Archiv für die Kategorie ‘Politik’

Datenspuren

von MichiK am 7. Juni 2008 um 18:44 Uhr

Heute war ich bei den Datenspuren in Dresden. Das ist eine sehr nette Veranstaltung im familiären Rahmen, der Eintritt ist frei, aber die Besetzung ist durchaus hochkarätig. Und Constanze hat mich nach der Uhrzeit gefragt. ;)

Ich wollte mir eigentlich mindestens drei oder vier Vorträge reinziehen, hab dann aber, da die Luft im Saal stickig und viel zu warm war, lieber draußen verpeilt, mich irgendwann hinter dem Verkaufstresen für die Shoerts wiedergefunden und den halben Nachmittag Shoerts und Datenschleudern verkauft und tatsächlich mit einem RFID-Tagfinder bestätigt, dass mein Studentenausweis einen RFID-Tag enthält (was schon lange meine Vermutung war).

Der einzige Vortrag, den ich mitbekommen habe, drehte sich um die Online-Durchsuchung und war sehr interessant. Kurzes Fazit: Alles Bullshit, was die Politik da macht und mit den Methoden, die dort vorangetrieben werden sollen, erreicht man nichts und das, womit man etwas erreichen würde, wird nichtmal in Erwägung gezogen.

Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen nochmal hin, wenn sich die Gelegenheit ergibt, das ist schließlich mein erstes “richtiges” Hacker-Event seit Sommer 2005 und nun hat es mich wieder richtig gepackt. Dann muss ich aber konsequenter sein und mich nicht zum Shoerts verkaufen verleiten lassen (ich hab mich dabei allerdings nett unterhalten, vielleicht war es das…), denn ich will ja zumindest mal wieder ein paar Vorträge mitnehmen.

Online-Petitionen beim deutschen Bundestag

von MichiK am 6. Juni 2008 um 03:35 Uhr

Sowas hatten wir hier ja schonmal. Nun bin ich vorhin über eine Petition gegen das BKA-Gesetz gestolpert. Wer mitzeichnen will, ist herzlich eingeladen, das zu tun.

Ich war ja der Meinung, dass ca. 6700 Mitzeichner durchaus viel wären. Doch dann habe ich das hier gesehen. Argh!

Kommunalpolitik

von MichiK am 14. Februar 2008 um 00:23 Uhr

Ich habe mir gestern Abend mal wieder eine ordentliche Prise Politik live gegönnt, die mir jetzt erstmal wieder für diesen Monat reicht. Ich war auf der Jahreshauptversammlung der örtlichen Gliederung einer größeren politischen Partei und es ging unter anderem darum, den Vorstand neu zu wählen. Alles soweit Routine, sollte man meinen.

Nachdem der größte Teil der Verteilung der Posten und Pöstchen ohne größere Differenzen ablief, kam man zum vorletzten Punkt, Wahl der Beisitzer zum Vorstand. Für alle, die mit diesen Interna nicht vertraut sind: Der Vorstand setzt sich zusammen aus dem geschäftsführenden Vorstand (also Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer usw.) und den Beisitzern. Die Beisitzer werden zu den Vorstandssitzungen eingeladen und haben dort natürlich das Recht mitzudiskutieren – genau wie jedes andere Mitglied zumindest hier bei uns auch – und auch mit abzustimmen. Eine darüber hinausgehende Funktion haben sie aber nicht. Insgesamt also ein nicht sonderlich interessanter Posten, sollte man meinen. Ich habe das selbst auch mal zwei Jahre lang gemacht, weil sich sonst niemand gefunden hat und wir die vorgesehene Anzahl vollkriegen mussten. Was solls, wenn man sowieso zu den Sitzungen geht, kann mans ja mal machen, schadet schließlich nicht.

Zurück zum eigentlichen Thema: Es standen acht Beisitzer zur Wahl, der scheidende Vorstand hat einen Wahlvorschlag von neun Personen unterbreitet. Da fühlte sich nun jemand schon übergangen, aber was solls, darf er halt auch noch kandidieren. Zehn Bewerber auf acht Pöstchen, was passiert? Natürlich wird derjenige, der nachträglich noch kandidiert hat, nicht gewählt. Ist doch kein Problem, sollte man annehmen. Doch, ist es. Schließlich ist das nicht irgendwer, der da nicht gewählt wurde, sondern er! Mr. Oberwichtig persönlich. Vermutlich am Ende seiner politischen Karriere bald angelangt, schon länger auf dem absteigenden Ast, nie besonders weit gekommen (in den 80ern war er wohl mal Bürgermeister und nicht unumstritten).

Entsprechend ging es dann natürlich auch zur Sache. Er faselte was von “Misstrauensvotum” und weigerte sich anschließend, den Bericht aus der Gemeinde, äh Stadtratsfraktion zu verlesen, was er laut Tagesordnung eigentlich tun sollte und was seine Aufgabe ist und auch schon länger seine Aufgabe war. Aber nein, er muss ja jetzt beleidigte Leberwurst spielen. Gut, das wird so hingenommen. Soll er doch machen, was er will.

Naja, nach offiziellem Ende der Veranstaltung war diese Aktion natürlich trotzdem Gesprächsthema Nummer 1. Alle sind verwundert und genervt von solchem Verhalten, er hat sich ziemlich schnell verpisst. Ihn mag ja auch keiner mehr jetzt!!!1 Pikantes Detail am Rande: Als Mitglied der Fraktion ist er zu den Vorstandssitzungen sowieso eingeladen und kann da auch mitreden. Also wozu dieses Gefasel und wieso soviel Stress wegen so einem Pöstchen, was absolut ohne Belang ist? Kommt es darauf wirklich an? Offensichtlich schon. Gibt es keine anderen, wirklichen Probleme? Offensichtlich nicht.

