des Schicksals: Karlsruhe ist zugleich der Hauptsitz meiner (noch) derzeitigen Firma und Sitz der Holding.

Somit könnte das alte Sprichwort: Man sieht sich immer zweimal im Leben glatt auf die eine oder andere Art in Erfüllung gehen.

Einladungen für Kurzbesuche und Schlafplätze während der Wohnungssuche in Karlsruhe habe ich jedenfalls genug :-)

Nordkorea und die Unfähigkeit der Politik

von MichiK am 25. Mai 2009 um 12:30 Uhr

Nordkorea hat heute Nacht anscheinend mal wieder ein bisschen Uran entsorgt. Zugegeben, das ist nicht nett zur Umwelt und macht einen schlechten Eindruck, aber wenn ich mir anschaue, wie die Politiker im Rest der Welt sich jetzt überschlagen und versuchen, sich gegenseitig mit Vokabeln wie “tief besorgt” oder “benruhigt” zu überbieten und fordern, dieser gemeine, hinterhältige Anschlag auf den Weltfrieden müsse “verurteilt” werden, der UN-Sicherheitsrat müsse sich am besten vorgestern treffen und eine Resolution verabschieden, dann kann ich auch darüber nur mit dem Kopf schütteln. (Wow, welch ein Bandwurmsatz…)

Denn mal ehrlich: Was soll es bitte bringen, wenn die UN den Zeigefinger hebt und ein bisschen “Du, du!” sagt? Genau: Nichts. Andere Staaten machen es ja vor, dass man die UN geflissentlich ignorieren darf und sogar ohne Konsequenzen Kriege in aller Welt führen kann, ohne Angst haben zu müssen. Meister in dieser Disziplin sind die USA. Davon einmal abgesehen interessiert es die Regierung Nordkoreas schon seit Jahrzehnten nicht die Bohne, was der Rest der Welt über ihr Land denkt. Sanktionen jucken sie nicht, schließlich treten sie ja selbst für komplette Autarkie ein, auch wenn die Versorgung knapp ist und ein paar Millionen Menschen im eigenen Land an Hungersnöten oder mangelnder medizinischer Versorgung krepieren. Wenn man nun von außen versucht, Druck auszuüben, indem man das Land weiter isoliert, liefert man dieser Regierung sogar noch Argumente, ihre eigene Politik gegenüber Kritikern zu rechtfertigen.

Interessant auch, dass vor einigen Jahren noch eine militärische Lösung des humanitären Problems (das hier IMHO schon länger schlimmer ist, als es beispielsweise im Irak vor 2003 war) durch die Medien geisterte, als George W. Bush grade auf dem Höhepunkt seiner Kriegsgeilheit war. Afghanistan, Irak, wer dann? Iran, Nordkorea, einige weitere – diese Namen hingen in der Luft. Seitdem bei Nordkorea klar ist, dass es die Bombe hat, ist sein Name plötzlich vom Tisch. Das bestärkt natürlich den Iran um so mehr, endlich seine eigene Bombe fertig zu bekommen, denn deren Besitz ist heutzutage die einzelne Garantie, in Ruhe gelassen und ernst genommen zu werden. Und dann wundern sich die restlichen Länder der Welt auch noch, wenn Schwellenländer regelmäßig genau dies anstreben?

Irgendwie ist es schon verblüffend, welchen symbolischen Wert eine einzige Atombombe haben kann. Viele Politiker können gerade garnicht laut genug betonen, wie gefährlich Nordkorea denn jetzt sei. Dabei finde ich: Die Tatsache, dass sie über eine Atombombe verfügen, macht sie kein bisschen gefährlicher, als sie vorher schon waren (falls sie überhaupt je eine ernst zu nehmende Gefahr für irgendwen außer dem eigenen Volk waren). Der militärische Wert einer einzigen Bombe ist gleich null. Vor allem, wenn man sich mit so einem Gegner wie den USA anlegt. Das ist alles eine rein psychologische Sache.

Die Welt ist kaputt. Ich weiß nicht, worüber ich mehr den Kopf schütteln sollte: Darüber, was in den verqueren Köpfen der Machthaber von Pjöng Jang vorgeht oder darüber, mit welcher Ohnmacht der Rest der Welt dem gegenübersteht. Im Moment tendiere ich zu zweitem.

