Amish Geeks

Seit diesem Wochenende kennt mein Handy die Begriffe: Beziehungskrise, manövrieren, Lichtschranke und Sternenhimmel.

Die Geschichten dazu dürft ihr euch aber selbst ausdenken :P

Sehr geehrte Kundin,
Sehr geehrter Kunde,

wir werden am Dienstag, den 26.04.2005, zwischen 09:00 Uhr und 17:00
Uhr interne Wartungsarbeiten an unseren eMail-Systemen durchführen.
Innerhalb dieses Zeitraums wird es für ca. 5 Minuten nicht möglich sein,
eMails abzurufen.

Man beachte den hervorgehobenen Zeitraum.
So wünsche ich mir das. ;)

Selbst wenn das System nur für fünf Minuten down geht, kündigen sie es einige Tage vorher an, damit man sich darauf einstellen kann. Gewisse andere Firmen könnten sich hier echt mal eine Scheibe abschneiden…

Es ist definitiv schlecht, wenn das große Auto so bescheuert auf der Einfahrt steht, dass man mit dem kleinen Auto nur dann ordentlich ins Carport kommt, wenn man die halbe Hecke abräumt. Dummerweise hab ichs erst gemerkt, als ich das Knirschen von Zweigen hörte. Da wars dann natürlich zu spät…

Ich sollte mal mein Augenmaß^TM nachjustieren lassen.

…IST EIN VERDAMMTER SCHEISSJOB!

Und Leute, die dann noch nicht einmal anständig diktieren können und dabei auch noch Kaffee Denkpausen einlegen, sind erstrecht zum Kotzen. Über eine Stunde für 1,5 Seiten, ich fass es nicht. Dummerweise ist es mein Vater, der meint, ich hätte ja für solchen Mist alle Zeit der Welt. Er hat zwar seinen eigenen Laptop, aber er “kann ja nicht tippen” und braucht dann auch “ewig”… Anstatt es wenigstens mal zu versuchen, denn nur wenn er übt, kann er es irgendwann auch richtig. Stattdessen will er ein Spracherkennungsprogramm – ich weiß allerdings schon, dass es mit seinem Diktierstil und mit seiner Sprache niemals klarkommen wird und er damit nicht glücklich wird. Interessiert ihn aber nicht.

Außerdem…

“Schreib mal da drunter weiter…” *Enter* “…nein, mach da weiter, keine neue Zeile!”

Er: “Die Patenschaft Genosse B. Foo ist…”
Ich: “…kein korrekter deutscher Satz!”
Er: “Hä? Darf man etwa heute nicht mehr ‘Genosse’ sagen?”
Ich: “Da stehen aber zwei Subjekte hintereinander.”
Er: “Ja, dann änder es halt… NEIN! Was soll da ein ‘für’…”

*Frust ablass*

Kann ich was dafür, wenn mein Vater Zeug im Kofferraum liegen lässt, was er braucht um das kaputte Carport-Dach zu reparieren, und meine Mutter zu mir trotzdem sagt, ich könnte das Auto mit zur Schule nehmen? Soll ich etwa vor jeder Fahrt nachschauen, ob eventuell noch etwas im Kofferraum liegt, was vielleicht jemand gebrauchen könnte, während ich weg bin?

Kann ich was dafür, dass meine Mutter einen Arbeitshandschuh mitwäscht, der noch in einer meiner Jackentasche war? Soll ich die Taschen kontrollieren und alles rausnehmen, obwohl ich nicht einmal weiß, dass meine Mutter die Jacke waschen will? Kann ich ahnen, dass mein Vater ausgerechnet die Handschuhe, die er mir mal gegeben und nach denen er wochenlang nicht gefragt hat, ganz dringend braucht?

Muss ich zwingend von einem Haufen Leute, die in einem Raum sitzen und reden eine zweistellige Anzahl Fotos machen, obwohl mit fünf Fotos schon alle sinnvollen Perspektiven abgedeckt sind und auf jeden Fall jede Person auf mindestens einem Bild auftaucht?

Ich hasse solche Tage!

Wenn ich hier auf meinen Zettel gucke, stehen da etwas mehr negative Punkte als positive.
Insofern…

Was mich jetzt stört ist, das ich nicht herausfinden kann, ob es in 2 Wochen immer noch so gewesen wäre…

– Hält immer die Klappe, damit man ihm nicht vorwerfen kann er wirke angeberisch
– Arbeitet unter keinen Umständen aktiv an Problemlösungen mit, damit … (s.o.)
– Schweigt Kunden an und zählt schüchtern die Wanzen im Teppich
– Zeigt kein Interesse für die Arbeit/Angelegenheiten seiner Kunden
– Hetzt obwohl er keine Aufgaben bekommt (und sich auch mangels Berechtigungen in $Firma keine geben kann) immer von A nach B über C, D, E, F, G, H, I, J, K und Z, damit man ihm ja nicht vorwerfen kann er wirke Desinteressiert
– Freut sich wahnsinnig, wenn er das Klo putzen darf, damit man ihm nicht vorwerfen kann, er wolle sich nicht in die Gemeinschaft integrieren
– Denkt niemals länger nach/legt längere Planungen an bevor er etwas tut, damit man ihm nicht vorwerfen kann, er habe keinen Bock auf Arbeit

Wenigstens die wahren Gründe hätten Sie mir nennen können, wieso $Firma das Praktikum auf einmal beendet.

“Du sagst du kannst bequem über den Teller seh’n. Was soll ich machen? Zum lachen in den Keller geh’n?”