Tja, was lernt man daraus jetzt? Ich für meinen Teil weiß jetzt, warum sich auch bei mir Politikverdrossenheit breit macht (hätte ich früher nie gedacht), denn dieses Beispiel ist nur eines von vielen und natürlich kein Einzelfall. Es läuft oft so. Ständig schlägt man sich die Köpfe ein wegen solchen Nichtigkeiten. Einfach mal gemeinsam das anpacken, was wirklich wichtig ist, nö. Das könnte ja jeder. Erstmal drüber streiten, wer nun auf welcher Liste an welcher Stelle steht. Und dann wundert man sich noch über Politikverdrossenheit, rückläufige Wahlbeteiligung und ständige Lästerei über “die Politiker” an sich. Manches kann ich mittlerweile sehr gut verstehen.

Was noch dazu kommt: So läuft es hier in der Kommunalpolitik ab. Und das auch noch innerhalb einer Partei, wo man eigentlich annehmen sollte, dass man für eine gemeinsame Sache eintritt und sich nicht ständig gegenseitig die Köpfe einschlägt. Auf höheren Ebenen wird es natürlich nicht besser, sondern eher schlimmer. Und sobald mehrere Parteien im Spiel sind, sowieso. Und nach oben kommen natürlich nur die, die sich in diesen Grabenkämpfen weiter unten am besten behauptet haben. Kein Wunder, dass soviel schief läuft in der Bundespolitik…

Mag mal jemand mein Weltbild und den Glauben an die Politik wieder graderücken?

Die CDU spammt

von Khark am 22. Januar 2008 um 16:28 Uhr

Laut einem Artikel der Frankfurter Rundschau soll die CDU in Hessen einen Verteiler der staatlichen Schulämter missbraucht haben um darüber Schüler, Lehrer und Elternbeiräte anzuschreiben.

Zitat:

Die Adresszeile der E-Mail trägt eine interne Kennung, wie sie von den hessischen Schulämtern verwendet wird. Diese ist nicht öffentlich zugänglich.

Ob die FR damit jetzt die Betreffzeile oder den Domainnamen meint und was genau mit “nicht öffentlich zugänglich” gemeint ist (der Domainteil, der Absenderadresse ist via HTTP nicht zu erreichen?) bleibt im dunkeln.

Was nicht im dunkeln bleibt, ist, das in dieser E-Mail die Schulpolitik der SPD angegriffen worden sein soll.

Die CDU dementiert natürlich.
Und was geben die IT-Inkompetenten Leute aus Ausrede an?
“Die verwendeten Adressdaten sind allesamt frei im Internet zugänglich.”

Setzen. Sechs. Das erfüllt leider genau den Tatbestand des Spammens, solange die Leute nicht vorher zugestimmt haben einen CDU-Newsletter zu erhalten.

Wie man es dreht und wendet: Die CDU hat schuld.

Zukunft verkaufen

von MichiK am 22. Januar 2008 um 02:01 Uhr

Hier in Leipzig findet nächsten Sonntag (parallel zur Landtagswahl in Hessen und Niedersachsen) ein Bürgerentscheid dazu statt, ob die Stadtwerke an eine französische Heuschrecke verkauft werden dürfen oder ob sie im Besitz der Stadt bleiben sollen. Natürlich ist das mit dem Verkauf eine total schwachsinnige Idee, würde vielleicht kurzfristig Geld in die Stadtkasse spülen, aber spätestens nach 1-2 Jahren würden die Strompreise hier vermutlich explodieren. Logisch, muss ja Gewinn abwerfen die Sache und wird im Moment grade deswegen versucht zu verkaufen, weil sie nicht grade rentabel ist.

Nun stehen hier in der Stadt an einigen strategisch günstigen Stellen einige fette Plakate der FDP mit Aufschriften wie “Stadtwerke verkaufen. Schulen sanieren.” Klingt natürlich toll, ist aber ein bisschen kurzsichtig gedacht. Und wer tatsächlich glaubt, dass die Einnahmen für Schulen verwendet werden, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Nun hat gestern jemand auf einem dieser Plakate groß zusätzlich den Schriftzug “Zukunft verkaufen.” angebracht. Ja, das trifft es auf den Punkt. Und so muss man meiner Meinung nach Politik machen. Mal sehen, ob ich es schaffe, noch ein Foto von dem Plakat zu ergattern, bevor die FDP merkt, dass jemand hier ihre Parolen verschandelt, äh in die Wahrheit übersetzt hat…

Terrorismus?

von MichiK am 22. Januar 2008 um 01:48 Uhr

Woran ich bei der seit Jahren hier schwelenden Terrordebatte immer denken muss: Wie viele Leute sind eigentlich letztes Jahr in Deutschland durch Terroranschläge gestorben? Fand überhaupt einer statt? Mir ist keiner bekannt. Und vorletztes Jahr? Und das Jahr davor? … Eben. Man hört immer nur von irgendwelchen Fake-verhinderten Fake-Anschlägen in den Medien und das ist dann Argument für immer schärfere Gesetze. Ich sehe das ja genau umgekehrt: Wenn man es jetzt schon so effektiv schafft, Anschläge zu verhindern, wozu braucht man dann noch weitere Sicherheitsgesetze?

Was anderes: Warum wird den Leuten ständig reingedrückt, sie müssten Angst vor Terrorismus haben? Ich hab keine Angst vor Terroristen, höchstens vor Staatsterrorismus. Selbst wenn jede Woche ein mittelmäßiger Terroranschlag stattfände, bei dem 100 Leute sterben, d.h. ca. 5000 Leute im Jahr, hätte ich keine Angst. Warum nicht? Mal ganz nüchtern betrachtet: Im Jahr 2006 starben ca. 5000 Menschen bei Autounfällen (und 1980 waren es sogar 15000) – hält das irgendwen vom Autofahren ab? Ich kenne niemanden. Wäre es dann nicht konsequent, dass die ganzen Menschen, die Angst vor Terrorismus haben, nicht mehr autofahren würden? Denn das ist ja noch gefährlicher! Abgesehen davon passieren doch die meisten Unfälle sowieso im Haushalt, also warum können solche Menschen sich überhaupt in Häusern aufhalten, ohne vor Angst zu zittern?