Lebenserfahrung contra Wissenschaftsminister

von Khark am 13. Mai 2009 um 17:09 Uhr

“Generell werden keine Angriffe erwartet, da Personen, die versuchen, das System zu kompromittieren, rechtlich belangt werden können”, meint der österreichische Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) zum Thema E-Voting.

Quelle: Fefes Blog

Der Mann ist ja mal sowas von lebensunerfahren.
Ich habe in der Realschule gelernt, das Leute vorsätzliche Straftaten u.a. deswegen begehen, weil Sie entweder damit rechnen nicht erwischt zu werden oder es Ihnen egal ist gefasst zu werden. Letzteres trifft z.B. dann zu, wenn Sie mit dem Verbrechen auf Missstände aufmerksam machen wollen.

Irgendwie passen beide Argumentationen sehr gut auf die Manipulation von Wahlergebnissen.

Für mich klingt das ganze so in etwa wie:

Generell sind die Spareinlagen unserer Kunden nicht gesichert, da Personen, die versuchen diese zu stehlen, rechtlich belangt werden können.

Und wieviel da dran ist zeigt uns ja gerade die Wirtschaftskrise :-)

Eine Zensur findet nicht statt!!1

von MichiK am 13. Mai 2009 um 08:28 Uhr

Das Familienministerium meint:

Unter Zensur ist die Kontrolle öffentlich geäußerter Meinungen in Presse, Funk und Fernsehen, aber auch im Bereich der Literatur, Kunst etc. zu verstehen, die dazu dient, das gesellschaftliche Leben in politischer, sittlicher oder religiöser Hinsicht zu kontrollieren. Die derzeit diskutierten Maßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung kinderpornographischer Inhalte im Internet beschränken sich ausschließlich darauf, den Zugriff auf kinderpornographische und damit illegale Inhalte, deren Kenntnisnahme eine Straftat darstellt, zu erschweren. Mitnichten geht es darum, sämtliche Inhalte des Internet zu prüfen und dann gegebenenfalls zu kontrollieren. Mitnichten geht es daher um Zensur.

Im Innenministerium übt man sich jedoch schon fließig in Zensur. Zumindest versucht man es, denn die Rechtsgrundlage dazu hat man ja (noch) nicht. Und was, wenn nicht Zensur ist das Entfernen solcher Seiten? Da geht es ja ganz offenbar darum, missliebige Meinungen zu unterdrücken.

Wenn die Laien-haften Internetsperren dann mal umgesetzt sind, wird eine solche Seite dann halt kurzerhand auf der Kinderporno-Liste landen und gut is’. Schließlich sitzen die einzigen, die das kontrollieren können und einsehen können, beim BKA. Und das gehört bekanntlich – genau – zum Innenministerium.

Und tschüss…

(via)

Nagios hat einen Fork: Icinga

von Khark am 8. Mai 2009 um 15:42 Uhr

Wie man im Blog der Firma Netways lesen kann, hat sich das Who is Who der deutschen Nagios-Szene dazu entschlossen einen Nagios-Fork mit Namen Icinga zu starten.

Icinga soll komplett kompatibel zu Nagios und seinen Plugins sein. Die erste stabile Version soll am 28. Oktober erscheinen. Erste Entwicklungsversionen noch im Mai.

Auf der Icinga Homepage gibt es einen Text über die Gründe des Forks und in der FAQ wird erklärt was der Name bedeutet.

Endlich!

von Khark am 30. April 2009 um 16:34 Uhr

Dies war heute mein definitiv letzter Berufsschultag.
Endlich.

Ich könnte jetzt hier Tiraden über meine Mitschüler oder unengagierte Lehrer schreiben, aber das verkneife ich mir mal. Evtl. gibt es Mitte Juni wenn alle Prüfungen durch sind und ich weiß wohin mich mein Weg führt, mal eine Zusammenfassung.

Es ist halt so, wie mir heute mein alter Englischlehrer aus Fachgymnasiumszeiten mit auf den Weg gab:

“Letzten Endes sind wir alle nur Menschen. Egal in was für Kleidung wir stecken, wie wir aussehen oder was für Rechte wir genießen.”