Außerdem: Selbst ich habe ja schon in der Schule gelernt, dass Terroristen vor allem deswegen agieren, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sei es für sich persönlich oder für die Sache, für die sie kämpfen. Warum bauscht man das Thema dann so auf? Damit ist doch genau das erreicht, was die wollen! Warum ignoriert man sie nicht einfach? Die Tatsache, dass jedes Jahr 5000 Menschen im Straßenverkehr sterben, scheint ja auch niemanden wirklich zu interessieren, jedenfalls, wenn ich mir den Fahrstil vieler Leute anschaue, aber das ist was anderes… Warum sehen die Politiker das nicht? – Halt, natürlich sehen sie es; warum schaffen sie es mit so billiger Propaganda überhaupt, immernoch anerkannt oder gar wiedergewählt zu werden? Kann mir das mal jemand beantworten?

Ach ja, meine Prognose für die nächste Zeit: Schäuble & Co. werden den Verteidigungsfall umdefinieren, damit der auch dann gegeben ist, wenn kein Staat, sondern irgendeine Gruppe verwirrter Idioten Deutschland “angreift”. Denn dann kann man auch ohne gesetzliche Grundlage Flugzeuge abschießen und wenn man einen Unschuldigen tötet, um einen anderen zu retten, dann ist das halt ein Kollateralschaden und nicht der Rede wert.

Verwirrend? Ja, durchaus…

Spass mit Unifil

von Khark am 21. November 2007 um 11:13 Uhr

Ein Freund von mir ist gestern von seinem Unifil Einsatz zurückgekommen. (Illegale Waffenlieferungen an die Hisbolla im Libanon verhindern.)
Und wenn jemand 7 Monate auf einer Schiffsreise war, kann er natürlich so einiges erzählen.

Folgende 2 Stories möchte ich euch nicht vorenthalten:

Der Unifil Einsatz wurde spontan um einen Monat verlängert. Nun ist es ja aber so, das wenn man (geplante) 6 Monate weg ist, sich auf die direkte Zeit danach einige wichtige Termine legt. Zum Beispiel wichtige Arzttermine, größe Urlaubsreisen oder Hochzeiten.
Deshalb gab es dann auch eine Schiffsdurchsage, das diejenigen die eine vorzeitge Freistellung vom Dienst benötigen, dies bitte schriftlich einrichen sollen und hinreichend begründen müssen wieso sie vorzeitig aus dem Einsatz ausscheiden müssen.
Ein Kamerad begann seinen Eintrag wie folgt:

Da ich am 16. Oktober 2007 gerne an meiner Hochzeit teilnehmen würde…

Nun hat der Unifil Einsatz ein offizielles UN-Mandat. Somit patroullieren da keine Bundeswehrsoldaten in ihren Fregatten vor der libanesischen Küsten (und im Mittelmeer). Nein, es sind UN-Soldaten. Die sprichwörtlichen Blauhelme.
Nun bekommt man aber als Bundeswehrsoldaten keinen blauen UN-Helm gestellt. Man bekommt nur ein UN-Barett (Kopfbedeckung), einen UN-Dienstausweis (Chipkartenformat mit Magnetstreifen), eine UN-Armbinde, ein blaues UN-Halstuch und einen blauen Helmüberzug.
Leider ist dieser Helmüberzug in einer “One fits all”-Größe gehalten oder orientiert sich an der Helmform einer anderen Armee als der Bundeswehr.
Mein Freund versuchte also eine geschlagene Stunde lang diesen Überzug, mustergültig auf seinem Helm zu befestigen. Es wollte aber nicht.
Zog man an der einen Seite, verrutschte die andere und wenn es mal nicht rutsche bildeten sich Beulen.
Also ließ er den Überzug entnervt weg. Beim Abendappell wurde er von seinem Vorgesetzen drauf angesprochen.
Seine Antwort: “Herr Dienstgrad_des_Vorgesetzen, ich bin als Truppführer der Schiffsbrandbekämpfung eingeteilt. Da der Helm unter dem Schutzanzug getragen wird, kann es sein das im Ernstfall der Überzug verrutscht und meine Arbeit behindert bzw. verhindert.
Daher habe ich aus sicherheitstechnischen Gründen den Überzug weggelassen.”
Der Vorgesetze schaute ihn an und gab nur ein “Ja stimmt. Da haben sie Recht.” von sich.

Am nächsten Tag gab es dann eine Schiffsdurchsage, das all diejenigen, die zur Brandbekämpfung eingeteilt sind, den Helmüberzug weglassen müssen.

Nutze aus, was du nicht zerstören kannst

von Khark am 1. November 2007 um 22:31 Uhr

Meine Schule hat vor ein paar Monaten ein Handyverbot erlassen. Angeblich sind einige Videos auf Videofilmseiten gelandet.

Über den Inhalt weiß ich nichts genaues. Mal sollen es Unterrichtsmitschnitte gewesen sein, in denen Lehrer bloßgestellt wurden. Dann wieder soll man gesehen haben, wie Schüler auf dem Schulhof zusammengeschlagen wurden.
- Die Gerüchteküche ist sich nicht einig.

Von keinem Lehrer konnte ich bisher etwas verläßliches erfahren. Wie den, wenn auch jeder Lehrer was anderes sagt?
Das sind für mich jedenfalls anzeichen, das da dann irgendwie doch nichts war und man einfach ein Handyverbot aussprechen wollte und sich eine Legitimation ausgedacht hat.

Zudem wurde dies bisher weder in der Schulordnung festgeschrieben. Noch wurden wir offiziell darüber informiert. Die Lehrer erwähnten es immer nur nebenbei nach dem Motto: “Ihr habt ja schon gehört, das …, oder?”

Das trickreiche an diesem Verbot ist, das jeder Lehrer berechtigt ist ein Handy einzuziehen, wenn er es auch nur sieht. Es reicht also das Handy theoretisch von der Jackentasche in den Rucksack zu packen und dabei “erwischt” zu werden.
Zudem bekommt man das Handy erst nach Ende des Unterrichtes, des jeweiligen Lehrers wieder.
Und da bei uns einige Lehrer auch an der Abend-/Meisterschule unterrichten, kann das dann schonmal 22 Uhr werden.

Ich als Klassensprecher kann da nicht soviel tun. Und meine Aufnahme in die SV wurde ja effektiv verhindert.
Also schlage ich das System Berufsschule mit seinen eigenen Waffen und werde mir von meiner Firma einen Persilschein ausstellen lassen. Mein Ausbilder hat schon zugestimmt.

Da wird dann eben drinstehen, das ich ein Handy benötige, weil ich Produktivsysteme betreue und eine kurzfristige Kontaktaufnahme möglich sein muss.
Sollte die Schule dem nicht zustimmen, kann ich ja die Nummern der Telefone in den Klassenräumen im Intranet hinterlegen.
- Die Telefone sind auch von außen erreichbar.

Was auch extrem praktisch ist, wenn man mal zu spät kommt. :-)

Ihr Ministerium für Politik warnt

von Khark am 28. Oktober 2007 um 23:30 Uhr

(Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen, dieser Beitrag ist impulsiv gebloggt.)
Das Lesen folgender drei Bücher innerhalb einer Woche kann dazu führen das man das Gefühl verliert in einem demokratischen Staat zu leben.

Die TV-Falle von Roger SchawinskiDie TV-Falle von Roger Schawinski. Selbiger war 3 Jahre Senderchef von Sat.1 und schreibt über die Interna des deutschen TV-Marktes. Kapitel 6 kann ich nur jedem empfehlen. Dort lernt man dann das Spiegel TV, Spiegel TV Reportage, News&Stories und Focus TV nichts anderes Gelddruckmaschinen für den ehemaligen Spiegel Chefredakteur Stefan Aust sind.
– Über die genaueren Hintergründe blogge ich aber nochmal getrennt.

Wie im echten Leben von Joris Luyendijk
Wie im echten Leben von Joris Luyendijk. Dieser ist bzw. war niederländischer Journalist im arabischen Raum und zeigt wie gesteuert unsere Nachrichten sind.
Auch sehr zu empfehlen. Kam auch ein Bericht in 3sat drüber. In Fefes Blog gibt es ein schönes Zitat aus der 3sat Sendung.

The Long Tail von Chris Anderson
The Long Tail von Chris Anderson handelt darum, das das Anbieten von Nischenprodukten dank des Internets (unbegrenzte Regelfläche/Auswahl, keine/kaum Lagerkosten) dazu beiträgt das wir unseren eigenen Geschmack als Konsument erst überhaupt entdecken können. Denn nur wenn das Angebot unbegrenzt ist, bekommen auch die kleinen, sonst unrentablen Nischenprodukte ihre Chance im Angebotsregal.

Ich habe diese 3 Bücher gleichzeitig gelesen. Und was war eine verdammt gute Entscheidung. Den die Bücher ergänzen sich nahezu perfekt, auch wenn man dies zuerst nicht vermuten mag.
Die TV-Falle handelt über die Interna bei ProSiebenSat1 und Fernsehen im allgemeinen. Roger Schawinski erklärt wie Fernsehen abläuft. Wann und wie werden die Werbebudgets an die Sender vergeben, wie wertet man die Zuschauerzahlen aus, wie gestaltet man sein Programm um der Konkurrenz Zuschauer abzujagen, etc.
Wie im echten Leben handelt über den Altagsjob eine Journalisten der für Fernsehen und Radio arbeitet und darüber, wie wenig Berichterstattung heutzutage noch mit Journalismus zu tun hat.
– Wenn man die Erkenntnisse aus dem Buch von Joris Luyendijk mit denen von Roger Schawinski verbindet, wird einem klar das Joris Luyendijk da keineswegs Einzelfälle beschreibt.

Ich darf aus dem Buch “Die TV-Falle” von Roger Schawinski zitieren, Kapitel 13 “So tappt man in selbst gestellte Falle”, Seite 221/222:

Nach einigem Überlegen lancierten wir Sat.1 am Mittag, und zwar schon um 11:30 Uhr, eine halbe Stunde vor dem großen Konkurrenten (Anmerk.: Er meint RTL mit Punkt 12) und sendeten bis 13 Uhr. Diesen Schritt empfanden wir als besonders clever. [...]
Doch der Erfolg blieb aus. Auf sträfliche Weise hatten wir die Kraft von seit 15 Jahren bestehenden Sehgewohnheiten unterschätzt.
[...]
Schließlich entschied ich mich für eine andere Lösung. Wir verlegten Sat.1 am Mittag auf 11 bis 12 Uhr und wichen so der nun als uneinnehmbar identifizierten Festung Punkt 12 aus.
[...]
Sat.1 am Mittag erfüllt fünfmal die Woche eine zusätzliche, von Anfang an intendierte Funktion:
Erstmals konnte Sat.1 ähnlich wie RTL Promotionsbeiträge für eigene Sendungen über den ganzen Tag hinweg ausstrahlen, vom Morgen über Mittag bis zum Vorabend, um so das stärkste Werbemittel für die Lancierung neuer Produkte effizient zu nutze: das eigene Medium.

Die versteckte Aussage, die für mich in diesen Zeilen mitschwingt, ist: Wir (Sat.1) müssen laut Rundfunkstaatsvertrag ein Teil unserer Sendezeit für gesellschaftliche Bildung (Politik, etc.) aufbringen indem wir Nachrichtensendungen ausstrahlen. Dies lohnt sich aber für uns als Privatsender nicht. Also verknüpfen wir dies mit für uns sinnvollen (Sprich: gewinnbringenden) Aspekten und promoten unsere eigenen Sendungen.

Und hier kommt das dritte Buch ins Spiel. Chris Anderson sagt vereinfacht ausgedrückt:

Wenn man genug günstige Lagerplätze und Angebotsfläche hat. Rentiert sich jedes Produkt, weil die Menge der abgesetzten Nischenprodukte zusammen um ein vielfaches höher ist, als die der Bestseller.
Zudem führt ein erhöhtes Angebot dazu, das die Konsumenten anfangen sich umzusehen. Neues entdecken was ihnen gefällt und dann auch kaufen. Gerade das Internet (z.B. Amazon mit seinen Empfehlung aufgrund bisher getätigter Käufe) spielt hier eine enorme Rolle.