Scanner-Art

von Khark am 28. April 2009 um 16:42 Uhr

Das kommt dabei heraus, wenn man etwas einscannen will, die Klappe öffnet und dabei auf den Knopf für die Kalibrierung kommt.

Man kann immerhin erahnen das meine Zimmerdecke gescannt wurde :-)

Scanner-Art

Schweinegrippe-Wahnsinn

von MichiK am 28. April 2009 um 08:55 Uhr

Das scheint ja schon wieder einige Tage durch die Medien zu geistern, aber mir ist es erst gestern aufgefallen. Muss ich jetzt panische Angst haben?

Mir fällts schwer… das wird in meinem Umfeld genauso wenig irgendwen betreffen wie die Vogelgrippe vor drei Jahren, SARS vor sieben Jahren oder BSE (bzw. Creutzfeld-Jacob) in den 90ern. Meine Vermutung für den Grund des derzeitgen Medienwahnsinns ist: Die Pharmaindustrie braucht auch einen Bailout und obendrein sind die während des Vogelgrippe-Wahnsinns angelegten Tamiflu-Vorräte kurz vorm Verfallsdatum und müssen dringend abverkauft werden.

Arrr!! Wir werden Siegen!!

von Khark am 21. April 2009 um 18:45 Uhr

Die Piratenpartei lässt verkünden das 5.333 von 4.000 benötigten Unterschriften gesammelt wurden und die Piratenpartei somit genug Unterschriften hat um zur Europawahl zugelassen zu werden.

Es fehlen aber immer noch Unterschriften für die Zulassung zur Bundestagswahl!

Release Dates bei IBM

von Khark am 20. April 2009 um 13:05 Uhr

Release Date: 2016-00-2008

Ok… Könnte also noch ein paar Jährchen dauern, oder auch nicht??

Siehe

Remixes von “The Prodigy – Warrior’s Dance” ?

von Khark am 14. April 2009 um 21:00 Uhr

Sobald jemand einen Remix von The Prodigy – Warrior’s Dance sichtet bitte hier melden.
Das Intro bis 01:00 ist sehr gut. Allerdings hat der Bass- und Akkustikteil für mich so gar nichts. So das ich dem Lied nur eine 3 geben kann. :-)

Positiv denken! Die Brücke wird da sein!

von Khark am 14. April 2009 um 19:56 Uhr

Laut Berufsschulplan beginnt unser nächster und LETZTER (JAAA!! JUHUU!!) Berufsschulblock am 15. April. Allerdings gehen die Osterferien offiziel bis zum einschließlich 15. April. Erster Schultag wäre demnach also der 16. April.

Naja, ich denke positiv und lasse mich nicht von negativen Wellen übernehmen. Die Brücke wird stehen und die Lehrer werden auch da sein.

Falls nicht: Ein alternatives Rahmenprogramm wurde schon entwickelt.

Aufwachen!

von MichiK am 1. April 2009 um 12:43 Uhr

Damals, als ich noch jung war und Windows genutzt hatte, gab es dort schon ein Feature, den Rechner, wenn er im Standby-Zustand war, für geplante Tasks automatisch wieder aufwecken zu lassen. Das funktionierte damals bei mir nie so richtig, aber an der ACPI-Front hat sich seitdem ja einiges getan. Wenn Windows sowas kann, muss das mit Linux doch erst recht machbar sein. Besonders interessantes Anwendungsfeld dafür: Den Rechner abends in den Standby legen und sich morgens von ihm mit Musik wecken lassen. Spart Strom und man hat nicht die ganze Nacht einen rauschenden Lüfter neben sich. Der Gedanke schwebte mir schon seit längerem vor, aber die entsprechende Software, mit der ich das machen kann, habe ich irgendwie nie gefunden.