Und ist mir dann irgendwie bewußt geworden, das wenn ich mich im Freundeskreis und Bekantenkreis so umschaue, viele Leute noch nichtmal Fernsehen konsumieren.
Nein, sie lassen sich Fernsehen einflößen. Die Serie auf RTL wird abgesetzt? Dann schaut man eben die Serie die stattdessen auf diesem Sendeplatz kommt. Auch wenn man sie eigentlich gar nicht mag.
Ich habe mich z.B. schon immer gewundert warum viele Leute so Sätze von sich geben wie: “Also diese neue Serie wo der Dings mitspielt gefällt mir ja gar nicht. Jedesmal enden die Folgen so blöd oder sind langweilig.”
Mein Gedanke war immer, “Wieso schaltet er/die dann nicht um?” “Warum guckt er/sie es dann?” usw.
Das ist für mich zumindest eine Erklärung. Erschreckend dabei fand ich dann aber wieder, das die Leute wie gesagt noch nichtmal richtig konsumieren können. Gut, nun ist die Auswahl beim Fernsehen immer begrenzt. Aber etwas gucken nur weil es auf Pro7/Sat.1/RTL/ARD/usw. läuft?
Sorry.. Für mich gelten da andere Werte.

Interessant war auch folgendes: In diesem Blogeintrag mutmasste ich ja, das die Sender über die Boxen eine Art Umschaltquote errechnen können also, sehen können wann die Zuschauer eine Sendung wegschalten.
Im Buch wurde dies bestätigt. Auch wenn es auf die Minute heruntergerechnet wird, weil dies sinniger ist.
Dies ist insbesondere wichtig um zu analysieren wieviele Zuschauer vor/während es Werbeblockes abwandern und welche Sendungen sie stattdessen schauen.

Berufsschule, Lehrer, die Schülervertretung und Organisation

von Khark am 10. Oktober 2007 um 20:37 Uhr

Ich habe einem Lehrer, der für die SV-Sachen zuständig ist, vor 3 Wochen gemailt, das ich gerne an der SV- sowie Schulvorstandswahl teilnehmen würde.

Ich wußte, das dieser Lehrer die SV-Wahlen vor den Herbstferien durchführen wollte. Leider bin ich aber erst wieder im Dezember in der Berufsschule. (Blockunterricht)

Dies schrieb ich dem Lehrer und legte einen Zettel in sein Fach in der Schule und schickte ihm dies nochmal separat per Mail.
Ich bat darum das er mir rechtzeitig bescheid sagt, damit ich eine Freistellung von meinem Betrieb organisieren kann.

Gestern um 9:14Uhr kam dann eine Mail das die Wahlen heute um 11:00Uhr sind (waren).

Der Satz “Ich finde es sehr gut, dass du dich in der SV engagieren willst.” klingt da irgendwie wie blanker Hohn..
Schön war auch die Aussage: “Du solltest die Einladung ja mittlerweile über deinen Klassenlehrer erhalten haben.”

Dieser Lehrer WEIß das ich nicht in der Schule bin und mich mein Klassenlehrer deswegen nicht erreichen kann.
a) Habe ich ihm dies geschrieben.
Und b) Unterrichtet jener Lehrer meine Klasse auch in einem Fach. *arg*

D.h. mein Klassenlehrer könnte mir schon bescheidgeben. Aber ich habe mich doch per Mail an den SV-Lehrer gewandt. Wieso sollte der Rückmeldeweg über eine komplett andere, viel umständlichere Route laufen? Wo zudem die SV noch seine Aufgabe ist..

Als Lehrer an einer Berufsschule, der selbst jahrelang in der IT-Wirtschaft gearbeitet hat, sollte man zudem eigentlich wissen das es dann mehr Vorlaufzeit braucht um die Freistellung zu organisieren, da immer etwas zufällig im Betrieb anfallen kann.

Aber irgendwie scheint nahezu kein Lehrer an der BBS2 in Wolfsburg ein Händchen für Organisation und Planung zu haben..

In Betracht ziehen sollte man auch, das nicht jeder seine Mails täglich abruft.
Ich rufe meine Mails täglich ab. (Wie wohl so ziemlich jeder der im IT-Umfeld arbeitet.) Nur eben gestern habe ich dies mal, aufgrund z.Z. akut herrschenden Zeitmangels bei mir, nicht getan.
Genauer: Ich habe exakt diese eine Mailadresse nicht abgerufen.
Aber die Vorlauftzeit von einem Tag hätte so oder so nicht gerreicht..
Den rein zufällig war der Dienstag der Geburtstag unseres Chefs und dieser war somit zu Hause. Mit eben jenem Chef muss aber mein Ausbilder darüber sprechen ob ich eine Freistellung bekomme.

*grr*
Nächstes mal bitte ich darum meine Firmenmail ins CC: zu nehmen.

Aber ich seh es positiv. So bleibt mir wenigstens mehr Zeit die VHS-Kurse zu organisieren..

Die Spezies Berufsschullehrer und andere komische Arten

von Khark am 3. Juli 2007 um 17:11 Uhr

Ich habe ja nun die Ehre seit knapp einem Jahr wieder an der BBS2 zur Berufsschule zu gehen. Der gleichen BBS2 wo ich schon zuvor 3 1/2 Jahre auf das Fachgymnasium ging.

Und irgendwie könnte ich manchmal so leicht kotzen, wenn ich die Einstellung einiger Lehrer zu ihrer Arbeit sehe. So als ob viele Lehrer denken: “Ach, das sind ja eh nur Berufsschüler. Für die ist Schule wie Urlaub. Arsch plattsitzen und Geld dafür kassieren.”

Anders kann ich es mir nicht erklären, das ich bisher nur 2 Typen von Lehrern ausmachen konnte.
Die engagierten, bemühten und Ansprüche stellenden Lehrer.
Und die: Wir machen das jetzt mal, aber wie was am Ende herauskommt ist eigentlich egal.

Es kann doch nicht angehen, das sich ein Lehrer von mir (Klassensprecher) sagen muss, wann die Zeugnisskonferenzen sind. Und es mir dann nicht glaubt, weil er denkt ich habe ihm den Termin genannt, damit wir keine Arbeit mehr schreiben.
– Eben weil wir sein Fach vor der Konferenz nicht mehr haben. Obwohl wir rein theoretisch vom Rahmenlehrplan her noch eine Arbeit schreiben müssten.

Oder das wir ständig nur Filme gucken, die NICHTS mit dem Stoff zu tun haben, der Lehrer sich aber ständig beschwert wir hätten ja immer nur 3 Wochen Zeit um was zu machen.
Und wenn dann der Hörsaal zum schreiben der Arbeit nicht frei ist, weil man ihn nicht reserviert hat. – Dann schreibt dieser Lehrer nicht in einem anderen Raum, nein.
Es wird ein Film geguckt und die Arbeit eben um eine Woche verschoben.
ARGH!!!!!!!

Zudem finde ich es merkwürdig, das die motivierten Lehrer allesamt auch auf dem Fachgymnasium unterrichten. Während von den unmotivierten Lehrern kein einziger dort unterrichtet.

Vielleicht ist das der Sinn hinter den Worten meines ehemaligen Deutschlehrers auf dem Fachgymnasium.
Zitat: Ich habe denen angedroht das ich einen Versetzungsantrag stelle, sollten die jemals auf die Idee kommen mich an der Berufsschule unterrichten zu lassen.

Damals empfand ich sein Vorurteil als diskriminierend den Berufsschülern gegenüber.
Heute, wo ich beschlossen habe nach diesem Block mein Amt als Klassensprecher niederzulegen, weil ich keine Klasse vertreten kann (vertreten will) in den 80% der Unterricht scheiß egal ist und 50% die Lehrer aufs bitterste beleidigen – ja, da verstehe ich Ihn leider nur allzu gut und denke wie er.

Und wieso beleidigen Sie die Lehrer?
Ja es tut mir leid. Aber wenn man als Anwendungsentwickler im 4. oder 5. Berufsschulblock noch nichtmal ein verpisstes “Hallo Welt” auf dem Bildschirm ausgeben kann, geschweige die Syntax der Programmiersprache (hier Java) wenigstens nur zu einem klitzekleinen Bruchteil auswendig kann.
WER IST DANN BITTESCHÖN SCHULD DAS ES FÜNFEN REGNET?
Garantiert nicht der Lehrer.

Vorurteile sind leider keine Vorurteile mehr wenn Sie wahr sind.

Aircrack-NG 0.9 für Ubuntu 7.04

von Khark am 28. Mai 2007 um 23:49 Uhr

Hallo,

ich habe mal mit checkinstall ein .deb Paket für Aircrack-NG v0.9 auf i386 Ubuntu Feisty Fawn (7.04) gebastelt.
Es liegt unter:
EDIT: Paket entfernt. Baut euch Aircrack aus dem SVN.

Wäre nett, wenn mich jemand mit Feedback versorgen könnte, da es mein erstes .deb Paket ist :-)
Die Aircrack-Version im Ubuntu Repository ist mir zu alt. Dort ist die PTW-Attacke noch nicht implementiert. Und mit genau der möchte ich mit meiner neuen Atheros Karte (Proxim WD-8470) spielen.

Was mir schon aufgefallen ist, das man noch das aircrack-ng Binary nach /usr/bin/ linken muss, da es unter /usr/local/bin/ liegt, dort aber nicht gefunden wird. Steht wohl irgendwo ein statischer Pfad drin, oder ich hab beim kompilieren geschlampt.
Wie auch immer. Folgendes sollte helfen:
ln -s /usr/local/bin/aircrack-ng /usr/bin/

Damit bin ich jetzt offiziel ein Computerkrimineller! YEEHA!

EDIT:
Ich möchte eure Aufmerksamkeit auch auf dieses Kommentar hier lenken: Dead_Orcs Aircrack-NG Paket

Es wirkt

von MichiK am 27. Mai 2007 um 02:31 Uhr

Mein Stasi-2.0-Shirt zeigt Wirkung. Heute hat mich immerhin jemand darauf angesprochen. Er teilt auch meine Meinungen, was mögliche Aktivitäten gegen den immer weiter um sich greifenden Schnüffelstaat angeht. Mal sehen, was sich da noch entwickelt.

Beim Towel Day ist auch immerhin ein einziger auf mein Handtuch aufmerksam geworden…

Nightskaten 2007

von Khark am 20. Februar 2007 um 21:24 Uhr

Nachdem ich im Januar schon für mich persönlich die Inliner-Saison eröffnet habe, wird es dann ja auch mal so langsam Zeit die Termin für die Nightskating-Veranstaltungen in und um Wolfsburg/Gifhorn herauszusuchen.

Mit einem Wort: Zwei.
Zwei ganze Termine in einem Jahr. Sehr schade wie ich finde. 2005 war in der Hinsicht richtig geil. 2x im Monat Nightskaten. Einmal Wolfsburg, einmal in Gifhorn.

Auf der Nightskating-Seite des MTV Gifhorn finden sich folgende Termine:
Freitag, 4. Mai 2007: 10.Gifhorner Nightskaten
Freitag, 14. September 2007: 11. Gifhorner Nightskaten

Die Strecke scheint die gleiche wie 2006 zu sein. Leider steht mal wieder kein Treffpunkt und keine Startzeit auf der Seite. Vermutlich weil das Ordnungsamt noch keine genauen Zeit bekannt gegeben hat.
Ich tippe mal darauf, das die Abfahrt wieder gegen 20:00Uhr vom Sportpark Flutmulde sein wird.
Für alle die diese Seite über eine Suchmaschine finden: Guckt vorher nochmal HIER nach. Das ist die offizielle Seite des MTV Gifhorns. Dort sollten kurz vor dem Nightskaten auch die Zeiten stehen. Ansonsten kommt gegen 19:00Uhr. Früher als 19:30Uhr ging es bisher nie los.
(Wie ich eben nämlich gemerkt habe, sind wir bei Google auf Platz 1, wenn man nach nightskating gifhorn, oder nightskating wolfsburg sucht. – Da muss man dann auch etwas Verantwortung übernehmen :-D )

Auf der Seite der Wolfs-Liner des FC-Reislingen finden sich dagegen keine Termine, aber eine Ankündigung, das es 2006 kein Nightskaten geben wird. Ob dies auch für 2007 gilt ist unklar.
Als Gründe wird die geringe Teilnehmerzahl, die vielen Beschwerden und die durch die geringe Teilnehmerzahl ausbleibenden Sponsoren genannt.
Also scheinen sich die Gerüchte, die ich letztes Jahr vernommen habe bestätigt zu haben.