Nun habe ich gestern Abend noch einmal nachgeschaut und bin auf rtcwake gestoßen. Ja, das kann genau das, was ich möchte – das zeitgesteuerte Aufwachen jedenfalls. Eben ein kleines Shellskript drumherum gehackt und das liegt jetzt in ~/bin von root:

#!/bin/sh
USER="michik"
if [ ! "$*" ]; then
echo "You must give me a wakeup time!"
exit 1
else
pgrep -U $USER "cmus" >/dev/null || {
echo "No running cmus found!"
exit 4
}
DISPLAY=":0.0" su $USER -c "xscreensaver-command -lock" || exit 2
sleep 5
rtcwake --mode mem --time `date -d "$*" +%s` || exit 3
sleep 10
cmus-remote --server /home/$USER/.cmus/socket --play
fi

Was soll ich sagen, es kann alles, was ich brauche: Es nimmt beleibige absolute und auch relative Zeitangaben als Weckzeit entgegen (auch “now + 8 hours”, “tomorrow 10:00″ und ähnliches), prüft ob cmus und xscreensaver laufen und legt sich nicht schlafen, falls etwas davon fehlt. Ansonsten aktiviert es den Screensaver mit Passwortschutz und legt den Rechner schlafen. Nach dem Aufwachen startet es dann noch die Musikwiedergabe.

Jetzt kann ich endlich meinen dummen und nicht sehr effektiven (Piep! Piep! “He, aufstehen!” Piep! Piep! Piep! “Hallo?” Piep! Piep! Piep! Piep! “Keiner da? Na gut, bin ich halt wieder still…”) Wecker ausrangieren und gegen eine effektive und noch dazu reichlich geekige Lösung ersetzen. :)

Phishing – The next generation

von Khark am 27. März 2009 um 01:01 Uhr

Also ich werde mir dann mal einen kleinen Bot schreiben, der sämtliche Banken-Domains die vom Namen her ein Sonderzeichen enthalten könnten (also sowas wie ue, ae, ss, etc.) und ein kleines “l” im Namen haben, sammelt.
Die entsprechenden Domains werde ich mir dann sichern, wobei ich nur das kleine “L” durch ein großes “i” ersetze.
Für Otto-Normalanwendern garantiert nicht zu unterscheiden.

Wer nicht weiß was gemeint ist:
Mit dem nächsten DNS-Standard soll wohl bei Domains mit Umlauten zwischen Groß- und Kleinschreibung entschieden werden.
Jetzt nehmen wir mal z.B. die Volksbank. Geradezu prädestiniert, da im Domainnamen garantiert immer ein kleines “L” enthalten ist.
Der Einfachheit halber nehmen wir mal: www.volksbank-muenster.de.
Ich würde mir jetzt die Domain www.voIksbank-münster.de bestellen und darunter meine Phishingseite aufziehen.
Was meint ihr wem das auffällt wenn die Leute schon auf so Seiten wie z.B. http://onlbng.volksbank-muenster.de.cn gehen um ihr Online-Banking zu machen?

Man man man.. Die IETF sollte über Case-Sensitive Domainnamen lieber nochmal nachdenken…
Sämtliche PC-Nutzer wurden seit Jahrzehnten darauf getrimmt einfach nur den Namen einzutippen und bei Online-Banking und Co. auf dem Domainnamen zu achten. Und jetzt plötzlich soll man den allen dann verklickern das sie auch bei Domains mit Sonderzeichen zusätzlich auf die Groß- und Kleinschreibung achten sollen? Und zwar nur da, weil überall anders ist das egal und somit ungefährlich? Ich kenne Bücher über DNS da wird noch nichtmal überhaupt erwähnt das es egal ist ob man die Domainnamen jetzt groß oder klein schreibt. Es weiß einfach sprichwörtlich jeder..
- Viel Spass liebe Phisher. Ihr habt es euch verdient. Solltet ihr diese Idee aufgreifen beteiligt mich bitte an den Einnahmen.

Siehe: http://www.heise.de/newsticker/meldung/135238

EDIT:
Uh.. Ich hab grad eine Sonderzeichentabelle bei der DeNIC gefunden. Und wenn ich mir so den “Kleinen lateinischen Buchstaben i ohne Punkt” (Unicode V3.2: 0×0131) angucke.. Ja.. Mein System ist noch massig ausbaufähig.

EDIT 2:
Auch schön: Der Beitrag von fh.