Ziemlich blöd sowas. Wer eigentlich immer sehr witzig, wenn einem nicht die Rollen unter den Füßen weggeschmolzen sind :-)

Nun bin ich ja wirklich am überlegen mich da in irgendeiner Art und Weise zu engagieren. Spenden könnte ich oder Ordner sein, oder einfach um den ganzen Ämterkram kümmern.
Mich würde es jedenfalls freuen, wenn da was zustande kommen würde.

Precrime bald Realität?

von MichiK am 27. November 2006 um 23:03 Uhr

Scotland Yard plant Datenbank der künftigen Mörder:

Sei eine möglicherweise gefährliche Person erst einmal gefunden, so Psychologin Richards, gebe es zwei Möglichkeiten. Die Polizei könne darüber entscheiden, ob sie Schritte einleiten wolle, den potentiellen Straftäter festzunehmen. [...]

Bin ich der einzige, der bei solchen Plänen an die Polizei aus Minority Report denken muss?

Gesucht: Killerspielevideos

von Khark am 22. November 2006 um 23:12 Uhr

Eine Kulturwissenschafts-Studentin die ich kenne (Nein, nicht diese hier :-), sucht für ein Referat Videos von “Killerspielen”. Die Videos sollten 1-2min lang sein und möglichst mit Ton.

Je blutiger desto besser.
In dem Referat soll es nämlich darum gehen, welchen Eindrücken man beim spielen dieser Spiele ausgesetzt sein kann.

YouTube & Co. hat Sie schon durchsucht, aber die Qualität und Auflösung ist dort meistens zu gering um das gut zeigen zu können.
Solltet ihr Speicherplatz zum hochladen benötigen mailt mir. Adresse findet sich hier.

Ach ja: Das ganze bitte bis Sonntag :-)

Schockierend

von Khark am 19. November 2006 um 02:10 Uhr

Eine Freundin von mir hat mich neulich in ICQ damit überrascht, das sie im Dezember heiraten will. Dies fand ich insofern interessant, als das man letzter Stand von Ende Oktober/Anfanger November noch war, das sie Single ist.

Auf meine Nachfrage werden der glückliche sei, wie lange sie schon zusammen sind, etc. kam folgende Antwort:
Kennst du nicht. Waren öfters auseinander und wieder zusammen.

Interessant. So eine Person hat Sie mir gegenüber nie erwähnt. Kurz: Ich glaube ihr nicht, das Sie schonmal mit ihm zusammen war.
Also fragt man nach.. Name, Alter, eben sowas. Die Antwort war:
Bojan, 26. Und er liebt mich über alles.

Nun ja.. Laut Google soll der Name aus dem osteuropäischen/baltischen Raum kommen. Also spekulierte ich darauf, das er Kriegsflüchtig aus Serbien/Bosnien ist und aufgrund aktueller Änderungen am Bleiberecht für Ausländer in Deutschland wohl um seine Aufenthaltserlaubniss fürchten muss. Deswegen will er nun eine Scheinehe und damit die deutsche Staatsbürgerschaft. (Nach max. 3 Wochen Partnerschaft denjenigen schon heiraten wollen. Hallo!?)

Das Gespräch endete danach, aber 2 Tage später meldet Sie sich wieder. Kernaussage des Gesprächs:
So ein Arsch, wollte sich nach 3 Jahren scheiden lassen, wollte nur in Deutschland bleiben. Freund hat sich aber ihr gegenüber verplappert. Nun hat Bojan ihr gedroht das er ihr schlimme Dinge antut wenn Sie ihn nicht heiratet.

Ihre Reaktion war es, ihn bei der Polizei anzuzeigen. (Die einzig richtige Reaktion wie ich finde.)
Ich vermute jetzt mal, das es mit so einer Anzeige an der Backe für Bojan schwierig werden wird eine Scheinehe vor deutschen Recht durchzubekommen. Vorrausgesetzt er findet wieder eine Frau die dazu bereit ist. Überprüft werden diese Ehen ja sowieso. Nebst unangemeldeter Hausbesuche, etc.

Nachdem Sie mir dies alles erzählt hatte, habe ich Sie dann mal folgendes gefragt:
Hast du ihm eigentlich geglaubt das er dich so sehr liebt, das er dich gleich nach 2-3Wochen heiraten will?
Ihre Antwort:
Er liebt mich doch auch. Aber heiraten wollte er eben nur, damit er in Deutschland bleiben kann. Und das will ich nicht.
Ach ja.. Die Story von dem edlen Ritter auf dem weißen Schimmel der dahergaloppiert kommt und alles Elend von dannen scheucht.. (Frei nach 2f-2f.de)

So. Nun weiß ich nicht wie ihr das sieht.. Aber bei mir ist das so, das ich den Frauen die ich Liebe nicht drohe..
Desweiteren finde ich diese ganze Geschichte doch etwas schockierend. Das Sie zuweilen etwas naiv ist weiß ich ja. Aber das es so ein Ausmass annehmen kann ist selbst mir fremd.
Es zeigte mir aber auch wieder, das mein Standpunkt Heirat erst, wenn ich min. 25 bin und nachdem man sich 3-5 Jahre gegenseitig in der gemeinsamen Wohnung auf den Keks gegangen ist. goldrichtig ist. Da ich nicht gläubig bin, ist es mir ja nicht so wichtig möglichst schnell zu heiraten.
Man kann auch ohne Trauring geilen Sex haben ;-)

Die spinnt doch

von Khark am 16. November 2006 um 21:35 Uhr

http://www.heise.de/newsticker/meldung/81066 sagt:

Der inzwischen verfügbare Referentenentwurf zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung aus dem Bundesjustizministerium fordert eine Identifizierungspflicht von E-Mail-Nutzern und eine Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten bei Anonymisierungsservern. Auch “wer einen Anomymisierungsdienst betreibt und hierbei die Ausgangskennung des Telekommunikationsnutzers durch eine andere ersetzt”, betreibe einen Telekommunikationsdienst für die Öffentlichkeit und unterliege damit den gleichzeitig vorgeschlagenen Verpflichtungen zur verdachtsunabhängigen Speicherung von Verbindungsdaten für sechs Monate. Und die Anbieter von E-Mail-Konten müssen nach dem Entwurf Kundendaten erheben und ihre Nutzer so eindeutig identifizieren. Die rasche Eröffnung eines Accounts ohne Vorlage eines Personalausweises bei einem deutschen Webmail-Dienst dürfte damit passé sein.

Das unsere Grundrechte seit ein paar Jahren nur noch mit Füßen getreten werden sollte ja mittlerweile jedem halbwegs informierten Staatsbürger, der nicht stur seinen Alltag ablebt, bekannt sein.
Ich bin jedenfalls heilfroh mal wieder in der Lage zu sein mir selbst helfen zu können. Den/Die Mailserver die ich benutze, kann ich selbst komplett aufsetzen und betreiben.
Das ich dann noch in der Lage bin Zertifikate für HTTPS, SMTPs, POP3s und IMAPs zu erzeugen, weiß wie man GnuPG einsetzt und Tor nutzen kann verschafft mir so manchen Vorteil. Zu wissen, das man Domains auch anonym über versch. Anbieter registrieren kann und wie man die DNS-Einträge verwaltet ebenso.
– Der Großteil der bespitzelten Bevölkerung kann dies nicht. Und die, die dennoch von dem Problem wissen und sich mit Dingen wie JAP retten wollen, werden nun auch um ihre Anonymität betrogen.

Und wofür das alles? Für etwas was sich Sicherheit nennt. Sicherheit die ich nicht will. Nicht will, weil ich weiß, das ich sie nicht brauche.
Ich habe 1998 (kann auch 1997 gewesen sein..) einen Terroranschlag der ETA im spanischen Ferienort Denia (nahe Alicante) miterlebt. Der Berg, der max. 500m Luftlinie von dem Haus entfernt war, wo ich mit der Familie eines Freundes Urlaub machte, brannte Nachts auf einmal nahezu komplett. Später erfuhr ich, das 2 Ferienhäuser von ausländischen Besitzern abgebrannt sind. (Verletzt wurde niemand, gestorben ist auch keiner. Daher listet Wikipedia den Anschlag auch nicht auf. Dort bezieht man sich nur auf die Opfer.)
Auch wenn ich nachfühlen kann, wie es den Leuten geht die in dieser Nacht ihr Hab und Gut verloren haben.
– So bin ich trotzdem der Meinung noch nie etwas aufregenderes gesehen zu haben.

Ich habe einmal einem Lokalpolitiker von meinem Erlebnissen erzählt und ihm gesagt was ich von dieser ganzen Sicherheitspolitik halte. Den auch aufgrund meiner Tätigkeit als Systemadministrator mache ich mir weitaus mehr Gedanken über das, was Sicherheit eigentlich ist, als die meisten anderen Menschen.
Die Reaktion des Lokalpolitikers bestand darin mir zu sagen: Das kann man dann ja wohl kaum einen Terroranschlag nennen, oder?

Die Menschen reden immer von Terroranschlägen. Meinen damit aber eigentlich nur die Geschehnisse, wenn Personen sterben. Wieso tun sie das?
– Ich habe darauf noch keine Antwort gefunden.
EDIT: Achtet mal darauf wenn ihr TV guckt. Es wird gesagt: Bei einem Terroranschlag in X starben durch eine Autobombe Y Menschen. Z wurden verletzt. Ohne Tote und Verletzte heißt es lediglich: Bei der Explosion einer Autobombe in X entstand Sachschaden.
Als ob irgendwo abgesprochen ist diese Formulierungen zu verwenden, damit wir bei der Nennung des Wortes “Terroranschlag” gleich um unser eigenes Leben fürchten und gefügiger werden. *paranoier*
Kann aber auch sein, das die Medien da eine andere Definition haben. Genau wie bei der Verwendung der Worte Hacker und Cracker. Für die Medien ist beides das gleiche. Trotzdem unterscheiden sie aber zwischen Schlüsseldienst und Einbrecher.
Oder meine Definition darüber, was ein Terroranschlag ist, ist gänzlich anders.
EDIT ENDE.

Mir ist nicht so wichtig, das ich natürlich an Altersschwäche sterbe oder ob ich bei einem “Terroranschlag” sterbe.
Wichtig ist mir, das ich mein Leben so leben kann wie ich es für angemessen halte

Ich will nicht beschützt werden. Ich will als freier Mensch sterben. Und unser Demokratischer Staat hat auf Grund unserer Verfassung und des Grundgesetzes verdammt nochmal dafür sorge zu tragen.
Sollte er mir weiterhin den Mittelfinger zeigen, sieht er meinen Arsch wenn ich dieses Land verlasse. Eine Beziehung beendet man schließlich auch wenn einem der Sex nicht mehr gefällt.

Weltherrschaftsplan Nr. 4 läuft an

von Khark am 8. November 2006 um 21:25 Uhr

Nachdem Plan Nr. 3 ja gescheitert ist, hat Plan 4 nun Phase 2 erreicht.

Die Wahl zum Klassensprecher verlief erfolgreich, wenn auch knapp.
Phase 2 wird im Januar fortgesetzt.

Kauft schonmal Poster, Tassen und T-Shirts von mir. Später müsst ihr Sie sowieso in jedem Raum hängen haben. Das wird dann gleich mal in den Weltstatuten verankert.

Wahlcomputer

von MichiK am 20. Oktober 2006 um 00:14 Uhr

Bitte alle mal hier mitzeichnen! Das tut nicht weh und ist gut für die Demokratie.